- D -
F. Darton kaufte die Gehäuse bei Dennison
of
Birmingham und baute seine eigenen Kompasse hinein. Er war zugelassener
Lieferant des Verteidigungsministeriums (British War Department). Das
Bild der Kompassrose ist identisch mit dem
Singer-Muster
des Dennison Kompasses weiter unten
(Bild rechts anklicken
zum
Vergrößern).
Louis-Joseph Deleuil (1795 - 1862) war ein berühmter französischer
Ingenieur (Optiker) und Hersteller
wissenschaftlicher Instrumente.
Siehe Wikipedia (F). Durchm.: 60 mm, Glas leicht gewölbt
(Foto
S. Huerta - Bild rechts anklicken
zum
Vergrößern).
Früheres französisches
Unternehmen (von ? bis ?). Mehr Informationen
HIER.
Es produzierte die militärische
Version (Teilung 6400 Mils) des
Modèle
1922 genannten
Marschkompasses.
(Zum Vergrößern,
Bild anklicken) |
Militärischer Kompass
mit dem selben Design wie das berühmte Modèle 1922.
Die Winkel (6400 Strich) wurden nicht mehr in ganzen Zahlen (vier
Stellen) sondern nur noch abgekürzt angegeben (zwei Stellen,
vgl. mit MORIN).
Dieses sehr einfache und mit der Kompassgeneration des 1. WK
identische System erlaubte es nicht, Peilungen mit der selben
Präzision wie mit dem Modèle 1922 vorzunehmen, das
in einem Gehäuse mit Visier eingebaut war. |
Datenblatt
- Durchmesser: 55 mm
- Höhe: 18 mm
- Gewicht: 65 g
Feststellung der Magnetnadel mittels eines seitlichen
Schiebers. |
Früheres britisches Unternehmen in Birmingham, das
vor allem für die während des 1. Weltkrieges
gefertigten
Taschenkompasse berühmt ist (mehr darüber
HIER).
Fotos
www.Compasscollector.com |
(Zum
Vergrößern, Bild
anklicken) |
Dieser
Kompass entspricht dem Mark
V-Typ
mit SINGER-Muster.
Gegen Ende des Jahres 1916 wurde das viel präzisere Mark
VI-Muster eingeführt (Beispiel: siehe W. Terrasse).
Datenblatt
- Durchmesser: 45 mm
- Höhe: 14 mm
|
C. W. DIXEY war
Optiker, Hoflieferant der englischen
Königin ("Opticians to the Queen"). Mehrere Kompasse tragen
seine
Unterschrift aber sie wurden in Wirklichkeit von Spezialbetrieben
hergestellt wie z.B.
J
& G SIMMS. Die
Geschäftsräume
befanden sich nacheinander 335 Oxford Street, 3 New
Bond Sreet und in der Old Bond Street in London zwischen 1838 und 1862.
Britisches Unternehmen, jetzt D&A - Dollond
&
Aitchison (mehr darüber
HIER).
Dosenkompass
(frühes
19. Jh.)
Foto fatato81
Zum
Vergrößern, Bilder anklicken |
Datenblatt
- Durchm.: 55 mm
- Höhe: 15 mm
Hersteller-Unterschrift:
Dollond London
|
Long
neck design
|
Datenblatt
- Durchm.: mm
- Länge: mm
- Zifferblatt: Emailliert
- Datum: Mitte 19. Jhdt.
|
DOMATIC war einer der Handelsnamen der Kompasse, die
von WILKIE hergestellt und von
TFA DOSTMANN vertrieben
wurden.
DOXA was a Swiss clock manufacturer (see example
in DOXA
wrist compass). The brand was used from the 1960's on by a Japanese
retailer. This compass appears in a MITSUI catalogue (see Jap. Pocket
compasses further below and also Japanese Wrist compasses).
Vielleicht aus dem Französischen
tabatière
= Tabakdose. Tragbarer Kompass in einer zylindrischen Dose mit
aufschraubbarem oder aufsteckbarem Deckel. Spätere Instrumente weisen
eine Vorrichtung auf zur Schonung der Drehspitze bei Nichtgebrauch.
