GEOLOGEN- & ARTILLERIEKOMPASSE (Forts.)

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- L -

LABROUSTE

Der französische Oberleutnant Labrouste hatte während des 1. WK ein einfaches Instrument erfunden, um die Lage eines feindlichen noch nicht sichtbaren Flugzeugs zu ermitteln. An der Vorderkante eines quadratischen Kompassgehäuses war ein schmaler Spiegel angebracht. Der Beobachter sollte seinen Kopf in die Richtung des Motorenlärms drehen und gleichzeitig sein eigenes Gesicht von vorn betrachten (beide Ohren sollte sichtbar sein) um den Winkelwert im Deckelspiegel abzulesen (Auszug aus Revue du Génie Militaire, Jan. 1922). Der Höhenwinkel sollte mit einem Peigné-Kompass gemessen werden.

LADOIS

Früheres französisches Unternehmen (Constructeur des Instruments de l’Ecole Spéciale Militaire - 69, rue Gambetta, Malakoff / Paris) am Ende des 19. Jh. wurde anscheinend von Doignon übernommen (über dieses Unternehmen liegen uns noch keine weiteren Daten vor).

Unten und rechts: die modernisierte runde Metall-Version (1887) des berühmten Systems vom französischen General Paul PEIGNÉ. Die Wochenzeitschr. Revue du Cercle Militaire (RCM, Ausg. 8. Jan. 1888 - 3 S., Kopien können bestellt werden) schreibt, dass General Peigné diesen Kompass bei LADOIS fertigen ließ. In diesem Artikel ist eine Beschreibung und eine Gebrauchsanweisung (einschl. 4 Abb.). Dieser kompass wurde von der Artillerie-Akademie in Saint Maixent ausgewählt.
Zeichung r.: Auszug aus dem Artikel in der RCM (zum Vergrößern, Bild anklicken)

LADOIS hat auch die quadratische Holzversion davon sowie Taschenkompasse produziert oder zumindest vertrieben.
Unten: Peignés modernisiertes System und ein Tacheometer.



Dieses ältere Modell ist leider in schlechtem Zustand: Der Spiegel im Deckel fehlt ebenso wie eins der beiden Klapp-Lineale. Er weist außerdem die für die PEIGNÉ-Kompasse typische, in der Schraubverriegelung integrierte Bremse der Magnetnadel nicht auf, sondern lediglich einen einfachen seitlichen Verriegelungshebel.

(Verwendung von Kopien der Fotos durch den eBay-Verkäufer cl1663 genehmigt)


Datenblatt
- Durchmesser: ca. 85 mm
- Höhe: ca. 25 mm
- Teilung: 360 Grad
- Steigungsmesser: nicht sichtbar
- Gewicht: ca. 350 g




TACHÉOMÈTRE (ca. 1890)
Datenblatt
(...)

Unterschrift: "Ladois-Froment à Paris"



(Photos Moshe Fogel)
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LAGUNA

Spanisches Unternehmen (Saragossa), das 1880 als Werkstatt für Präzisionsinstrumente von Amado Laguna der Rins gegründet wurde und 1920 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Die Aktien sind im Familienbesitz. LAGUNA hat in den 1930er J. ein modernisiertes Modell vom BÜCHI-Kompass Modell II produziert. Es sind zahlreiche Landvermessungsinstrumente (z.B. Theodoliten) sowie ein Geologenkompass mit Holzgehäuse von diesem Hersteller bekannt.
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LAMB

Anthony Lamb lernte den Beruf bei einem Londoner Instrumentenmacher. Er geriet auf die schiefe Bahn und wurde der Komplize eines bekannten Einbrechers. Er wurde gefasst und in die damaligen Kolonien (d.h. die zukünftigen USA) verbannt. Nach beendigung seiner Strafe etablierte er sich als einer der ersten Instrumentenmacher jenseits des Atlantiks. Dieser Kompass wurde noch vor dem Unabhängigkeitskrieg angefertigt. Sein Sohn spielte auch eine Rolle in der Geschichte der USA: er diente unter General Washington während dieses Krieges.



Fotos Brian/surveyantiques.com
Zum Vergrößern, Bilder anklicken

Datenblatt
Länge:380 mm
Durch.: 134 mm
Nadellänge: 115 mm
Höhe Diopter: 152 mm
Gewicht: ca. 2 kg
Herstellungsdatum: c. 1740
Hersteller-Unterschrift: ALamb N York


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Landkarten (Wehrmacht, III. Reich)

Anm.: Die britischen Karten aus Seide, die den abgeschossen Besatzungen auf der Flucht helfen sollten, werden in der Abteilung Fluchtkompasse behandelt.

Die Wehrmachtsoldaten des 2. WK bekamen eine sogenannte Tornisterschrift über das jeweilige Einsatzgebiet, die für das Oberkommando der Wehrmacht (OkW) gedruckt wurde. Diese Karten waren Teil einer umfangreichen Sammlung von Unterlagen, die ursprünglich für den Unterricht und den Tourismus bestimmt und mit speziellen Vermerken versehen waren. Herausgeger war das Bibliografische Institut in Leipzig. Sie trugen alle den Titel Schlag nach und den Namen der abgebildeten Region. Diese hier zeigt die Anrainerstaaten rund ums Mittelmeer, u.a. Nordafrika, wo Marschall Rommel den britischen Truppen unterlag.

Die Mittelmeerländer ca. 1940


Die Länder oder Teile davon sind mit einem roten Vermerk versehen (z.B. "FRANZÖSISCH" bei den Départements, Protektoraten oder Kolonien Frankreichs wie Algerien, Marokko, Tunesien und Syrien). Griechenland und Bulgarien bilden eine Einheit. Italie, Lybien und Albanien auch (Vermerk In Personalunion). Ägypten, Palästina, Malta, Transjordanien, Zypern waren auf der (feindlichen) britischen Seite. 
Deckblatt der gefalteten Karte



(Zum Vergrößern, Bilde anklicken)

Datenblatt
- Abm.: 46 x 111 cm
- Scale: 1:4.500.000
- Ausg.: 1939/40 - 1. Jahrgang - Heft Nr. 11

Die einzigen militärisch relevanten Informationen sind rote Dreiecke zur Anzeige der politischen Zugehörigkeit von Hafenanlagen: einfache Dreiecke für befreundete bzw. doppelte Dreiecke für feindliche Häfen wie z.B. La Valetta auf der zu Großbritannien gehörenden Insel Malta südl. von Sizilien (zu den Achsenmächten gehörig):

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Landvermesserkompass

Beispiel s. LEREBOURS

L.A.T. - Les Accessoires Topographiques

Früheres französisches Unternehmen (Anschrift: 44, rue Etienne DOLET - 94230 CACHAN). Es wurde vom Sohn des Leiters der Fa. SECRETAN am 1.1.57 gegründet, später von MORIN übernommen und firmierte fortan unter dem Namen MORIN-SECRETAN und später SRPI MORIN. Werbung für topographisches Material HIER. Gelöscht am 25.12.2003.
Über dieses Unternehmen liegen noch keine weiteren Daten vor.
Links: Das Logo von L.A.T.

LATOUR

Dominique LATOUR war ein französischer Hersteller und Vertreiber von topologischem Material. Sein Unternehmen mit Sitz 13 Boulevard Voltaire in Paris hatte er 1857 gegründet. Der Name wurde 1907 in D. Latour & Fils (Latour und Sohn) geändert, nachdem sein Sohn Adolphe-Dominique geerbt hatte. Das Fertigungswerk befand sich  in Ligny-en-Barrois (Département Meuse). Die kleinformatigen Kompasse wurden größtenteils von HOULLIOT geliefert. Im LATOUR-Katalog wurden auch die berühmten militärischen Kompasse der französischen Offiziere Burnier, Peigné und Rossignol gelistet (s.u.).


Fotos A. Coubard (l.) und M. Collignon (r.)


Zum Ansicht der kompletten Seite Bild anklicken




Bilder anklicken zwecks Ansicht weiterer Kompasstypen


Kastenbussole



Katalog 1929
Datenblatt
Abm.: lieferbar in drei Größen: 160, 190 und 220 mm
Material: Mahagony, Buchsbaum oder Kupfer
Nadellänge: 80 oder 120 mm

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LAVAUZELLE

Lavauzelle ist ein französisches Unternehmen (Druckerzeugnisse, Büromaterial). Es wurde 1835 gegründet und belieferte viele Jahre das französische Kriegsministerium mt Landkarten, offiziellen Unterlagen, Fachliteratur usw.).
1 - Speziallineal zur Schätzung von Entfernungen für Offiziere (ca. 1. Weltkrieg) mit Tabelle der Neigungswinkel in Grad (vgl. mit der Tabelle auf dem Gehäuse des Kompasssystems von Général Peigné und mit dem kleinen Lineal ("Messplatte") des Bézard-Kompasses. Sein Benutzer hat das eine Ende mit einem Messer sorgfältig gekürzt - vermutlich damit das Lineal in eine Tasche seiner Uniform passte, die mit einer Klappe schloss.



