Frühes
Modell gemäß der Beschreibung in einem vermutlich ersten Handbuch (s.
Teil 2) und teilweise der Beschreibung im Patent. Sehr solide
Ausführung. Das
rechteckige Gehäuse aus Tropenholz war breiter als die späteren Modelle
(60 mm angeschraubtes
Elfenbeinlineal) und wies seitliche Mulden für ein besseres Greifen der
Lünette auf. Der aufgesetzte Marschrichtungspfeil aus Messing weist
nach rechts hin. Hersteller: Otto A. Ganser (Wien), 1903? |
![]() ![]() |
Beschriftung: Patent Hauptmann Bézard Lesen Sie mehr über die Firma Ganser in der Kategorie Geologenkompasse. |
Das kleine Modell gab es mit Holz-
und mit Metallgehäuse (ca. 1905) Technische Daten (kl. Modell) - Durchmesser: 45 mm - Breite: 52 mm - Magnetnadel und Zeigerplatte: mit Leuchtfarbe getränkte Pappe (sog. Balmain-Papier). Details w. u. - Teilung: 5° (Papier) / 2° (Metall) - Kompassrose: aufgeklebte Pappe bzw. eingravierter versilberter Boden des Aluminiumgehäuses. Im Alumodell waren die Zahlen auch in Spiegelschrift vorhanden. Nicht alle Modelle besaßen jedoch einen Spiegel. S. a. Beschr. im Katalog des französ. Versandunternehmens für Metallwaren MANUFRANCE. - Gewicht: 37 g / 62 g |
Rückseite
der Urmodelle mit Patent-Angabe und Marschrichtungspfeil - damals noch
sehr klein rechts neben dem Wort DIREKTION (ohne Lineal) bzw.
MARSCHDIREKTION (mit 50 mm Lineal an der Anlegekante).![]() ![]() Links: Aluminiumdeckel und Holzgehäuse Rechts: Alu.-Deckel (poliert) und -Gehäuse Anm.: Die französische Version war mit einem Spiegel aus echtem Glas bestückt. ![]() ![]() Pessler & Sohn (P.&S.) baute auch eine Serie des Holzmodells (s.a. unten: Imitationen / Ganser) |
Im
1907er Katalog der französischen firma S-L (Société
des Lunetiers) wurden zwei Versionen angeboten: Holzgehäuse
(ohne Spiegel) und Aluminiumgehäuse (mit Spiegel aus
Glas!)![]() ![]() Das im Patent beschriebene Instrument mit Holzgehäuse wurde in Frankreich vom Schiffsuhren-Hersteller J. Auricoste vertrieben (ob auch hergestellt?), jedoch ohne Angabe des Patents. Vermutlich erfolgte dies während des 1. Weltkriegs oder kurz danach (Reparationszahlungen). ![]() Rechts: Der Kompass mit einem kl. Pendel (P) zum Messen von Höhenwinkeln Technische Daten (gr. Modell) - Durchmesser: mm - Breite: 52 mm - Kompassrose: aufgeklebte Pappe bzw. versilberter Boden der Kapsel - Teilung: 2° (kein Foto) - Gewicht: 75 g |
Die nächste Version war das
Armeemodell 1910 bzw. ab 1913 mit Radiumhaltiger Leuchtfarbe |
![]() Während die Visierschlitze an allen Modellen gerade Aussparungen sind, ähneln sie am kleinen nach dem 2. Weltkrieg gebauten Modell Kimme und Korn einer Schusswaffe in einer runden Aussparung Bild oben: Modell I S, ca. 1960 |
Beim
Universal-Bézard-Kompass UBK
(s.w.u.) sind zusätzlich querfäden in den Schlitzen eingespannt, um
Höhenwinkel mit Hilfe des Pendel- Neigungsmessers zu messen zu
können. Der seitl. Abstand zw. der durch die Schlitze verlaufenden Visierlinie und der widerspiegelten scheinbaren Position der Magnetnadelspitze bezogen auf die Teilstriche war ein Nachteil wegen der daraus resultierenden Parallaxe, den Hptm. Franz Winterer ausführlich beschrieb (s. Bild rechts). |