Hierzu wird die Nadel bzw. die Windrosen-Karte mittels eines Hebels
angehoben, sodass das Hütchen gegen die Glasscheibe gedrückt
wird.
Dieser Hebel wird meistens durch das Schließen des Deckels betätigt.
|
Zum
Vergrößern, Bilder anklicken
Fotos Jes Josten
|
Datenblatt
- Durchm.: 57 mm
- Höhe: 20 mm
Deutsches Instrument, vermutl. spätes 18. oder frühes 19. Jhdt.
|
Japan. Unternehmen (S.a. Armbandkompasse).
|
Datenblatt
- Durchmesser: ... mm
- Höhe: ... mm
- Gewicht: ... g
|
- E -
Dieses französische Wort ist eigentlich die richtige
Übersetzung von
Pfadfinder
bzw.
scout
. Die
Jugendorganisation "
Eclaireuses
et
Eclaireurs de France" ist ein
interreligiöser Teil der
katholischen
Pfadfinderorganisation Scouts
de France (mehr darüber in Wikipedia).
Mancher Kompass
trägt daher diese Bezeichnung in der jeweiligen Landessprache:
s.
Pathfinder
(diesen Link folgen sowie EENBECO weiter unten),
Trail-blazer
(Armbandkompass) und auch
Pfadfinder
(Marschkompass).
|
|
|
Datenblatt
Katalog für 1932 der Geschäfte AUX
ÉCLAIREURS
Freizeitmaterial, u.a. Kompasse
(Zum
Vergrößern, Bilder anklicken) |
Ehem. britisches Unternehmen.
Enbeeco
(
Link
zu Werbung) ist ein mit den
Anfangsbuchstaben des Firmennamens
Newbold
&
Bulford
Co.
Ltd. gebildetes Anagramm. Siehe auch Marschkompasse, Artikel
über F. Barker &
Son.
(Zum
Vergrößern, Bild anklicken)
|
Fotos J.M.A. (Bakjma)
|
Datenblatt
- Durchm.: 50 mm
- Höhe: 15 mm
- Gewicht: 29 g
- Teilung: 360 rechtsdrehend
- Produktion: 1950er J.
- Material: Bakelit |
Deutsches Unternehmen aus Nürnberg (mehr
Informationen
HIER).
Siehe auch Marsch- sowie Armbandkompasse. Im Katalog
für Jahr
1937*
(Bild
rechts anklicken
für mehr Details)
wird u.a. ein Taschenkompass angeboten,
der aber von der Fa.
Joseph
SINGER
& Sohn gefertigt wurde.
* Abdruck mit
freundlicher Genehmigung von H. Frank LIEBAU, s. seine Website Die
Kompassmacher.
Katalog für das J. 1937
(Bild
anklicken
für
eine vergrößerte Ansicht zusammen mit einem
ähnlichen Kompass im Katalog für 1938 von C. Stockert
& S.)
|
|
Datenblatt
- Durchmesser: 45 mm
- Höhe: 14 mm
- Gewicht: 36 g
- Teilung: 360° rechtsdrehend, 4 Leuchtmarken an den
Himmelsrichtungen.
- Herstellungsdatum: Mitte 1970er J.
Typischer WILKIE-Kompass
(an der Form der Magnetnadel und den
Stabilisierungsflügeln leicht zu erkennen, aber leider auf dem
Bild
schwer zu sehen, da das Kunststoffglas stark vergilbt ist.
(Zum
Vergrößern, Bilder anklicken)
|
- F -
Nicht eindeutig identifizierter Hersteller (vielleicht
Houlliot)
|
|
Der
bisher
kleinste bekannte Taschenkompass mit federbelastetem Deckel
Datenblatt
- Durchmesser: 25 mm
- Höhe: 11 mm
- Gewicht: 19 g |
Die Fa. F. SOMMET & Cie
war in den 1930er-Jahren ein Vertriebsunternehmen für
verschiedenartige Instrumente u.a. Kompasse der Fa. HOULLIOT.
Die Druckblöcke für die Abbildungen der Kataloge
befinden sich noch in
den Händen der Erben der Familie HOULLIOT.