Gebrauchsanweisung (aus "Précis de Topographie", Col. Mathieu, Ausg. 1939)
Datenblatt
1 - Beschreibung (s.o.)

Abmessungen: 150 x 30 mm
Streckenmesser: Rädchen Typ Gaumet
Entsprechungstabelle für britische und russische Längenmaße
Ein Ende war mit eine Lupe versehen.


2 - Spezialwinkelmesser mit Strich-Teilung. Es sollte zusammen mit dem Boussole Directrice genannten Kompass (s. MORIN, S-L).
Abb. links : Französische Armee-Unterlage über Kompasse (Note technique du Ministère de la Guerre)
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LAWES RABJOHNS Ltd.

Ehemaliges britisches Vertriebsunternehmen. Die Gebr. Lawes Brothers begannen mit ihrem Geschäft 1919. Die Dacres Rabjohns begannen 1922. 1936 gründeten sie ein Gemeinschaftsunternehmen (joint marketing company) mit der Bezeichnung Associated Drawing Materials and Equipment Ltd (Admel). 1947 fusionierten Lawes Brothers und Dacres Rabjohns und bildeten Lawes Rabjohns Ltd. Die Fa. wurde 1964 in Lawes Rabjohns Ltd umgenannt und hieß danach Admel International Ltd (Quelle: Gilai Collectibles).


Kompass vermutlich von F. BARKER hergestellt (s. Katalog weiter oben)
Geologenkompass, SCHMALCALDER-Typ, d.h. mit Prisma und Diopter.

.
Datenblatt
- Durchmesser: 86 mm
- Höhe (geschlossen, mit Deckel): 30 mm
- Höhe (Diopter aufgerichtet): 100 mm
- Gewicht: 265 g

LECOMTE & DEGLISE

LECOMTE & DÉGLISE war ein französischer Hersteller von optischen und Präzisionsinstrumenten. Die Firmenanschrift war 3, rue Valette, 75005 Paris. Das Unternehmen war 1900 gegründet und am 3. Juni 1985 gelöscht (Link zum Bild: Auszug aus dem französischen Handelsregister). Es baute insbesondere die Kompasse der Firma TOPOCHAIX.

LEMAIRE

Das französische Unternehmen LEMAIRE (s. Armband-, Taschen- und Marschkompasse) fertigte auch Artillerieinstrumente vom Typ Sitometer.
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LEREBOURS

LEREBOURS Noël-Jean (1761-1840) war Opticien de l'Observatoire Royal et de la Marine et du Bureau des Longitudes. Seine Werkstatts Anschrift war Place du pont neuf, Paris. Sein Sohn Noël Marie Paymal (1794-1855) war sein Nachfolger. Dieses Instrument ist in französischen Katalogen boussole d'arpenteur (Beispiel: MORIN, 1930) genannt. Es existiert sowohl signiert (Bild r.) als auch unsigniert (s. Tabelle). Das Modell an sich wurde in zahlreichen Ausführungen weit über 100 Jahre lang produziert. Die Windrose dieses Exemplar (unten) ist jedoch äußerst bemerkenswert: ein Eros schießt einen Pfeil gegen den Buchstaben N, der hier zwar für NORD steht, aber auch eindeutig für den Anfangsbuchstaben von Kaiser Napoleon Bonaparte und wohlbemerkt ohne die übliche heraldische Lilie verwendet wird (fleur de lysBeispiel - Foto hotel_des_ventes), da sie nach der Revolution als Symbol der französischen Könige unwerwünscht geworden war. Die Strahlen der Haupthimmelsrichtungen sind jeweils mittels eines Merkurstabs in einem schwarzen Dreieck dargestellt, eines typischen Dekorelementes dieser Ära.



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Doppeldiopter
(Okular und Korn)
Datenblatt
- Abmessungen: 205 x 192 mm
- Teilung: 360°, Genauigkeit ½ Grad
- Einschiebdeckel
- Holzgehäuse, Doppeldiopter, vertikal drehbar
- Fertigung: ca. 1810
 
Kleiner Kompass mit Neigungsmesser und Libelle.  Keine Herstellerangabe, aber der sehr besondere Buchstabe N (Nordmarke) ähnelt sehr demjenigen auf dem obigen Kompass, sodass angenommen werden kann, dass der Hersteller der selbe ist
Der Neigungswinkelmesser ist einmalig: wenn der Sockel auf der Schräge steht, wird das Gehäuse gedreht, bis die Libelle waagerecht ist. Die kleine Nadelspitze unter der Libelle zeigt dann den Winkel auf der doppelten 100°-Skala an. Dieser Kompass ist jedoch im einzigen bekannten Katalog von Lerebours (1853) nicht aufgelistet.

Die drei Löcher auf jeder Seite zeugen von den fehlenden Diopter.


Fertigung: spätes XIX. Jahrhundert.
Abm. : Durchm. 50 mm
Teilung : 360°
Markierung: DÉPOSÉ (französisch für Muster gesetzlich geschützt).
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LEWERT

Bergmann-Kompass von LEWERT & Sohn, Berlin.  Ab 1873 erscheint Carl Friedrich Erdman LEWERT (der Sohn?) im Deutschen Reichsanzeiger (Mechanische und Telegraphenwerkstatt, Brüderstr. 14). In den Folgejahren sind verschiedene Anschriften vermerkt wie Luisen-Ufer 11 (1897), Elisabethufer 5/6 (1909), Tempelhof, Lorenzweg (ab 1921 bis 1931, letzter Eintrag). Es sind mehrere elektrische Instrumente bekannt (Morsetasten, Teile von Telefonapparaten usw.), die von C. F. LEWERT in Zusammenarbeit mit Siemens-Halske gebaut wurden.



Foto Liekele Kuipers
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Datenblatt
- Abmessungen: 150 x 110 mm
- Teilung: 360°
- Fertigung: spätes 19. Jhdt.
Die Grundplatte war vermutlich mit Peildioptern ausgestattet.


Schmalcalder-Typ
(Prisma und Peildiopter abmontiert)


Dieses Modell aus dem frühen 19. Jhdt. wurde in den USA von vielen Herstellern nachgebaut (Beispiel: Rittenhouse).

LEUPOLD

Siehe Marschkompasse

LEZY

 (Marie) Gustave LEZY,  Präzisionsmechaniker (geb. in Brienne le Château am 27.03.1867 Nr. 7 rue Zacharie, Paris 5. Bez. - gestorben zu Hause 20 boulevard Jourdan, Paris 14. Bez. am le 11.02.1927) war ein französischer Hersteller elektrischer Apparate. Die 1892 gegründete Werkstatt befand sich zuerst im Haus-Nr. 4 (1899 ) und später Nr. 17 (1910) , in der früheren rue Maurice Meyer. Sie existiert zwar nicht mehr, aber laut Wikipedia befand sie sich in der Nähe der jetzigen rue de la Glacière im 13. Bezirk. Die Produktion endete vermutl. nach dem 1. W. , da er in den vorhandenen Urkunden als Rentner (auf Französisch: rentier) bezeichnet wird (Heiratsurkunde seiner Tochter 1926 sowie eigene Sterbeurkunde).
Er hat um die Jahrhundertwende eine verbesserte Version des berühmten PEIGNÉ-Kompasssystems entwickelt. Im Dokument Note Technique sur les Boussoles 1931 (s. Bild r.) wird dieses Instrument als das Modèle LEZY bezeichnet und mit Peigné's version verglichen. Dieses Instrument unterscheidet sich durch einige Details wie eine runde Libelle und ein im Deckel integrierter Neigungsmesser. Das Anvisieren zur Messung von Höhenwinkeln erfolgt mithilfe einer Nut in der Gehäuseseite gegenüber der 150 mm-Anlegekante. Die zwei kleinen Bohrungen in einem Metallteil am Declel, die Visiereinrichtung dienen, bilden zusammen mit zwei Riegelstiften im Gehäuse den Verschluss. Die typische, an der Außenseite aufgeklebte Peigné-eigene Bedienungsanweisung entfällt (Eigentum von Delagrave).

Das Museum besitzt ein weiteres Instrument (s. Tabelle, 2. Bilderreihe): ein zyl. Winkelkopf mit zusätzlichem Zeiger und elektr. Beleuchtung. Er war für die Artillerie bestimmt (6400er Strichteilung), aber seine geringe Genauigkeit hat seinen kommerziellen Erfolg verhindert.



Vorn unten, die beiden Gleitstifte und oben der Verschluss

Markierung im Zemtrum:
G. LEZY / PARIS - Modèle déposé

(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)


Oben: die Skala
Datenblatt
- Abmessungen (geschl.): 93 x 85 x 30 mm
- Teilung: 360°, rechtsläufig
- Neigungsmesser-Skala ("PENTES"): +/- 80 deg
- Zeitraum: Spätes 19. bis frühes 20. Jh. bzw. 1. WK.
- Nadelverriegelung: keine
-Visierschöitze: zwei in 90° Winkel zueinander
Unten: Entriegelungsknopf und Visiernut


Herstellername auf dem schwenkbaren Lid:
Gve LÉZY À PARIS



Die beiden feststellbaren Schieberegler: der linke kann durch einen Schlitz nach oben geführt werden. Dadurch kann man die beiden Hälften trennen und zur Glühlampe zum Auswechseln gelangen. 