![]() Oben: S. 24-25 des Buchs Der Militärische Gebrauch der Winterer Bussolen (Wien, 1936) |
Armeemodell II 1910![]() |
Armeemodell I
S 1930![]() |
BÉZARD FLUID![]() |
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Kleines Armeemodell 1910
mit provisorischer Strichteilung Interessanterweise war der aufgeklebte Strichteilkreis in vier Quadranten unterteilt, wobei wie früher üblich die Null jeweils bei Ost und West lag. Anstelle der üblichen metallischen Marke bestand die Kursmarke aus einem Zelluloidstreifen mit einem roten Strich. Im Deckel war eine fotographisch verkleinerte Grad-Strich- Entsprechungstabelle eingesetzt. Die Unterschrift lautet: F. Schwab |
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Erst
viele Jahre später (s. Gallingers Heft von 1933, S. 8, Bild 3) wird
darauf hingewiesen, dass die Strichteilung auch mit Nullpunkt bei
Norden ausgeführt wird.![]() ![]() |
Die
Windrose besaß ab den 30er J. Radium-Hilfsmarken jeweils 45 und 90 Grad
von Nord beiderseits der N-S-Linie (s. auch Winterer).![]() Genaue Erläuterungen in Gallingers Werk Der Bezard-Kompass ![]() Windrose mit zusätzl. Leuchtmarken bei 45 und 90 Grad |
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SONDERVERSIONEN Es gab unterschiedliche Versionen der 6400er-Teilung vermutlich als Übergang von der Vorkriegsversion (Modell 1913 oben) zum endgültigen späteren Design. S. Beispiele nebenan. Vgl. mit
Bw / BGS-Kompass.
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![]() Die Teilung konnte linksdrehend und die 1000er-Zahlen mit vier Stellen angegeben sein! |
![]() Angabe bei Nord doppelt vorhanden (6400 und Null). Dieser Kompass weist auf dem Lid eine besondere Markierung auf: Pfeil und Bogen (Link zum Bild) S. ESTLAND unten |
EXPORTVERSION
(FRANKREICH) Teilung: 400 Gon (s. Menü Versch. / Teilung) |
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Besondere Merkmale: Diese Version weist außerdem einen Stempelaufdruck "Germany" vermutlich aus den frühen 30er-J. Die Unterseite des Gehäuses ist völlig glatt ohne Herstellerlogo (Link zu Foto). |
Beim modernisierten zerlegbaren
Modell (späte 1930er
Jahre) konnte die Missweisung an den jeweiligen Ort angepasst werden.
Unter der Kompassrose befand sich eine zweite Zelluloidfolie, auf der
nur Leuchtmarken für die Himmelsrichtungen angebracht waren. Man
brauchte nur den Strich für Magnetisch Nord auf den richtigen Wert zu
stellen. Es war jedoch etwas umständlich: zum Zerlegen der Dose mussten
drei Schräubchen und eine Nutfeder (nicht abgebildet) aus- und wieder
eingebaut werden.![]() Rechts: Eine der drei Schrauben |
Die Marschrichtungsmarke bestnd aus einem roten
Farbstrich auf einem winzigen Zelluloidplättchen, das zwischen dem
Spiegelscharnier und dem Gehäuse eingebaut war.![]() Bézard-Kompass, zerlegt: unten, die beiden Zelluloidscheiben. |
Am späteren Modell UBK III
(ab den 30er-
Jahren) konnte die Missweisung schneller umgestellt werden, indem die
untere Zelluloidfolie mit einem (an einer Schnur befestigten) Stift
durch eine kleine Bohrung unterhalb vom Spiegel festgehalten werden
konnte während die Lünette entsprechend gedreht wurde.