Katalog
F S & C für Kompasse |
Beispiel: der boussole directrice genannte Kompass |
Eine kl. Auswahl an Kompassen |
Druckblöcke für Abbildungen |
- G -
Diese Kompasstypen wurden auch
Kartenkompasse
genannt (s.
Stockert-Katalog 1910), weil man durch sie die Karte lesen kann.
S. die unten genannten Hersteller sowie auch
Burnat,
S-L und
Thalson.
|
|
Datenblatt
- Durchmesser: 48 mm
- Dicke: 12 mm
- Gewicht: 35 g
- Himmelsrichtungen in einer romanischen Sprache
- Periode: Anfang des 20. Jh.
- Hersteller unbekannt - vielleicht S-L.
S. auch C.
Stockert & Sohn |
|
Siehe weitere Details unter Luftschifffahrt |
Datenblatt
- Durchmesser: 45 mm
- Dicke: 12 mm
- Gewicht: 40 g
- Serien-Nr.: 56 (auf der Seite gestanzt)
- Hersteller: vermutl. Houlliot
- Lederetui mit Schnappverschluss
und großer
runden Aussparung.
|
|
|
Datenblatt
- Durchmesser: 45 mm
- Dicke: 10 mm
- Gewicht: 14 g
- Konvexe Gläser auf beiden Seiten
- Beschriftung: JAPAN (Link
anklicken
für weitere
Modelle und Kataloge)
|
|
Kompass für Motorradfahrer oder Reiter
|
Britisches Erzeugnis, vielleicht J. H. Steward
Datenblatt
- Durchm.: 37 mm
- Dicke: ca. 15 mm ?
Das Gehäuse ist entw. aus Messing oder Aluminium und vernickelt, außen
mit einem schwarzen Anstrich versehen. Das obere Glas weist eine Fase
aus während das rückwärtige versenkt ist. |
Die Firma Carl Paul GOERZ Optische Anstalt war ein
deutsches Unternehmen (Berlin). Lesen sie die
Firmengeschichte
in WIKIPEDIA.
S.a. die Artillerie-Kompasse (1.
und 2. Weltkrieg).
|
Foto
I.
Argyriadis.
Zum
Vergrößern, Bilder anklicken
Dieses
Instrument ist an sich bereits ein Marschkompass und existierte
auch ohne Deckel. Es ist einem von PLAN
Ltd signierten Instrument
sehr ähnlich.
|
Datenblatt
- Durchm.: 47mm
- Höhe: 16 mm
- Lösen der Nadel durch Drücken des federbelasteten
Druckschiebers im Tragring
- Die 'Nadel' ist aus Aluminium und auf einer sehr kurzen echten
Magnetnadel mittels einer Mutter befestigt.
- Die Himmelsrichtungen können nur aus einer einzigen Richtung
gelesen werden.
|
Foto
M. Collignon
|
|
Bild
links: Modell mit
durchsichtigem
Boden und Visiereinrichtung über
Korn & Kimme ähnlich wie bei den Armbandmodellen der
Roten Armee (AYRKKA).
Das Gehäuse weist eine umlaufende Nut und zwei
Blechnasen aber keine Teilung auf. Es war vermutlich in einem
bisher unbekannten Instrumenten eingebaut.
Abm.: Durchm.: 55 mm ; Höhe ü.a.: 15 mm
Vgl.
mit den ähnlichen Modellen ohne Visier von C.
Stockert und mit diesem hier
ohne Herstellerangabe. |
- H -
Ehemalige französische Fa., Vorgänger von
COLLIGNON-HOULLIOT (mehr
darüber
HIER).
Houlliot produzierte viel für den nationalen Markt
und für den Export (USA, Russland, Deutschland:
Goerz,
LUFFT
-
Modell 2754) etc. Dieser Hersteller investierte viel Zeit und Arbeit in
Inventionen
französischer
Offiziere wie die
Souchier-
und
Desombre-Modelle.
Siehe auch die
Sonnenuhr-Kompasse
und
den
Kompass
für Fotografen sowie
die Marine- und Geologenkompasse.