Der untere Stift (rechts) steuert den Kontaktschuh der Widerstandswicklung (Bild: AUS-stellung). In der Bildmitte: die Gewindebohrung für die Fassung der Glühlampe.



(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)
Datenblatt
- Abm. (Durchm. x H): 70 x 90 mm
- Gewicht: 665 g
- Teilung: 6400 Strich, rechtsdrehend
- Kompassrose: lichtdurchlässig
- Winkelzeiger: per Hand von oben verstellbar
- Verriegelung: keine
- Visierschlitze: zwei in 90° Abstand
- Beleuchtung: mittels Glühlampe und Batterien im Stativadapter (s. ähnliches Instrument unten), Lichtstärke stufenlos einstellbar.

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LIETZ

A. LIETZ war ein nordamerikanisches Unternehmen in San Francisco (mehr Details HIER).
Produkte: Geologeninstrumente, darunter dieser offizielle Kompass der U.S. Forstbehörde (vgl. mit Keuffel & Esser).
Bei diesem Kompass sind die Himmelsrichtungen Ost und West scheinbar vertauscht (links/rechts). Diese Darstellungsweise ist typisch für manche amerikanische Geologenkompasse mit Quadranten-Teilung: wenn man sich mit dem Kompass in der Hand umdreht, zeigt die Magnetnadel in die Richtung in die man schaut (s. "Quadrant" in VERSCHIEDENES / Terminologie).
Noch mehr Details (in englischer Sprache) in diesem Tutorial.
Weitere Produkte: siehe CHARVOZ



(Zum Vergrößern, Bild anklicken)
STANDARD POCKET COMPASS - U.S. FOREST SERVICE

Datenblatt

- Abmessungen: 83 x 75 x 18 mm
- Gewicht: 190 g
- Teilung: 4 Quadrante
- Material: Aluminium, schwarze Farbe
- Libelle im Deckel (fehlt und ist im LIETZ-Katalog für das Jahr 1959 nicht eingebaut und wird auch nicht erwähnt)
- Inklinationskorrektur mittels Gegengewicht an der Südseite der Nadel.
- Einstellbereich für Missweisung: plus-minus 32,5 Grad (Einsatzbereich von der Ost- bis zur Westküste)

LUDOLPH

LUDOLPH (Link zum Hauptartikel) baute auch einen "Doppelkompass" (Link um Bild, Foto BSH ) ähnlich dem BUSCH -Modell. Der Aufkleber mit dem Wort BUND zeigt an, dass das Instrument zum Inventar der Bundeswehr gehört. Das Datum 17.11.66 zeigt auch, dass dieses alte Instrument lange nach dem 2. WK wieder im Einsatz war..

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LUFFT

LUFFT (Link zum Hauptartikel) ist ein deutsches Unternehmen, das hauptsächlich Barometer produzierte. Die bekannten Kompassmodelle waren u.a. der berühmte BÉZARD-genannte Typ sowie einige Taschenkompasse. Manche wurden jedoch in Wirklichkeit aus Frankreich importiert (Hersteller: Houlliot). Der Kompass rechts (Foto Th. Steffen) wurde vielleicht von BUSCH gefertigt und von LUFFT vertrieben.
Anm.: Die Himmelsrichtungen sind vertauscht und die Teilung linksdrehend angegeben. Dies war üblich im Bergbau in den deutschsprachigen Ländern (s. Schablaß) und ist es immer noch in den USA (s. Brunton).

LÜTTIG

Der Name C. LÜTTIG (Berlin) erscheint auf einem Theodolit , der vermutlich um die Jahrhundertwende hergestellt wurde. Zur Zeit liegen keine weiteren Daten vor.



(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)
Datenblatt
Abmessungen:
- Verstellbereich der Drehfüsse: von 220- 270 mm
- Kompassdurchmesser: 161mm
- Nadellänge: 130 mm
- Visierfernrohr: Länge 250 mm x Durchm. 25 mm
- Durchmesser Libelle: 35 mm
- Teilung: 360° in 0,5°-Schritten 
Neigungsmesser: Eine Seite der Skala ist am Fernrohr, die andere an der Kompassdose befestigt
- Serien-Nr.: 1684
- Beschriftung auf dem Fernrohr: F. V. St. 139
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LUTZ

Dieser aus Japan stammende Kompass ist identisch mit dem unter CHARVOZ vorgestellten Instrument, welches ebenfalls eine Kopie eines LIETZ -Erzeugnisses war. Der Name LUTZ wurde vermutlich wegen der Ähnlichkeit mit LIETZ gewählt.
Es liegen keine weiteren Daten vor.



Foto alantoda
(Click on images for enlarged views)

Datenblatt
- Abmessungen: 118 mm Seitenlänge
- Teilung: jeweils 4 x 90° am inneren Teilkreis und an der Lünette
- Neigungsmesser: +/- 90°
- Teilung der Anlegekanten
. einfach, in Zoll: 4 1/2
. doppelt, in Zoll mit Dezimalteilung: 0 - 4,50 und  4,50 - 90
- Anpassung der Missweisung mittels einer seitl. Schraube.
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- M -

M1 / M2

In der offiziellen Dokumentation der U.S. Army (Field Manual 21-26 App. G) wird ein M1 genannter Kompass erwähnt, der ein Vorläufer des M2 (s. Brunton) war.  Die Beschreibung lautet:
"One of the most important features of the M2 compass is that it is graduated in mils and does not require a conversion from degrees to mils as does the M1 compass."

Wir konnten bis dato kein Bild eines Kompasses finden, der dieser Definition entspricht. Auf vielen Websites wird der Standard Lensatic  compass (s. Cammenga) M1 genannt, aber dieses Instrument entspricht auch nicht der obigen Definition, da alle bekannten Modellle beide Teilungen (Grad und Strich/MILS) aufweisen.
Im Dokument FM 21-26, Ch. 9 wird der "lensatic marching compass" ausführlich beschrieben, aber an keiner Stelle M1 genannt.

M1918

Prismenkompass , spätes 19. Jh. Ursprünglich aus Großbritannien, eine Weiterentwicklung des Hutchinson Modells (s. unter diesem Namen). Er konnte zusammen mit verschiedenen Geschützen verwendet werden, u.a. mit der französischen 155 mm Haubitze Typ M1918.
Das Bild links ist einem Barker-Katalog (1909) entnommen.
Die Dreiansichten-Zeichnung ist dem Wartungshandbuch TM 9-1595 aus dem 1. Weltkrieg entnommen, das vom US-amerikanischen Kriegsministerium im 2. Weltkrieg wieder aufgelegt wurde (französische Version liegt vor: Washington, 2. Juli 1943).

Abb. aus dem Barker-Katalog (1909)


Abb. aus der Gebrauchsanweisung
(Kopien in Franz. oder Englisch erhältlich)




Datenblatt
- Durchmesser: 100 mm (4")
- Höhe: .. mm
- Gewicht: ... g

Markscheider-Kompass

Der Markscheider ist ein im Bergwerk tätiger Vermessungsingenieur, der eine Konzession und eine zusätzliche staatliche Ausbildung erhalten hat (s. Grubenkompass). Die Markscheidekunst wird im Werk Zwölf Bücher vom Berg- und Hüttenwesen (G. Agricola, 1556) sowie im Handbuch der Erfindungen von Gabr. Christ. Benj. BUSCH (Eisenach, 1814, S. 449 & ff.) beschrieben.
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Maschinengewehr-Kompass

Dieses Instrument wurde während des 1. Weltkriegs eingesetzt und wird in einer französischen Technischen Dienstvorschrift (Note Technique sur les Boussoles - Fotokopien erhältlich, s. Boutique) aus dem Jahr 1931 als ein bereits veralteter Spezialkompass für Maschinengewehr- (Scharfschützen)- Abteilungen beschrieben (boussole spéciale pour compagnies de mitrailleuses). Eine ausführliche Beschreibung der unterschiedlichen Zusammensetzung dieser MG-Abteilungen kann in französischer Sprachen nachlesen werden auf der Website Pages d'histoire 14-18. Die in den deutschen Maschinengewehr- Scharfschützen- Abteilungen verwendeten Kompasse werden in den Artikeln VOIGTLÄNDER und PESSLER beschrieben.

 


(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)
Abb. aus der Beschreibung in der
Note technique sur les boussoles (1931)


Datenblatt
- Abm.: 80 x 80 x 25 mm
- Gewicht: 150 g
- Teilung: 6400 Strich, rechtsdr.
- Hersteller unbekannt
- Himmelsrichtungen: französisch, Radiumfarbe mit schwarzem Rand
- Magnetnadel-Verriegelung: federbeslatet


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MaschPriborIntOrg (Машприборинторг auf Russisch)

Name eines Unternehmens der ehemaligen Sowjet-Union in Moskau (s. GK-2).

MEISSNER, A.