![]() Einstellung der Missweisung mittels Spezialstift am UBK III Auf manche Ausführungen ist zusätzlich der Buchstabe D (für declination) eingraviert.: |
Jakubowskis Version (hergestellt von GERLACH) Ein System zur Festeinstellung der korrigierten Missweisung wurde 1933 durch Olgierd Jakubowski (Warschau, polnisches Patent Nr. 20963*) entwickelt. Eine zusätzliche, an der Basis der Kapsel angebrachte Scheibe konnte um den Wert der Missweisung verstellt und mittels zweier Schrauben fixiert werden. Das ausziehbare Lineal wurde anstelle des auf einer Ost-West-Achse ausgerichteten Querbands des Original- Bézard- Kompasses verwendet. Beim Einschieben hob das Lineal die Magnetnadel an und verriegelte sie. * Deutsche Fassung verfügbar |
![]() (Foto M. Ivanov) Bild oben : Link zur vollständigen Beschreibung im GERLACH-Artikel |
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DESIGN DES TRAGRINGSIn Anlehnung an die Taschenuhren wurden bei den ersten Modellen runde bzw. ovale Ösen verwendet. Sie waren für den feldmäßigen Gebrauch doch zu bruchanfällig und wurden später (nach dem 2. Weltkrieg) durch einen schlichten, billigeren aber sicherlich stabileren, angenieteten Bügel ersetzt. Viele Deckel besaßen noch die vorgesehene Bohrung. |
![]() ![]() |
![]() BGS = früherer Bundesgrenzschutz, jetzt Bundespolizei |
Die ältere
Variante des ersten FLUID Bézard im zerlegten Zustand: Der Gehäuseboden
war ausgefräst und eine herausnehmbare Aluminiumscheibe schützte die
Kompasskapsel. Der Spiegel war verchromt. |
Die 360° Teilung (s. Bild unten) war
mit einem Papierstreifen mit 6400er Strich-Teilung überklebt.
Die Himmelsrichtungen NW, N und NO waren mittels leuchtenden Materials
(Leuchtpapier?) gekennzeichnet. Es gab keinen Buchstaben für Norden,
sondern nur einen kleinen Pfeil, dessen Lage (ca. 5° W) der
damaligen Missweisung (1950er Jahre) entspricht.
![]() ![]() |
Im Lid war anstelle des üblichen
Marschrichtungspfeils ein einstellbarer Streckenmesser eingebaut (auf
der Basis der individuell kalibrierten Schrittlänge). ![]() An der Außenseite steht das Wort RICHTUNG. (Zum Vergrößern, Bilder anklicken) |
![]() |
![]() Die durchsichtige Unterseite |
Das erste flüssigkeitsgedämpfte
Modell wies noch das übliche Querband auf. Die Nadel war quasi
identisch mit denjenigen der Kompasse der Firma WILKIE, die damals
schon (50er Jahre) die Technologie der Flüssigkeitsdämpfung perfekt
beherrschte. (Fotos wurden von einem Privatsammler übermittelt) |
![]() Das spätere einfache Modell mit schlichter Kompasrose. Beim FLUID UBK waren die Worte des Querbands in weißer Farbe zwischen zwei horizontalen Linien geschrieben (Bild in der Mitte). (Bild anklicken zum vergrößern) |
![]() Das obige Modell mit
Edelstahldeckel wiegt 150 gr. Es gab auch eine leichtere
Version mit Alu-Deckel (100 g) in tief dunkelbrauner Farbe und mit
roten Linien und einem Pfeil am Kapselboden (Foto HIER).
Existierte auch mit rotem Gehäuse (Foto F.
|
![]() Der FLUID-Bézard in der Armbandversion Modell "Bw" (Bundeswehr). Es gab auch eine Version mit roten Linien und einem Pfeil. Datenblatt: siehe Armbandkompasse Foto Ted Brink |
Die älteste: schwarz, gerippt![]() |
Typenbezeichnung
1910 in Goldschrift und tief geprägt![]() ![]() Fotos SWGR-O.P.Lang
|
![]() Stofftasche für Bussole Bézard 1910 Armeemodell I, aus dem typischen kuk Stoff aus dreifärbigem gewebten feinen Leinen in feldgrau mit aufgelegtem kuk MG Truppenkragenabzeichen (mit freundlicher Genehmigung von der Salzburger Wehrgeschichtliche Rainerforschung) |
Braun,
glatt, auf Kanten genäht
![]() |
Die
vorletzte Version: braun glänzend mit
Pockennarbenmuster![]() |
Bundeswehr-Modell mit rotem
Samtfutter (s.auch unten)![]() |
BUND
/ BGS In Deutschland war der Deckel jeweils mit BUND bei der BUNDESWEHR bzw. mit BGS beim BUNDESGRENZSCHUTZ (heute Bundespolizei) gekennzeichnet. ![]() |
Teilung am Bundeswehr- und
am BGS- Kompass: 6400 Strich ![]() Die Bundeswehr hatte den FLUID-BEZARD. Die Missweisung war voreingestellt aber nicht verstellbar! |
![]() Der Bundeswehr-Fluid-Bézard hatte keine Greifer für Lineal mehr. ![]() S. a. im Kapitel Bibliografie die Bedienungsanleitungen und eine großformatige Lehrtafel. Anm.: Über die Ausstattung der Bw und des BGS (von wann bis wann?) liegen dem Museum noch keine Daten vor. Ihre Hilfe ist gefragt. |
FRANKREICH (Armée
Française, AF) Der UBK Export wurde auch verwendet (s. Schachteletikett), aber unbemalt. ![]() ![]() |
Den AF-Bézard-Kompass gab
es mit 360 Grad- und mit 6400 Strichteilung (rechts: UBK).