EINE
SEHR GROSSE AUSWAHL AN KLEINEN
EINSETZ-KOMPASSEN FÜR SCHMUCK (ANHÄNGER) AUS DEM 19.
JAHRHUNDERT WIRD IN DER KATEGORIE "ANDERE KOMPASSE
/ SCHMUCK"
UND IN DER BOUTIQUE GEZEIGT. Besuchen Sie auch das Kapitel RELIGION und
die islamischen QIBLA-Kompasse.
Muster von Perlmutt-Kompassscheiben mit aufgemalter Windrose
(in
rot und schwarz), die von einem deutschen Kunden vor dem 1. Weltkrieg
bestellt worden waren (Durchm.: 20 mm).
Alle
Fotos wenn nicht anders
angegeben:
Michel
Collignon
Britisches Unternehmen, 1903 unter dem Namen Henry
Hughes & Sons Ltd gegründet mit Werken in Forest
Gate
(lesen Sie
den Wikipedia-Eintrag "Kelvin Hughes / The Hughes
connection"). Hughes produzierte auch
verschiedene Marsch- bzw.
Armbandkompasse gemäß dem Patent von
Creagh-Osborne
(s.
diesen Namen in diesen Kategorien).
|
Foto
D. Beving
Zum
Vergrößern, Bild anklicken
|
Datenblatt
- Durchmesser: ... mm
- Dicke: ... mm
- Kompassrose: Perlmutt mit schwarzer Farbe (Singer's patent),
Himmelsrichtungen in roter Farbe auf dem Glas aufgedruckt (vgl.
mit den
Katalogbildern der Modelle Pathfinder
und Prospecting
von F.
Barker weiter
oben).
|
-
I -
US-Unternehmen. Wurde 1908 durch zwei ehemalige
Mitarbeiter von James W. QUEEN & Co. , Charles. F.
Iszard and
J. Henry
Warren gegründet (Landvermessung, Ingenieurstechnik,
wissenschaftliche Instrumente). 1913: Umbenennung
in Warren-Knight
Instrument Co. Erste Adresse: Philadelphia 136 North
12th
Street. 1963: Umzug zur gegenwärtigen
Anschrift (Quelle:
www.warrenind.com).
S. a. Geologen- und Artilleriekompasse (Warren-Knight).
|
Das Logo der Fa. im 1908er-Katalog
(Zum
Vergrößern, Bilder anklicken)
|
Datenblatt
- Durchmesser: 45 mm
- Dicke: 15 mm
- Sprungdeckelgehäuse
- Magnetnadel in balkenform mit Ausgleichsgewicht.
- Baujahr: vor 1913
Eingraviert im Deckel: das Logo von Iszard-Warrens Marke DU-NORTH
compass
|
- J -
Japan
Die unten abgebildeten Kompasse sind älter als der 2. WK und
noch gemäß der alten
Tradition beschriftet (chinesische Sprache und Teilung).
S. a. Japanische Armbandkompasse,
DOXA,
THALSON und durchsichtige Kompasse (
GLAS).
(Zum
Vergrößern, Bilder anklicken)
|
Datenblatt (Bild
links)
- Durchmesser: 37 mm
- Magnetnadel: Barren
- Baujahr: ca. 1920er-Jahre
- Versilberte Bodenoberfläche
- Himmelsrichtungen und Teilungen : siehe Erläuterungen unter Religion /
Chinesische
Tradition sowie im Menü Verschiedenes / Himmelsrichtungen /
China & Japan).
Bild rechts: Baujahr vermutl. 1930/40er J.
Foto
A. Jatsch |
|
Nach dem 2. WK exportierte die japanische Industrie Kompasse in die
gesamte Welt und viele europäische und US-Unternehmen
ließen
ihre Instrumente dort fertigen. Wir besitzen Kataloge aus den
frühen 60er J. von einer TOKYO COMPASS MFG. genannten
Firma,
die anscheinend vom großen Versandunternehmen MITSUI
&
CO., LTD. (mit Sitz no.
2,1-CHOME
SHIBATAMURA-CHO, MINATO-KU in Tokyo) übernommen wurde.