Ehem. deutsches Unetrnehmen gegründet in Berlin 1820. Von dieser Fa. ist ein Katalog für das Jahr 1910 bekannt: "Illustrirter Katalog und Preis-Verzeichniss über geodätische Instrumente, Messgeräthe, Reisszeuge etc: Erzeugnisse der mechanischen Werkstätte für wissenschaftliche Präcisions-Instrumente von A. Meissner (Inhaber: H. Müller & F. Reinecke) Mechaniker und Optiker Berlin W., gegründet 1820."



 Fotos E. Horsfield
(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)



Datenblatt
- Abm.: ? mm
- Teilung : 360° linksdrehend
- Magnetnadel: zwei parallel angeordnete Barren treiben einen Kreis an.
Quadratisches Gehäuse wie mit versenkbaren Visier SPRENGER mais la capsule contient un liquide amortissant les oscillations et le fond est ondulé comme une capsule de baromètre pour tenir compte des variations de volume du liquide en fonction de la température et de la pression atmosphérique.

MEOPTA

Ehem. tschechoslowakisches Unternehmen aus Prag (Praha) das aus der Verstaatlichung und Fusion der Firmen OPTIKOTECHNA und Srb a Štys Praha (SP / SŠP, s.w.u.) entstand. MEOPTAs geheimes Herstellercode während der kommunistischen Ära war xbk (Link zu einem Instrument).




 Fotos Houcke
 (Zum Vergrößern, Bilder anklicken)

Logo und Fenster des Neigungsmessers



Anlegekante und Peilhilfen

Datenblatt
- Abmessungen: 130 x 10 x 65 mm
- Runde Libelle
- Teilung: 360° rechtsdrehend sowie 24 Std. linksdrehend. Himmelsrichtungen: N.W.S.E spiegelbildlich gedruckt
- Neigungsmesser: +/-110°, Entriegelung mittels Druckknopf an der rechten Seite
- Höhenwinkelmessung mittels einfahrbarer Kimme- und Korn-förmigen Visierhilfen an den Enden der Anlegekante
- Rückseite: rundes Fenster zweck Beleuchtung der Kompassskala von unten
- Anlegekante: 10 cm bzw. 1:1000 Skala rechts
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MERIDIAN

Ehemaliges schweizerisches Unternehmen (für mehr Informationen HIER klicken).  Nicht zu verwechseln mit dem MERIDIAN-Kompass-Modell der früheren deutschen Firma WILKIE (heute K&R). S.a. Marschkompasse.  (Zum Vergrößern, Bilder anklicken)



Modell MK-2001


Datenblatt
- Abmessungen (gefaltet):
   65 x 50 x 18 mm
- Gewicht: 80 g
- Teilung: 400 gon


Der Kompass auf einem Stativ (Katalog-Bild)
Modell Oulianoff MG-3002




Bild anklicken für eine Ansicht mit angebauter Anlegekante
Seitenansicht: im vertikalen Teil befinden sich die Okulare des Neigungs- und des Entfernungsmessers. Dieses System ist identisch mit einem Projekt von BÜCHI für ein Patent, das nicht beantragt bzw. erteilt wurde.



(Zum vergrößern, Bilder anklicken
)
Bild aus einem Meridian-Katalog

Eine zusätzliche seitl. Anlenkung ermöglichte das Messen der Neigung von Gesteinsschichten (vgl. mit FPM).
Datenblatt
- Abmessungen (gefaltet): 75 x 55 x 35 mm
- Gewicht: 340/175 g
- Teilung: 360°/400 Gon (Neugrad)
- Pendel-Neigungsmesser:
. obere Skala (grob): +/- 90°
. untere Skala (gedehnt): +/-15°
- Doppelter Entfernungs- und Neigungsmesser (Abb. s. u. Link 'Umrechnungstabelle'):
. linke seite: 0 (horizontal) bis 90° nach oben
. rechte Seite: (dto. nach unten)

(Zur Darstellung der Bauteile, die Links anklicken )
Umrechnungstabelle (Papier)
- Faltbare Anlegekante (dreiteilig)
- Tragetasche

Gebrauchsanweisung (8 S.) erhältlich
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Messtisch (Planchette)

Diese Vorrichtung besteht aus einer kleinen Unterlage für Messmittel und Papiere, die auf einem Dreifuß befestigt ist. Das Bild links stellt einen Messtisch aus einem MORIN Katalog (1930er Jahre) dar. Auf ihm sind ein Peigné-Kompass und ein Visiersystem aufgestellt. Beim Messtisch konnte es sich auch um ein kleines Brettchen handel, das um den Hals gehängt wurde. Ein französischer Katalog von Ponthus & Therrode (ca. 1910) zeigt einen Soldaten beim Peilen mit einem Peigné-Kompass.

Das französische Wort planchette (Brettchen) wurde auch in einem alten deutschen Katalog verwendet (s. Bild r. für kompl. Beschreibung bitte anklicken). Allerdings handelt es sich hier um einen Irrtum. Gemeint ist hier die Befestigungslasche deren Enden überstehen. Diese werden in einem vergleichbaren französischen Katalog ailettes (Flügelchen) genannt. Diese Kompasse konnten am Messtisch mittels Schrauben oder Stecknadeln befestigt werden (ihre richtige Bezeichnung ist Kastenbussole). Wir besitzen einen davon von Houlliot (Bild: russische Modelle) und man kann auch einen ähnlichen mit Himmelsrichtungen in der alten russischen Schreibweise in einem Stockert-Katalog aus dem Jahr 1910 sehen.

Wir präsentieren in der Tabelle einen quadratischen Messtisch mit eingebauten Kompass und Libellen. Ein Visiersystem konnte angeschraubt werden.
In der 2. Reihe der Tabelle: quadratischer DELCROIX-Kompass mit vier Bohrungen im Aluminiumgehäuse zwecks Befestigung mittels Steckstifte. Teilung: 400 gon. Visiersystem: Korn (gelocht) und Kimme sowie rechtwinklig dazu noch zwei Körner. Sie wurde in einer Holzschachtel verstaut, die außen mit Leder und innen mit Seide und Samt ausgelegt war. Die Messingkapsel dreht sich frei im Gehäuse. Der Drehstift der Magnetnadel ist auf dem Glasboden aufgeklebt.


Datenblatt
- Abm.: 300 x 300 mm
- Kompass-Ø: 80 mm
- Teilung: 2 x 90°
Fertigung: nach dem 2. WK

Boussole directrice (eigentlich Marschkompass) von Capitaine Delcroix (1895)
- Teilung: 400 Gon; Abm.: 60 x 60 mm

Modell von VION  (s. Beschr. dort) bestückt mit einem vorschriftsmäßigen Soldatenkompass (360°, Radium-Marken, 1. WK)

     

Fotos H. Waldmann
Quadratischer Kompass
Datenblatt

Grundplatte: 76,4 × 77,2 mm
Kompassdurchmesser: 70 mm
Höhe (einschl. Grundplatte): 14, 65 mm
Material: Messing
Holzbox: 98,5 × 94,3 x 39,5 mm
Gewicht (ohne Holzbox): 214 g

Kleine, tragbare Vorrichtungen

Es hat auch kleine Systeme gegeben, die jedoch alle Hilfsmittel für die topografische Arbeit besaßen. Unser erstes Beispiel ist das vom französischen Hauptmann Henri HUEL entwickelte Holzmäppchen.





Der Holzkasten war vermutlich mit Leder oder Tuch überzogen, um die Bleistifte in den Rillen festzuhalten. Der Deckel ist hohl und enthält einen Winkelmesser.
Datenblatt
- Abmessungen (aufgeklappt) : 260 x 250 mm
- Kompassdurchm.:60 mm
- Teilung: vier Quadrante à 100 Gon

Bedienungsanweisung: Dieses Gerät ermöglichte es, die Arbeit beim Reiten auszuführen (s. a. das DELCROIX-System).



(Bild anklicken zw. Darstellung des kompletten Handbuchs)
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Britischer Kavalerie-Messtisch nach Major Verners Patent, Mark IV "Cavalry Board"

Der nachstehend abgebildete Kompass ist in einem Brett eingefasst. Manche Modelle tragen die Beschriftung Major Verner's Patent (Link zu Foto), andere sind mit Mk.IV (Mark IV) rückseitig graviert zusammen mit dem Symbol der British Army, einem Dreizack mit der Spitze nach oben (offiziell broad arrow), der aber auch seiner Form wegen crow foot (Krähenfuss) genannt wird. Dieser Messtischtyp wurde am Unterarm mithilfe eines Lederriemens befestigt. Er wurde im späten 19. Jhdt bis zum 2. WK verwendet und im Handbuch Military Sketching, Map Reading and Reconnaissance (1915, s. Bild unten sowie im Menü Versch./Geschichte & Literatur) beschrieben.


Foto Nick Godridge


Zum Vergrößern, Bilder anklicken


Foto Mary Jones
Datenblatt
- Abm.: 250 x 190 mm
Link zum Bild Winkelmesser an der Rückseite

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Endlos-Messtisch der Firma CHAIX
Die französische Firma CHAIX (heute TOPOCHAIX) hatte diese technische Lösung weiterentwickelt (Patent 1938).