![]() ![]() |
Ausstattung der
französischen Truppen im Indochina- und im Algerien-Krieg (jeweils
1946-1954 und 1957-1962). KOMMENTAR: Eine interessante Frage stellt sich hier: hat Frankreich nach dem 2. Weltkrieg diese Kompasse von Lufft zu Sonderbedingungen, vielleicht sogar als Reparationszahlung gratis bekommen? Das wäre ja voll zu Lasten der französischen Kompassindustrie gegangen! Also warum hat Frankreich sie verwendet? Allerdings waren die französischen Marschkompasse daneben in ihrer Auslegung vorsintflutlich... (siehe zum Beispiel das französische Modèle 1922 in der Kategorie Marschkompasse). |
ITALIEN Der Kompass und die Himmelsrichtungen sind mit der französischen zivilen Version identisch. Zwei Fassungen der Gebrauchsanweisung sind bekannt: 1930er und 1950er J. (Fotokopien der jüngeren Fassung erhältlich). |
![]() Frühe Version |
![]() Spätere Version |
BRASILIEN
: DIREÇÃO PORTUGAL : DIRECÇÃO Die brasilianischen Streitkräfte (FORÇA EXPEDICIONÁRIA BRASILEIRA) verwendeten ein UBK-Modell mit 360 Grad Teilung ohne Libellle. Abk. unter dem Wappen: M. G. = Ministerio de Guerra (Kriegsministerium). Das Wappen Brasiliens auf dem Deckel (vgl. mit dem offiziellen Bild rechts oben) Foto I.: R. Ferreiro Pinto / Foto r.: Portug. kleines Modell, 6400 Strich linksdrehend. (Zum Vergrößern, Bilder anklicken) |
Unterseite: die Umrechnungstabelle und der Herstellername LUTZ FERRANDO / Rio - Sao Paulo. Wir vermuten, dass es sich hierbei teilweise um einen Lizenzbau handelt: LUFFT lieferte die Teile nach Brasilien, wo der Lizenznehmer sie fertig prägte und zusammenbaute. | Die
Serien-Nr. an der Seite des Gehäuses: Der Buchstabe L steht für den
Herstellernamen. |
EXPORTVERSIONEN
des UBK Die Standard-Eexportversion wies Himmelsrichtungen in Englisher Sprache (Link to pic.) wie alle Kompasse heute. Eine vermutlich sehr kleine Serie für spanisch-sprachige Länder ist mit mehreren Fehlern behaftet. Der Deckel ist außen international graviert (DIRECTION) ![]() Fotos R. Regaruva Beschreibung in Abschnitt UBK weiter oben |
Die Himmelsrichtung West (oeste
auf Spanisch) ist mit OE abgekürzt (Zum Vergrößern, Bilder anklicken) Anm. zur Tabelle (Foto r.): Sie ist auf Französisch abgefasst, aber sie weist mehrere Fehler auf. Die Begriffe "Tableau comparative" passen nicht zueinander (männl. und weibl.). Es müsste heißen: Tableau comparatif, was trotzdem falsch wäre: solche Tabellen heißen auf Französisch Table de conversion bzw. d'équivalence. Außerdem ist der Begriff Strich (rechte Spalte) mit "gr" (für grade) anstelle von mill. (millièmes) wiedergegeben worden. |
Gravur
auf der Rückseite des Spiegels: "Made in Germany" Foto unten: die Gehäuse-Unterseite mit der fehlerhaften Übersetzung von Vergleichstabelle. |
RUMÄNIEN:
DIRECŢIA![]() Es gab zwei verschiedene Versionen. Auf der einen waren unter dem Gehäuse die üblichen Worte Original-Bézard im Guß erhaben, bei der anderen stand Busola-Bézard: ![]() Die Kompassrose : Beide Versionen wiesen eine militärische Strichteilung auf (6400 Strich): |
TÜRKEI
(1930er J.) Lesen Sie die interessante Anm. über die Sprache unter Verschiedenes / Himmelsrichtungen / Türkisch Vergrößerte Ansicht des Zifferblatts: Bild anklicken Dieses Exponat ist eine großzügige Schenkung von Doug Carter an COMPASSIPEDIA |
SCHWEDEN (1930er J.)![]() Foto McCaughan Teilung: 63oo Strich, linksdrehend Himmelsrichtungen auf Deutsch. (Siehe im Menü Verschiedenes / Teilungssysteme / Strichteilung - 63oo) |
POLEN Auf dem Querband stand nach einer ersten Version beschriftet PATENT das Wort ORIGINAL in polnischer Sprache: ORYGINALNY ![]() ![]() |
JUGOSLAWIEN
(Serbokroatisch, s. Menü / Versch. / Himmelsrichtungen) |
ESTLAND (Deutsch,
mit Prägestempel vom Tallinner Arsenal am Deckel). Die
Ziffer 6400 erscheint zusätzlich unter der Null. |
TSCHECHOSLOWAKEI (1920er und 30er J.): Armeemodell I, 360 Grad, linksdrehend Foto W. Müller |
Die
Himmelsrichtungen sind mit denjenigen in jugoslawischer Sprache
identisch (s.o.) Bilder rechts: Version mit mehreren Logos Links, in der Mitte oben, Wappen der Tschechoslowakei (steigender Löwe in einer Raute) zwischen militärischen Einheiten-Kennzeichen (P.18.7 ... 23) Rechts: Unterseite, älteres LUFFT Logo auf der Außenkante einer stilisierten Barometerdose. |
![]() ![]() |
NIEDERLANDE:
(RICHTING)![]() ![]() |
Das
Wort RICHTUNG
wurde ins Niederländische RICHTING
übersetzt:![]() ![]() Zum Vergrößern, Bilder anklicken |
Nachkriegsmodell
(1960?): ORIGINEEL
anstatt ORIGINAL auf dem Querband![]() |
NIEDERLANDE: LIZENZFERTIGUNG (?)
durch BECKERS' SONS (Link zum Hauptartikel und
Firmen-Steckbrief HIER)![]() |
Beckers'
Sons spätere Version ohne Markierung
des Verteidigungsministeriums![]() Zum Vergrößern, Bilder anklicken |
![]() Französischer Katalog |
DÄNEMARK
Hersteller: Cornelius Knudsen - Kiøbenhavn (Kopenhagen), berühmter Marineoptiker Ein Barometer mit diesem Verkäufernamen ist auch bekannt. Es handelt sich beim Kompass vermutlich um eine Spezialanfertigung von LUFFT. (Vgl. mit dem holländischen Modell weiter unten) ![]() |
Abmessungen: mit dem
kleinen Modell (I - ohne Spiegel)
identisch. Teilung: 6400 Strich linksdrehend, wobei die Tausender
ausgeschrieben sind. Die Himmelsrichtungen entsprechen der deutschen
Schreibweise. Nr. 1323. Anlegekante ohne Lineal. Das Wort RETNING (RICHTUNG /
DIRECTION) ist mit denselben Lettern geschrieben, wie auf den
originalen Bézard-Kompassen.Der Herstellername (auf der Unterseite)
umschließt einen Wappen mit
Krone, in dem ein Zirkel und ein Zimmermann-Winkelmaß abgebildet sind.
Der Text des Querbands auf der West-Ost-Achse lautet: FELTK(ompas).