Berühmte Designs wie die von Taylor und alte Namen
wie
DOXA
wurden übernommen und
könne im Katalog erkannt werden.
Siehe auch jap. Armbandkompasse sowie Kompasse mit
GLAS-Boden.
|
|
Beispiele
aus den Katalogen
Zelle 1 - Tokyo Compass Mfg (grün):
Er umfasste sieben Kategorien: auto compasses, marine
compasses, engineer,
camping equipment, pocket compasses, wrist compasses, assortment and
display.
Zelle 2 - Mitsui (blau):
9 Kategorien : (die gleichen plus) lidded pocket compasses
sowie
pin-on compasses.
(Zum
Vergößern, Bilder anklicken)
|
- K -
Früheres US-amerikanisches Unternehmen
(für
mehr Informationen
HIER
klicken). Siehe auch Geologen- und Artilleriekompasse
|
Zum
Vergrößern, Bilder
anklicken |
Datenblatt
Durchm.: 50 mm
Zusätzlich zur Nadelverriegelung weist dieser Kompass einen
Hebel
zum Abbremsen der Nadelbewegungen auf, den man herunter
drücken
muss.
Das Visiersystem (Korn und Kimme) ist auch einmalig: das Loch befindet
sich nicht innerhalb des Rings wie üblich, sondern
außerhalb
bzw. oberhalb, wenn das Teil aufgerichtet ist.
K & E importierte Kompasse von F. Barker & Son.
Siehe die Markierung am Gehäuseboden: MADE IN ENGLAND
|
|
Im
K&E-Katalog für das J. 1904 wird ein
Instrument mit flachem
Deckglas abgebildet. An unserem Exemplar wurde das vermutl. zerbrochene
Glas durch ein gewölbtes Glas ersetzt in da eine Linse mit
derselben Krümmung geklebt wurde, damit die Nadel nicht
abfällt (Ansicht vor Reinigung).
Zum
Vergrößern, Bilder
anklicken |
Datenblatt
Großes Modell
Verriegelung der Nadel (nicht abgebildet)
Durchm.: 75 mm
Dicke: 15 mm
Gewicht: 160 g
Genauigkeit: 2°
|
Einfaches Modell mit schwarzer Kompassscheibe
(Foto
puttyface6) |
Sprungdeckel-Modell
1920-1940
(Zum
Vergrößern, Bilder
anklicken) |
Datenblatt
Sprungdeckel-Modell
- Durchmesser: 45 mm
- Höhe: 15 mm
- Gewicht: 49 g
- Teilung: 360 Grad
- Radiummarkierungen
|
Der General-major Michail Iwanowitsch
Khlynovski
(Хлыновский Михаил Иванович,
генерал-майор) 1859 - 1910, konstruierte diesen Kompass und
ließ das
Muster schützen. Er wurde in Russland von A. LAUBE
(A. Лаубе) zuerst Sabalkansky Prospekt n°1, danach Sofiskaya
n°7 in St-Petersburg vertrieben. Hersteller war die
französische
Firma
HOULLIOT.
Sie lieferte
vermutlich bis zur Revolution 1917 zahlreiche verschiedene
Modelle
an russische Händler (Optiker usw.).
Portrait
"Иркутск и иркутяне. Город
и его
жители на фотографиях и открытках 1850-1920". Медведев, Сергей Иванович
Wir
hatten das immense
Glück, Zugang zu den Archivbeständen
(Bücher,
Kundenadressen usw.) des letzten Eigentümers und Direktors von
Collignon-Houlliot, Herrn M.
Collignon zu bekommen, welcher uns außerdem eine Schachtel
voll
mit
Restbeständen bzw.
Fertigungsausschuss zeigte
(gebrochene Gläser, gelöste Leuchtstreifen,
Gravurfehler
usw.). Diese Schachteln enthielten eine sogenannte "grosse"
Bestellung, d.h. 12 x 12 = 144 Instrumente. Wir
konnten mindestens
sieben
verschiedene Modelle ausmachen.
Manche tragen auf der
Rückseite die abgekürzten russischen
Worte ПРИВИЛ.(ЕГИЯ)
ЗАЯВЛ.(ЕНА) für
"Gesetzlich Geschützt" sowie den Namen des Erfinders
M Khlynowski /
M.