(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)
Links: Tragbarer Messtisch mit Wickelzeichenrolle
Beschreibung (Auszug aus der Gebrauchsanweisung) und Abb. aus dem Patent:
Das Gestell (A) setzt sich zusammen aus:
1. einer gleitenden Unterlage (B) mit einem drehbar gelagerten Winkelmesser (C);
2. zwei Rollen (D) für einen Streifen transparentes Papier (F) auf dem gezeichnet wird
.

Rechts: Taschen-Messtisch

(Kopien aller Dokumente können bestellt werden)


(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)
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Tavoletta di Monticolo

Ein anderes System wurde in Italien von A. Monticolo, einem Ingenieur bei der Firma 'Officine Galileo', vermutlich gegen Ende des 19. Jh. entwickelt. Das Gerät wurde 'Tavoletta di Campagna' (di Monticolo) genannt und von ca. 1908 bis nach dem 2. Weltkrieg produziert.

Eine ausführliche Beschreibung der Funktionen kann man auf den folgenden Websites (in italienischer Sprache) lesen:
- Nottolini
- Arxiv-Papers (page 72)




Datenblatt
- Abmessungen: 130 x 180 mm
- Kompass-/Neigungsmesser-Durchm.: 70 mm
- Kompass und Neigungsmesser: zwei Fenster im runden Anzeigegerät
- Entfernungsmesser (mit Prisma)
- Verkleinerungstabellen (an der Rückseite befestigt)


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METPRIBOR (метприбор)

Ehem. sowjetischer Hersteller von Messinstrumenten in Leningrad / St Petersburg. Weitere Instrumente sind zB. Kartenleser. Die Abk. TOMP / ТОМП steht für: Треста оптико-механических производств d.h. Trust of Optical and Mechanical Production.

Mikhalowski - Turov (Михаловский - Tуров)

MIKHALOWSKI und TUROV (auch TOUROFF geschrieben, Михаловский - туров) haben im frühen 20. Richtkreise entwickelt.




Fotos Archiv Russ. Föd.

Datenblatt
Bild anklicken zur Darstellung einer Dreiseitenansicht


Die Worte север синий 
bedeuten nord blau d.h. dass die blaue Hälfte der Nadel nach Norden zeigt. Den folg. Link zur Darstellung des kompl. Richtkreises anklicken. Hersteller: UOMZ.
Datenblatt
Bild anklicken zur Darstellung des kompletten Systems bzw. auf den folgenden Link für eine ausführliche Beschreibung des Kompasses klicken.



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MORIN

Früheres französisches Unternehmen (für mehr Informationen HIER klicken). Morin hatte seit dem späten 19. Jh. Vermessungeräte für die staatlichen Dienststellen und die Industrie geliefert. Dem Katalog aus den frühen 30er Jahren (s. Foto r.) kann man einen Überblick über das Angebot an Kompassen entnehmen. Spezialisiert war das Unternehmen auf hochpräzise geodätische Instrumente :
Die verschiedenen Kompasstypen werden hier neben der jeweiligen Abbildung aus dem Katalog präsentiert.
Das älteste uns bekannte Instrument (Link zu einem Foto - copyright D. M. Farrioli) erscheint in einem Buch über die Zeichnung der Isoklinenkarte Spaniens (Magnetismo Terrestre, Madrid 1919)Siehe auch die Kategorien Marsch-, Marine- und Taschenkompasse.



Datenblatt
- Durchmesser: 80 mm
- Dicke (geschlossen): 27 mm
- Höhe: (Diopter aufgerichtet): 60 mm
- Gewicht: 300 g

Datenblatt
- Durchmesser: 80 mm
- Höhe: 12 mm
- Gewicht: 110 g
Dieser Kompass besitzt einen Neigungsmesser, dessen Nullpunkt sich auf einer Tangente befindet, die durch das Ende eines ausziehbaren Hebels definiert wird.
Die Magnetnadel wird mittels eines durch den Ringbeschlag geführten Schieber festgestellt (frei beweglich wenn gezogen).
Beispiel: s. Collignon-Houlliot
Datenblatt:
- Durchmesser: 62 mm
- Höhe: 17 mm
- Gewicht: 115 g

Ein ähnliches Modell existiert mit dem Namen des italienischen Optikinstrumenten-Hersteller SALMOIRAGHI.

Luxuriöse Ausgabe in einem Kasten
aus Holz, Leder und Samt


Datenblatt
- Durchm. (Kompass): 90 mm
- Dicke (geschl.): 30 mm
- Höhe: (Diopter aufgerichtet): 75 mm
- Gewicht: 200 g
- Himmelsrichtungen in Englisch
Datenblatt
- Abm.: 70 x 70 x 15 mm
- Gewicht: 50 g
Kastenbussole

Datenblatt: (...)
Anm.: Das Kompassmuseum besitzt diesen Kompass nicht. (das Bild wurde uns freundlicherweise von einem Besucher zur Verfügung gestellt), dafür aber andere: siehe RICHER, SECRETAN, STEWARD und zwei unidentifizierte, (siehe KASTENBUSSOLE), davon einer der zu einem militärischen Theodoliten gehörte.
Planzeiger

... Siehe Sondereintrag PLANZEIGER (weiter unten)
Grubenkompass
Spezialkompass zur Vermessung von Bergwerkstollen. Siehe Beschreibung und Exponate von SECRÉTAN sowie FPM.

Datenblatt
- ...
Prismatischer Kompass des Herrn Berget
Morin-Katalog-Nr. 9925



Der Kompasss, leider ohne die Optik (Prisma) - Vgl. mit dem unter Houlliot beschriebenen Instrument.

(Zum Vergrößern, Bild anklicken)


Datenblatt
- Abmessungen (über alles) : 110 x 85 mm
- Kompassdurchm.: 40 mm
- Teilung: 400 Gon
- Gewicht: 85 g
MORIN baute auch zusammen mit SRPI eine moderne Version des Peigné-Systems (s. weiter unten).
Gehäusematerial: Aluminium

(Fotos Jaypee - Privatsammlung)



Bild oben anklicken zwecks Darstellung der kompletten Seite
Kreuzköpfe und ähnliche Instrumente


Morin baute sie ausschließlich in zylindrischer Form, während Secrétan eine achteckige Form bevorzugte.


GNÔMOSTAPHYMÈTRE "NÉEL"

Fotos M. Bergouignan
(Link zu Katalogbildern)

(1)

(2)
Equerres et pantomètres

Der lotrechte Aufstellung des Instruments wurde mittels Rändelpnöpfe eingestellt, mit denen zwei Spitzen (eine hängt von oben) auf perfekte Gegenüberstellunggebracht werden können. (Foto r.).
Der Kompass war ein Zulieferteil von Houlliot
Abm.: Höhe 230 x 60 mm (Kompassdurchm.)

Spätere Instrumente (1 und 2) besaßen keinen Kompass.

1 und 2 - Die Zeichnungen dieser beiden Instrumente (genannt 1/ "niveau à collimateur" und /2 omnimètre ("allesmesser" sind einem MORIN-Katalog der 1960er J. entnommen.

Bilder anklicken für die komplette Beschreibung.


MORIN hat einen von Collignon-Houlliot in den Jahren 1960-1970 gebauten Neigungsmesser vertrieben. Dieser besaß einen Fuss, war aber ansonsten mit dem alten Inklinationskompassmodell (Beschreibung im Katalog 1930)identisch. Letzterer jedoch hing an einem großen Ring.
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- N -

NÉEL Louis

Louis NÉEL war ein Wissenschaftler, der sich mit dem Magnetismus beschäftigt hat. Vermutlich ihm zu Ehren wurde das oben unter MORIN beschriebene Instrument "gnômostaphymètre Néel" benannt.

Niederlande - Staatsbetrieb für Artilleriematerial

Kompass für Geschützbatterie. Hersteller: Staatsbedrijf der Artillerie-Inrichtingen.

Anvisiert wird durch einen Schlitz und einen Faden. Die Winkelwerte werden im kleinen quadratischen Spiegel abgelesen.



(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)
Fotos M. Langner


Er wurde zusammen mit Fernrohr und Stativ verwendet. Die Bedeutung der Buchstaben (DFHLN) ist noch unklar. Jeder Kompass weist eine andere Buchstabenfolge auf.



Über der äußeren Strichteilung befindet eine seitlich schräg eingravierte Skala mit Korrektions- koeffizienten (s. Foto unten. Zeichnung der vollst. Skala bitte HIER klicken. Vielen Dank für jeden Hinweis bezügl. ihrer Verwendung.)