M.1928
(= Feldkompass Modell 1928). Die Krone über den Buchstaben HV bedeutet:
Hærens Våbenarsenal
(Königl. Heeres Waffenarsenal). Zwischen 1928 und 1932 lautete die
Gravur unter der Krone HT, d.h. Hærens
Tøjhus
(Heeres Zeughaus).![]() ![]() ![]() ![]() |
DEUTSCHLAND
(frühere DDR) Hersteller: FPM Lesen Sie mehr über diesen Kompass bei den Produkten der Firma FPM (Freiberger Präzisionsmechanik) in der Kategorie Marschkompasse. |
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FRANKREICH Hersteller: J. Auricoste Lesen Sie mehr über die Firma Auricoste und diesen Kompass in der Kategorie Marschkompasse. |
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Hersteller: CHAIX Lesen Sie mehr über die Firma CHAIX und diesen Kompass in der Kategorie Geologen- & Artillerie-Kompasse. |
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![]() Hersteller: Stefan Józefowicz aus Milanówek |
Technische Daten Die Worte NAPIS NA MAPIE bedeuten: Karten-Beschriftung. Lineal : 6 cm / Breite: 8 cm. Die Kapsel wurde von unten gedreht. Das Anpeilen wurde mit einer Kimme erleichtert und zwei Öffnungen im Spiegel. |
RUSSLAND
(UdSSR) UBK-Nachbau mit dem Logo des Herstellers ФИЗЭЛЕКРОПРИБОР MOCKBA (fizelektropribor) aus Moskau. Er wurde vermutlich in den 30er-J. oder auch erst nach der Unterzeichnung des Nichtangriffspakts zwischen Hitler und Stalin gefertigt. Teilung: 6000 Strich (Warschauer Pakt), Himmelsrichtungen in kyrillischer Schrift, zusätzliche Leuchtpunkte bei 45° links und rechts von Nord wie bei den Kompassen der Wehrmacht (s. Busch). Keine Beschriftung am Deckel entspr. der üblichen Markierung (DIREKTION). Die sehr kleinen seitlich versenkten Schrauben zur Befestigung der Kompasskapsel wurden durch größere Schrauben ersetzt, die von oben zugänglich sind und Laschen festhalten, die in die umlaufende Rillle der Kapsel greifen, welche über eine Schmierbohrung ohne Zerlegung geölt werden kann. Der Boden weist die Bohrung für die Libelle auf, ist aber durch eine Blindplatte verschlossen. |
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![]() Die Skala des Neigungsmessers ![]() Das Logo von ФИЗЭЛЕКРОПРИБОР |
TSCHECHOSLOWAKEI
- 1 Es sind mehrere Hersteller bekannt wie Optikotechna (Logo T in einem Kreis). Zivile Versionen (360°-Teilung) mit leichten Unterschieden:SŠP und MEOPTA (detaillierte Beschreibung: bitte die Links aktivieren) Es gibt auch eine militärische Version (mit 64oo Strich-Teilung) mit dem Wort SMĚR (Direktion) innen und außen am Deckel. |
![]() Armee-Version (Ansicht beider Seiten, Bild anklicken) |
SŠPs
Logo![]() |
Logos
von Optikotechna und MEOPTA
![]() ![]() |
TSCHECHOSLOWAKEI
- 2 Hersteller Optikotechna (SMĚR bedeutet DIREKTION / RICHTUNG). Kompass mit um ca. 180 Grad schwenkbarem Spiegel: ![]() (Animation: Bild anklicken) |
![]() (Zum
Vergrößern,
Bild anklicken)
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An der Deckelaußenseite befinden sich die
Missweisungswerte für verschiedene Städte der damaligen
Tschechoslowakei (PRAHA = PRAG, BRNO = BRÜNN) gültig für das Jahr 1938. Die Skala an der Anlegekante war für die Armeekarten im Maßstab 1:75.000 bestimmt: eine Einheit misst 1,33 mm, was 100 Meter auf der Karte entspricht. Am Deckel befindet sich außerdem eine Halterung - vermutlich war dieser Kompass für ein Geschütz gedacht. Datenblatt - Durchmesser: 45 mm - Gewicht: 145 g - Teilung der Kompassrose (Foto: Link anklicken): 6400 Strich, rechtsdrehend |
RUMÄNIEN (modern) Hersteller: I.O.R. Lesen Sie mehr über diesen Kompass bei den Produkten der Firma I.O.R. Valdada in der Kategorie Marschkompasse. |
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NIEDERLANDE
/ HOLLAND Hersteller: unbekannt Das Gehäuse ist mit der dänischen Version quasi identisch. Möglicherweise wurden in manche Länder Kompasse von LUFFT unsigniert exportiert. |
![]() Foto Snyder's Treasures |
UNGARN:
IRÁNY
(DIRECTION)![]() Hersteller: Die älteste Version des kleinen Modells wurde nach unserem Kenntnisstand von der Firma GAMMA (Budapest) gefertigt. Es handelte sich um das Modell ohne Spiegel. Es wurden auch militärische Versionen des großen Modells von der Firma MOM / Süss Nándor gefertigt, die später in Werk Nr. 41 umgenannt wurde. (Die Links anklicken, um die jeweiligen Einträge zu lesen) |
Fotos (links und Mitte):
MOM - (rechts): GAMMA![]() ![]() ![]() |