Хлыновский (s. Bild unten).
Es
ist
außerdem ein kurzes Lineal von einem Zoll Länge
eingraviert,
wobei die obere Seite in 20 Einheiten und die untere in 25 mm
unterteilt ist. Vgl. mit dem sehr ähnlichen Modell von Oberst
W.
Ossietzky.
(Zum
Vergrößern, Bilder anklicken) |
Umrechnungstabelle:
Oben: 1 Zoll / Unten: 25 mm |
Datenblatt
- Durchmesser: 50 mm; Höhe: 12 mm;
- Teilung: keine, nur Himmelsrichtungen doppelt vorhanden, kleine
Buchstaben in schwarz und große Buchstaben ausgestanzt.
- Himmelsrichtungen auf Russisch: s. VERSCHIEDENES
Eine Scheibe Balmain-Leuchtpapier (s.
Beispiel rechts) liegt
unter dem
ausgestanzten
Zifferblatt
(vgl. mit F. Barkers Skeleton).
Anm.: Auf manchen Modellen ist das französische Wort DÉPOSÉ
(Schutzmarke) über der Unterschrift eingraviert::
|
Version mit dem Wort PATENT eingraviert an der Unterseite. Da
es
zu anderen Kompassen keine grundlegenden technischen Unterschiede gab,
ist zu vermuten, dass der Antrag abgelehnt wurde.
|
Foto aus einem Handbuch aus dem J. 1907
(Bild
anklicken zur
Darstellung des Deckblattes und zweier Textseiten)
|
Es hat zahlreiche Varianten der beiden in der Liste der zugelassenen
Geräte gezeigten Kompasse für Offiziere (links) bzw.
Soldaten
(r.) gegeben. Nicht ausgelieferte Kompasse weisen
rückseitig Aufkleber
in russischer Sprache (Fotos),
die einzelnen Kompanien des berühmten 162. Akhaltsykhski
Infanterieregiment zugeordnet wurden (Ахалцыхский
162-й пехотный полк) |
Frankreich
Schulklassen
-
Großformatige
französische Tafel vom Verlag Éditions
Rossignol,
Montmorillon
(Vienne).
Abmessungen: 90 x 75 cm, Datum: 1950-1965
"
Beim Betreten ihrer
Klasse am Morgen konnten die Schüler das
Thema des Tages auf einer großen Tafel sehen, die der Lehrer
vorher aufgehängt hatte. Bunte Bilder erregten ihre
Aufmerksamkeit. "
(Zitatquelle:
Alaric83.fr).
Anm.: Beim genauen Hinsehen
fällt auf,
dass
die Schnittansicht vollkommen falsch ist. Der Betätigungsknopf
zum Feststellen der Magnetnadel drückt in
Wirklichkeit auf das Ende eines Hebels, der beim Kippen das
Hütchen nach oben gegen das Glas drückt und
es somit vom Drehzapfen trennt. Auf dem Bild ist dieser Zapfen viel zu
lang dargestellt, und die wie ein gebogenes Stück Draht
aussehende "Betätigungsstange" (tige
de manœuvre)
kann gar nichts bewirken (s.
das Bild eines echten Verriegelungsmechanismus).
Wir vermuten, dass der/die "Künstler/in" keinen
Kompass in den Händen hatte, sondern nur ein Foto, das er/sie
oben
rechts gemalt hat, und vor allem keinen Sinn für Mechanik
hatte.
Foto
links: Schulunterrichts-Heft, Titel
De
la pierre d'aimant
à la boussole aus
der Reihe
Faits
de civilisation (Ausg.
Accueil
1967, 12 Bl., 23 x 19 cm) in einem verstärkten Umschlag und
Erläuterungsbeiheft. Geschichtlicher Überblick von
der
chinesischen Antiquität bis zur europäischen
Renaissance und
der Zeichnung von Seekarten.
Bild
links anklicken zur Ansicht
einiger Blättern.