Datenblatt
- Länge, aufgeklappt: 210 mm; L. gefaltet: 128 mm
- Durchm. (Gehäuse): 83 mm;
(Kompassrose): 52 mm
- Teilung: 6400 Strich
- Gewicht: ca. 480 g

Beschreibung in holländischer Spr. (Foto T. Brink):



Übers. von Teeken: Vorzeichen (plus/minus)
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- O -

OERI

Johann Georg OERI (1780-1852) wurde in Zürich geboren. Er war ursprünglich zum Silberdreher ausgebildet worden, bildete sich aber dann bei Jean Niclas Fortin (1750-1831) in Paris zum Mechanikus weiter aus. Jean Niclas Fortin genießt zur damaligen Zeit einen hervorragenden Ruf als Hersteller von optischen Instrumenten, Maßstäben und Barometern. Ein Bild von ihm hat sein Bruder Hans Jakob genalt.
Quelle: https://www.goldschmid-aneroide.com/firmengeschichte/johann-georg-oeri/



(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)
Datenblatt
Dimensions
- Ø : 72 mm
- Höhe: 22 mm
- Gewicht: 180 g
Markierung auf der Scheibe: Oeri in Zürich
Gravur am Boden: Buchstaben E und M beiderseits des Schweizer-Landessymbols.

Fotos Th. Steffen

O'GRADY HALY

Richard Hebden O'GRADY HALY* war ein britischer Offizier (geb. am 22. Febr. 1841, gest. am 8. Juli 1911 im Grad eines General Major). Er war auch Landvermesser und erfand ein Kompasssystem mit Neigungsmesser, das von ELLIOTT Bros. gebaut wurde und nach ihm benannt ist.
*  Lebenslauf und Portrait: bitte HIER klicken.

OSTOYA

G. Ostoya war ein (k&k-Offizier?) und Erfinder. Er ließ dieses System bei E. Kraft in Wien anfertigen. Siehe Original-Abb. des Beitrags "Eine neue Handboussole von G. Ostoya" im Polytechnischen Journal (Jahrgang 1877) auf der Website der Deutschen Forschungsgemeinschaft der Alexander von Humbodt Universität Berlin HIER.


Bildigitalisate A. v. Humboldt-Univ.
Zum Vergrößern, Bild anlicken
Datenblatt
- Abmessungen: Es liegen keine Informationen vor

- Technik: Das Gerät ist eine Präzisions-Kastenbussole. Die Nadel pendelt nur zwischen zwei kl. Kästchen (F). Die Messung beim Anpeilen erfolgt mithilfe des Kopfes (T) des Getriebes. Der genaue Winkelwert (angebl. Präzision 20 Bogenminuten) wird rechts außen am Nonius abgelesen.

(Mehr Details auf der o.g. Website)

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- P -

Państwowe Zakłady Pomocy Szkolnych

Państwowe Zakłady Pomocy Szkolnych war ein polnisches Staatsunternehmen, das Unterrichtsmaterial für Bergwerk- und  Landvermessungsschulen produzierte. Es wurde in Warschau 1949 gegründet und bestand bis 1973.



Fotos hipermetalo
Datenblatt
Abm.
- Gehäuse-Seitenlänge: ca.: 150 mm
- Kompass-Ø: ca. 100 mm
Die Unterseite ist hohl ohne Markierungen (Link zu Foto).

PARKES

James Parkes war ein britischer Hersteller von wissenschaftlichen Instrumenten (Firmengründung 1839). Sein Sohn leitete nach ihm die in James Parkes & Son umgenannte Firma (1843 – 1862). Der Firmensitz war 5, St. Mary’s Row, Birmingham). Wir vermuten, aber dies bedarf des Nachweises, dass sie Nachkommen eines gewissen Robert Parkes waren, der bereits um 1590 herum Teleskope fertigte und in Simon Formans Buch Longitude erwähnt wird. 
Beschreibung der Produktpalette im Katalog für das Jahr 1848:
"Measuring tapes, land chains, mathematical instruments, miners' & mariners' compasses, watchkeys, seals etc."  (Maßbänder, Landvermesserketten, Mathematische Instrumente, Kompasse für Bergwerk und Nautik, Uhrenaufziehschlüssel, Siegel, etc.)
Parkes' Schutzmarke war ein offenes, linkes menschliches Auge mit Augenbraue.  Diese Schutzmarke erscheint auf beiden Seiten des britischen Wappens auf einem Katalog für das Jahr 1867.
(siehe Foto rechts - zum Vergrößern, Bild anklicken).




Kompass offen mit aufgerichtetem Diopter (vgl. mit den Instrumenten von FENNEL BROWN und MORIN, oben).
Datenblatt
- Durchmesser (Diopter gefaltet): 60 mm
- Durchmesser (Diopter aufgerichtet): 70 mm
- Höhe (geschl. mit Deckel): 21 mm
- Gewicht: 120 g

(Fotos: TRADEMARKLONDON)

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PEIGNÉ (General)

Paul PEIGNÉ (Paris 1841 – 1919) war ein französischer Offizier (mehr Informationen HIER).
Er gab einem Kompasstyp seinen Namen. Allerdings hat er möglicherweise nur ein Vorläufermodell weiterentwickelt, das in den Grundzügen von einem gewissen Fräulein (Mademoiselle / Mlle) DUPUY erfunden worden war, indem er den Höhenwinkelmesser in die Kompasskapsel integrierte und ein Kurzhandbuch auf die Seiten klebte. S. a. LEZY.

Dieser Kompass wurde in der Folge von mehreren Firmen hergestellt (s. MORIN, LADOIS usw.). Die bekannteste Version des Kurzhandbuchs wurde von Delagrave et Cie gedruckt.

Bild rechts: Beschreibung im Handbuch für französische Offiziere und Unteroffiziere der Infanterie (1914/15) in dem das Instrument noch als Kompass des "Capitaine Peigné" bezeichnet wird.

Tragbarer militärischer Kompass mit einem Diopter, das sowohl für die Messung von Azimut- als auch von Höhenwinkeln verwendet werden konnte. Die Beschriftung der Skala des Neigungsmessers ist spiegelverkehrt gedruckt, um im Spiegel direkt abgelesen werden zu können. Ein kurzes Bedienungshandbuch ist auf den Außenseiten geklebt. Die Einschwingdauer der Kompassnadel kann mittels eines Stiftes abgebremst werden, welcher durch die Feststellschraube der Kompassnadel gleitet.



Der PEIGNÉ-Kompass im MORIN-Katalog
(Bild anklicken für kompletten Katalog-Eintrag)
360 Grad-Versionen mit der Bezeichnung Capitaine (Hauptmann) Peigné (1874) und Colonel (Oberst) Peigné, 1897.
Die zweitälteste bekannte Version bezeichnet ihn als Lieutenant-Colonel (Link zu Foto) d.h. Oberstleutnant ab 1883. )



Es soll auch eine Version "Commandant (Major) Peigné" geben, aber wir haben kein Foto davon.
Militärische Version (6400 Strich) mit der Unterschrift "Gal Peigné", 1916. Die Angabe Général Peigné erscheint erst, nachdem er zum General befördert wurde (1898).  Quelle Militärarchiv.



Anm.: Merke die verkehrt herum gedruckte Zahl 9 im Datum 1916.





(s.a  Bakelit-Ausführung: S-L)
Die am Gehäuse aufgeklebte Kurzfassung des Handbuchs war auf der Capitaine-Version anders formuliert und nicht von Delagrave unterschrieben.



Rechts: Das komplette Handbuch: (auch einzeln als Kopie erhältlich - siehe in der BOUTIQUE)

Datenblatt
- Abmessungen: 92 x 90 x 35 mm
- Abm. der Originalversion "capitaine": 84 x 87 x 29 mm
- Durchm. (Kompassrose): 70 mm
- Teilung: 6400 Strich, rechtsdrehend
- Steigungen: 0-1000 (?) nach oben und unten.
- Gewicht: 200 g
- Seitl. Lineal (aufgeklappt): 160 mm

Der französ. Hauptmann Brèche der Infanterieschule in St-Maixent hat diesen Kompasstyp in seiner Topographie-Vorlesung (Link zum Foto) beschrieben (1911). Er schreibt, dass die vordere Visierlinie aus zwei Pferdehaaren besteht ("le plan vertical de la visée est déterminé par le milieu de l'intervalle qui sépare DEUX CRINS tendus dans la fenêtre"), aber diese Anordnung ist nur an wenigen Instrumenten vorhanden.



Rechts: Kartenleser mit Rändelmutter für fünf Maßstäbe (1:50.000, 1:80.000, 1:100.000, 1:200.000 und 1:320.000).


Peignés erste Unterschrift (auf einem Dokument aus dem Jahr 1871) unterschied sich von der auf den späteren "Général Peigné" markierten Kompassen. Sie erscheint eingraviert auf den metallischen Instrumenten der Firma Ladois und auch auf einigen Holzmodellen.

So genannte Saint-Maixent* Ausführung
(s. a. LADOIS oben)
* Berühmte Militärakademie

Datenblatt
- Durchmesser: 83 mm
- Höhe: 26 mm
- Teilung: 6400 Strich, rechtsdrehend
- Steigungen: keine getrennte Skala
- Gewicht: 320 g
- Gehäuse: Messing, geschwärzt
- Lineal aufklappbar: 70 mm



Vergleichbares Modell ohne Herstellerangabe. Das Zifferblatt ist aus Metall und vermutl. von Houlliot. Die Teilungen sind eingraviert und nicht auf Papier gedruckt (360° rechtsdrehend, Neigungsmesser: +/- 30°). Die Haken sind viel solider. Die Aussparung im Deckel (Visier) weist abgerundete Enden auf.