-
Französische
Armee
Zusammenfasssung des erforderlichen Wissens für die
Brevet de
Préparation Militaire
genannte Prüfung für angehende Offiziere (1955).
Anm.: Die Nordreferenz ist hier nicht geographisch Nord sondern
Nord Lambert
(N.L.), d.h. die Nord-Gitterreferenz der Militärkarten und der
Kompass ist in 400 Neugraden (G) geteilt (Bild:
HIER
klicken).
Großbritannien
/ USA
- The
Elementary Education Act of 1870 created elected school boards to build
& run schools, and this large compass (s. Bild r., Ø
7.5" /
160 mm) was made for the London School by W. W. Hooper Chester Road,
East Ham. E.'
The School Boards were abolished in 1902 and replaced by Local
education Authorities.
Bild r.: Dieses
Instrument wurde dank der großzügigen
Unterstützung
durch die Fa. C. Stockert & Sohn restauriert.
- Offizielles Handbuch der
British
Army Map
Reading
mit Beschreibung des Kompasstyps Mark III von
F. Barker &
Son.
- Auf Englisch
heißt
in der Marine das Erlernen der 32 Winkelangaben (Windrichtungen) der
Windrose
boxing
the compass (Link
zum Eintrag in
englischer Sprache mit mehreren Bildern), wobei
to box im
übertragenem Sinne bedeutet, ein Thema komplett zu behandeln, von A bis
Z bzw. zurück zum Ausgangspunkt.
- Ein
LERN-SPIEL
für
Pfadfinder(innen)
wurde hergestellt und später von SILVA
modernisiert.
Spielregeln: auf dem
Gelände wird ein großer Kreis gezeichnet und einige
Punkte
mit Buchstaben-Marken am Rande festgelegt. Jeder Spieler bekommt eine
Karte mit einigen Kursrichtungen und muss die einzelnen Zwischenziele
anpeilen und den jeweiligen Buchstaben notieren. Danach muss er das
daraus resultierende
Codewort
angeben.
- Siehe
auch
TRAINING
sowie
in Marschkomp./SILVA,
Be
an
expert
with map and Compass.
Deutschland
- Kaiserreich:
Während des
1. Weltkriegs
gab es ein
Lern-
und Lesebuch
für den Dienstunterricht des deutschen Infanteristen
-
Der
gute Kamerad
(1915). Neben der ausführlich beschriebenen Waffenkunde wird
jedoch nur
in wenigen
Zeilen das Wesen des Kompasses
neben der Uhr und den
Sternen um sich zurecht zu finden erläutert.
-
DDR:
Das Buch
Arbeit
mit Karte
und Kompass
(Möbius/Tanner, 1960er J.)
für den Unterricht in den 5.-8. Schulklassen war sehr
ausführlich, enthielt mehrere Karten und glich mehr einer
paramilitärischen
Ausbildung. Der Kompasstyp war das Modell
Handkompass
von
Freiberger
Präzisionsmechanik
(Bild rechts anklicken: alte Ausgabe). Siehe auch die
Lehrtafel
der
NVA.
Diese Bezeichnung erscheint in einem russischen Katalog (
s.u., Bild oben rechts)
zusammen mit anderen Modellen wie die beiden jeweils nach ihrem
Designer
benannten
Khlynovsky
(siehe weiter oben) und
Ossietzky
sowie dem von
Houlliot
(s.w.o.)
Invincible
genannte Modell.
|
|
Datenblatt
- Durchmesser: 48 mm
- Doppelte Teilung : 360° rechtsdrehend und 6000 Strich (nur drei
Stellen) linksdrehend
- Rückseite: nur zwei Skalen 1/20 (1 Zoll) und 1/25 mm
- Die Kompassrose ist mit vier Schrauben am Boden befestigt
- Leuchtmittel: Balmain-Papier.
Bild links anklicken zur Darstellung der kompletten Kataloig-Seite
Foto forum.WW2.ru
|
Schweizer Uhrmacher fertigten ab den Dreißiger
Jahren des 19. Jh. Kompasse, die in Taschenuhrgehäuse
eingesetzt wurden. Diese wurden mit dem Namen anderer Uhrmacher
oder Juweliere versehen. Hier ein Exemplar, das den Namen von "F.
W. KREIS" aus Berlin trägt. Die Anschrift "Berlin, W."
verweist nicht auf die Teilung der Stadt zwischen den
Siegermächten nach dem 2. Weltkrieg, sondern auf den damaligen
Stadtbezirk West, südlich der Allee Unter den
Linden. Design:
vgl. mit dem Armbandkompass SWISS.
Von den Schweizern Uhrmachern bezog F. W. Kreis auch Taschenuhren,
die im Cockpit der Beobachtungs- und Kampfflugzeuge im I.
Weltkkrieg untergebracht wurden (siehe hierzu die Internetseite von
Konrad
Knirim über alte
Militäruhren)
|
|
Datenblatt
- Durchmesser: 40 mm
- Gewicht: 30 g |
KRÖPLIN ist ein deutsches Unternehmen
(mehr darüber
HIER).
Mit dem von H. C. Kröplin 1925 patentierten System sollte es
möglich sein, die Marschrichtung an einem Kompass
einzustellen, ohne dass die Karte hierzu eingenordet sein noch
waagerecht liegen müsse. Zu diesem Zweck konnte die
Kompassrose herausgenommen
und separat, beispielsweise an einer
Wandkarte eingestellt werden.
Wir kennen zwei Versionen eines einfachen Kompasstyps, das der
Beschreibung im Patent am nächsten kommt: der
Marschkompaß
und der
Armeekompaß.
Anm: Die bei einem militärischen
Instrument an dieser Stelle eigentlich störenden Angaben
(Armeekompass und Herstellername sowie die Abkürzungen
D.R.G.M.
(Deutsches Reich -
Gebrauchsmuster) und D.R.P.a. (Deutsches Reich - Patent
angemeldet) am Gehäuseboden sowie die Abwesenheit von
Leuchtmarkierungen legen die Vermutung nahe, dass es sich
bei dem hier gezeigten Objekt wohl um einen Prototyp zum Nachweis der
Durchführbarkeit handelt.
Unser Modell
Marschkompaß
enthält seine
Original-Einsatzscheibe. Wie die anderen Marschkompasse
Kröplins
weist sie
nur gerade Linien und keinen Teilkreis auf. Anscheinend wurden davon
einige
Exemplare produziert und vertrieben (s. Schachtel mit Verkaufspreis).
Tabelle unten: Ein Serienmodell mit zwei Deckeln. Der Obere
schützt das Glas des Kompasses, während der Untere
den Stauraum der
Scheibe bildet.
Ansicht
mit eingebautem
Marschkurs-Scheibe
|
Markierung auf dem oberen Deckel:
PATENT
KRÖPLIN
Dieses
Modell
wurde auch von ASKANIA
produziert/signiert.
|
Zum
Vergrößern, Bilder anklicken
|
Datenblatt
- Durchm.: 55 mm
- Länge ü.a.: 86 mm
- Dicke: 18 mm
- Gewicht: 125 g
- Teilung: 360° rechstdrehend
- Nadelfeststellung durch Schließen des oberen Deckels
- Missweisung: verstellbar mittels Gleitmarke an der
Unterseite (nur zwei Schrauben sind zu lösen)
|
Deutsches Unternehmen mit Sitz in Erfurt. Die einzige Quelle, die eine
Verbindung zwischen diesem Kompass und diesem Unternehmen herstellt,
befindet sich in dem Buch COMPASS CHRONICLES (K. Takacs).
Möglicherweise ist der Autorin ein Schreibfehler unterlaufen. Sie
schreibt darin auf S. 97, dass ein identischer Kompass in einem
sogenannten Kompendium d.h. einer Kombination aus
Wettermessinstrumenten wie Thermometer und Barometer eingebaut ist.
Hersteller dieses Kompendiums soll ein Oskar Krupke aus Erfurt sein.
Eine solche Firma ist nicht bekannt. Wohl aber, gibt es eine Firma Ed.
Kruspe, die 1853 gegründet wurde und Messinginstrumente
|
|
|
Datenblatt
- Durchmesser: 40 mm
- Gewicht: 30 g |