Datenblatt
- Abm.: 930 x 930 x 31 mm
- Anlegekante: keine

In der Gebrauchsanweisung rückseitig wird auf eine tragbare Tabelle von MARTEL verwiesen, über die uns noch keine Infos vorliegen.
Bild links: Version der Fa. Houlliot
Datenblatt

- Abm.: 87 x 87 x 33 mm
- Gew.: 150 g
- Gehäuse: Mahagony

Es wurde vorgeschlagen, den Höhenwinkel zu einem Flugobjekt mithilfe dieses Kompasstyp zu ermitteln (Auszug aus Revue du Génie Militaire, Jan. 1922

Zur Ansicht der Beschreibung, Bild anklicken.
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Kompass mit Kartenleser

Dieser Kompass wurde in einem Dokument aus dem Jahr 1880 (Aide-Mémoire à l'usage des officiers d'artillerie, s. Abb. r. vergrößert) beschrieben und ebenfalls PEIGNÉ zugeschrieben. Er ist insofern einzigartig, als damit Längen von bis zu einem Meter gemessen werden können. Dies erfolgt mit Hilfe eines integrierten Mechanismus, der aus zwei Zahnrädern besteht: ein großes Rad, dessen Kante aus dem Gehäuse seitlich herausragt, ist in 100 mm geteilt. Jede volle Drehung bewirkt das Weiterrücken eines kleinen von 0 bis 9 geteilten Rades, das die Dezimeter anzeigt. Diese Werte können in zwei auf der Rückseite befindlichen herzförmigen Ausschnitten abgelesen werden. Man kann ihn als den Vorläufer des KOKIL-Modells von Breithaupt betrachten. Weitere Merkmale:
- Die Magnetnadel kann für den Transport festgestellt werden. Ein zusätzlicher Hebel ermöglicht das Abbremsen der Pendelbewegungen per Hand.
- Klappdiopter, bestehend aus zwei Teilen: das Eine weist eine kleine Sichtbohrung auf, das Andere einen rechteckigen Ausschnitt mit einer senkrechten Spitze (Visierkorn).


Die Rückseite mit
den beiden Fenstern


(Detailansichten: Bilder anklicken)
Datenblatt
- Gehäuse: Nickel
- Abmessungen: 80 x 41 x 17 mm
- Gewicht: 100 g
- Anlegekante: 50 mm
- Neigungsmesser: 2 x 60 Grad
- Teilkreis: 360 Grad, rechtsdrehend
- Serien- (oder Typ-?) Nummer (Rücks., unten): 1
Hersteller : möglicherweise Ladois

PESSLER & SOHN (P & S)

Ehem. deutsches Unternehmen aus Freiberg (Sachsen). Gegründet am Anfang des 20. Jh. Astronomische und Geodätische Instrumente.  Die Fa. wurde 1951 verstaatlicht und ging in dem Kombinat VEB Freiberger Präzisionsmechanik auf (heute FPM).



Foto Jaypee Privat Sammlung


Foto feltfedora
Zum Vergrößern, Bilder anklicken



Datenblatt (schwarzer Kompass)
Abm.: 100 x 80 x 15 mm,
Kompass-Ø: 65 mm
Mit dem ähnlichen Kompass von Voigtländer vergleichen.

PEST / BUDAPEST / Hongrie

Der Hersteller-Name ist noch nicht entziffert (S. Weirant?), aber seine Heimatstadt ist PEST (Quelle: Dorotheum, Wien).
Die Einheitsgemeinde Budapest entstand 1873 durch die Zusammenlegung der zuvor selbstständigen Städte Buda (deutsch Ofen), Obuda (Alt-Ofen) und Pest.



Fotos Hönigsberger




Zum Vergrößern, Bilder anklicken



Vergoldete Prägung der Schatulle: umlaufende Arabesken und Röslein am Rand und Äskulapstab-ähnliche Motive in den vier Ecken.
Datenblatt
Abm.: 100 x 100 x 22 mm,
Kompass-Ø: 90 mm
Schatulle: 120 x 120 x 33 mm
Teilkreis: vier Quadranten à 90°, jeweils mit den Buchstaben A, B, C und D im Uhrzeigersinn um die Windrose gekennzeichnet.
Himmelsrichtungen: Lateinisch (s. Menü:  Versch./Himmelsrtg.)
Fertigungsdatum: ca. 1790-1820

PHYSICA

Ehem. finnisches Unternehmen mit Sitz in Helsinki. Die Fa. gab es möglicherweise nur kurze Zeit. Die einzigen uns bekannten Instrumente  sind der vorliegende Kompass, der anscheinend beim finischen Forstamt  (Metsähallitus) verwendet wurde sowie ein Armbandkompass, den wir im Artikel über die Fa. SUUNTO zeigen. Beide Instrumente wurden in den 1930er Jahren produziert.
Foto r.: Hersteller-Schild am nachstehend abgebildeten Kompass
 Bei diesem Kompass dienen die Bohrungen am Visiersystem der groben Schätzung eines Neigungswinkels.


Draufsicht:
Teilkreis mit Nonius 

Visiersystem mit fünf Bohrungen
 Datenblatt
- Höhe 50mm
- Durchm.: 150mm
- Höhe Visier: 50mm
- Abstand zw. den Bohrungen: 12 mm, entspr. Höhenwinkeln von
- Gewicht: 2 kg
- Magnetnadel: Rautenförmig mit einer langen weißen Linie auf der Nordseite, Flüssigkeitsgedämpft
Fotos: G. Plumb - Oben: die Ledertasche


PISTO & SCHIEK

Kompasshersteller aus Berlin. Zu Pistor: siehe Wikipedia.
Unterhalb des Kompassgehäuses befindet sich ein Zielfernrohr. Der Stativ-Adapter (Link zu Foto) unterscheidet sich von allen anderen bekannten Systemen. Eine Schneckenschraube ermöglicht eine sehr präzise Drehung der Baugrupp Fernrohr-Kompass.
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PLANZEIGER

Der Planzeiger dient dazu, die Lage eines Punktes auf einer Karte für einen anderen Benutzer der gleichen Karte exakt zu beschreiben. Ein Planzeiger gilt immer für den Maßstab, für den er gedacht ist. Die Bundeswehr verwendet ein eigenes Modell (s. Bild links - Beim Anklicken erscheint eine detaillierte Darstellung zusammen mit einer beilspielhaften Anwendung: Lage der Keltenschanze bei Buchendorf). Ältere Modelle bestanden aus einem rechteckigen, oft quadratischen und in der Mitte ausgeschnittenen Rahmen. Auf den Schenkeln sind Maßstäbe eingezeichnet. Mit dem horizontalen Schenkel wird der Abstand von dem zu messenden Punkt zur nächsten auf der Karte in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Meridian-Gitterlinie gemessen (Rechtswert). Mit dem vertikalen Schenkel wird analog dazu der Abstand zur nächsten auf der Karte in Ost-West-Richtung verlaufenden Breitengrad-Gitterlinie gemessen (Hochwert). Die genaue Verwendung des Instruments bei der Artillerie der Wehrmacht wurde im Handbuch Dienstunterricht im Heere - Ausgabe für den Kanonier (Ausg. 1940) erläutert.
In den 1930er J, gab es für die Wehrsportgruppen eine Anleitung auf leichter Pappe für verschiedene Geräte (den Planzeiger und ihren berühmten Marschkompass sowie Fernglas und Messwinkel), die sogenannte Wehrsporttafel Nr. 12. Der eigentliche Planzeiger war auszuschneiden (Faksimile-Druck auf Anfrage erhältlich). Darin wird auch Werbung für die Kompasstypen der Fa. BUSCH gemacht.

Bild r.: Die Angabe der Lage eines Punktes auf Französisch im Armeeheft für die Prüfung für angehende Offiziere Recueil de résumés à l'usage des candidats au Brevet de la Préparation Militaire (1955): nach OBEN und nach LINKS.

Moderne Marschkompasse (z.B. das Modell ALPIN von K&R und das von der British Army verwendete Modell Expedition 54 von SILVA) sind mit eingravierten Planzeigern ausgestattet. Britische topogr. Karten im Maßstab 1:36360 weisen ein Gitternetz auf, bei dem 1 Zoll = 1 Meile (s. Bild HIER).
Beispiel-Exponate: Bild re.: Britisches Instrument (für das Modell Type OS.80876 HIER klicken).
- Antiques System: siehe MORIN weiter oben
- Pöferlein (Marschkompasse)
- Moderne Instrumente: siehe Google-Suchergebnis.
Die US-Army wendet ein unpräzises System an: grobe Schätzung von Rechts- und Hochwert in 1/10 (s. Faltheft in Lensatic / Training):
Read UP-RIGHT, "4/10 the distance between 11 and 12 is read 114".



Wehrsporttafel 12
Bedienungsanweisung für Planzeiger und Messwinkel


Wehrsporttafel 12 (S. 5): der Planzeiger und der Messwinkel zum Ausschneiden.
( Zum Vergrößern, Bild anklicken)


Verwendung des Planzeigers gemäß dem
Handbuch für Kanoniere (1940)
WINTERER-Version (Ende 1930er J.)



(Zum Vergrößern, Bild anklicken)

Die kl. Löcherreihen bilden Winkel von jeweils 45°, 30/60° und 40/50°.

Bild der italienischen Version (WWII) mit taktischen Symbolen HIER
BÉZARD-Version (s. Bézard / Teil 2 - Dok.)






Planzeiger für 3 Maßstäbe, Wehrmacht, 2. WK

(Bild r.: Jensen-Katalog 1938)
- Abmessungen: 86 x 86 mm
- Material: Aluminium
- Gewicht: 2 g

Das P. K. - SYSTEM

Die Buchstaben P. K. sind nicht erläutert, aber sie können für Planzeiger und Kompass oder Kartenwinkelmesser stehen, die in ber Beschreibung verwendet werden. Das Instrument wurde vermutlich in den späten 1930er oder frühen 1940er-Jahren gefertigt worden sein. Es ist kein Hersteller angegeben.


Gebrauchsanweisung
Fotos H. Waldmann
Datenblatt
Abm.: 100 x 100 mm
Teilung: 6400 Strich, links drehend
Abnehmbarer Kompass

Vergleiche mit dem ZIKO-System.
Datenblatt
Abm.: 100 x 70 mm
Kompass-Durchm.: 27 mm
Dieses P.K.-Modell (Abb.) gab es in 6 Ausführungen.
Modell 5 wies eine Lupe und Leuchtfarbe auf.

Das GKS-System und Varianten davon




Abb. v.l.n.r.:
- Planzeiger mit dem GKS-Logo (obere linke Ecke, Modell ZL (mit Lupe)
- Gebrauchsanweisung (Foto H. Waldmann)
- Zwei Versionen mit der Bezeichnung W.H. 39 d.h. Wehrmacht 1939 (Foto Lux Military Antiques)


BKS-markiertes Exemplar, mit Modell E von GKS identisch (Foto H. Waldmann)


Großes 4-eckiges GKS-Modell 


Kleines GKS-Modell


Vergleichbares  Instrument von ESERO

PLATH

PLATH (Link zum Hauptartikel) baute auch einen Magnetometer (auch Doppelkompass genannt) ähnlich dem von BUSCH. Der Aufkleber zeichnet das Instrument als Eigentum der Bundeswehr aus. Das Datum (1964) bedeutet, dass dieses alte Instrument lange nach dem 2. WK weiter verwendet wurde.



Foto BSH

Weilbach-Katalog
Datenblatt
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- R -

Radio-Kompass (Sendersuche)

Messingkompass in einem Holzgehäuse. Auf einem äußeren Ring sind europäische Städte in deutscher Sprache angegeben und eine doppelte Skala à je 12 Std. Die Segmente von 0 bis 6 sind weiß bzw. von 6 bis 12 schwarz. Auf dem Kompassboden sind eine grüne Windrose und eine Weltkarte dargestellt. Die Pinne der Magnetnadel befindet sich am geographischen Nordpol (Nord liegt in Richtung Kanada und Amerika und Süd in Rtg. Sibirien). Diese Karte lässt sich mit einem seitl. Knopf drehen. Markierungen: Pat. SNOW Radio-Kompass Trademark und ein Logo in der Form eines A mit den Buchstaben GIL zwischen den "Beinen". Durchm.: ca. 146 mm.
Detailansicht: Bild anklicken.


REICHEL Рейхель in Russian

Reichel war ein russischer Hersteller in Sankt Petersburg (Foto Iwanov Sergej).




REISS

Herrmann Robert REISS war ein Erfinder und Unternehmer. Seine Feinmechanik Fa. war in Bad Liebenwerda ansässig (s. ausführl. Artikel in Wikipedia).
Datenblatt
- Teilung linksdrehend

Dieser Kompass wurde zusammen mit Hildebrand (Freiberg/Sa.) und Wichmann (s. diese Namen) produziert. Detailbild HIER.
Datenblatt
Kompassdurchm.: 120 mm
Maße Kiste: 50 x 290 x 160 mm
Foto Auktionshaus lot-tissimo

RICHER, L'HERMITE, LEJARD et Cie

L'HERMITE & LEJARD, 13, rue de la Cerisaie (nahe La Bastille), Schüler und Nachf. von RICHER, GUYARD & CANARY - ehem. RICHER, GUYARD, CANARY & Cie, gegründet 1780 war ein französischer Hersteller von geodätischen Messinstrumenten.
Auszug aus dem Katalog-Vorwort:
"Das Unternehmen wurde 1780 von RICHER gegründet, dem dessen Sohn Emile Richer nachfolgte. 1870 beteiligte er zwei Schüler seines Vaters als Compagnons, die Herren Guyard und Canary, welche seine Nachfolger wurden. 1890 folgten diese Herren dem Beispiel ihres ehemaligen Chefs und beteiligten zwei ihrer Schüler, die Herren L'Hermite und Lejard, die gegenwärtig die Eigentümer des Unternehmens sind."
(Quelle: Katalog - übermittelt von der Urenkelin Antonin L'Hermites)

Kastenbussole

Datenblatt
- Abmessungen: 120 x 44 x 15 mm
- Material: Holz, Elfenbein
- Gewicht: 40 g
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RICHTBUSSOLE

Im älteren Sprachgebrauch wurde in Österreich das Wort Bussole anstelle von Kompass verwendet. Beispiele: s. Bézard und Winterer. Militärisch einsetzbare Kompasse zum Ausrichten eines Geschützes hießen folgerichtig Richtbussolen. Beispiele: GANSER und GOERZ.

RICHTER, O. (Рихтеръ auf Russisch)

Oskar Richter war ein Hersteller und Verkäufer von wissenschaftlichen Instrumenten in Petrograd bzw. Sankt-Petersburg (Петроградъ / Санкт-Петербургъ) bis 1878.  Die einzigen Informationen über ihn fanden wir auf der Website der Stadt Dresden. Es heißt dort, dass "der Kaufmann Oskar Richter in St. Petersburg durch den Handel mit optischen Geräten und Messinstrumenten zu erheblichem Wohlstand gekommen war. Richter und seine Frau Hulda, welche sich 1878 in Blasewitz niedergelassen hatten, stifteten 1880 13.000 Mark für den Erwerb des Grundstückes und trugen auch später durch großzügige Schenkungen zu Bau und Ausstattung der Kirche bei."




Foto (anonym)


Foto sieur25


Foto M. V. Berdyev
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Richtkreis

BESCHREIBUNG: Im französischen Handbuch (gedruckt 1956) der militärischen Akademie in Saint-Maixent werden zwei Instrumente beschrieben: ein französisches und das US-System CIRCLE, AIMING M1 (s. U.S. Army user instruction TM-9-1290-357-15 online HIER). Die (mit grüner Farbe bedeckten Markierungen W.P.B. 1942 F.A. bedeuten War Production Board / Field Artillery.
Anm.: Dieses Instrument wird im Englischen Aiming Circle bzw. im Französischen goniomètre-boussole genannt (s. Abk. G.B.!).
Anm.: vgl. mit den russischen Systemen von Mikhalowski & Turov, die in der tsaristischen Armee und in der Roten Armee der UdSSR verwendet wurden.





Detailansichten, Bilder anklicken


Foto G. Gintzburger

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RIMAILHO

Émile RIMAILHO war ein französischer Ingenieur und Offizier (geb. in Paris 1864 - gest. in Pont-Erambourg, département Calvados, 1954). Er erhielt mehrere Patente für verschiedene militärische Vorrichtungen wie u.a. dieses Feld-Theodolit (Pat. Nr. FR 361823, 1906 ; US 848.132, AT 29.963, DE 195.466, CH 37.363, DK 9.637 und ES 38.964). Sein Name war in Frankreich mit der Artillerie-Winkeleinheit "6000 Strich" verbunden (s. Menü / Versch. / Teilungen / Strich, Artillerie - 6000). Dieses Theodolit war mit einem kleoinem Kompass bestückt (s. Pos. r in Abb. r.).


RITTENHOUSE

David RITTENHOUSE war ein nordamerikanischer Hersteller des 18. Jh. Er ist heute dafür berühmt, dem Präsidenten George Washington topographisches Material geliefert zu haben. Das Bild zeigt einen Kompass mit der Gravur "Go. Washington / Mt Vernon" nach dem Namen seines Landsitzes. Das Zifferblatt ist signiert Rittenhouse & Potts. Das Museum der Smithsonian Institution zeigt ein ähnliches Exemplar.
Bild rechts: Das Foto dieses Kompass wurde anlässlich der Weltausstellung 1939 in New York geschossen (zum Vergrößern, Bild anklicken).

RODE

K. Rode war ein Hersteller in Sankt-Petersburg (Gravur auf Russisch К. Роде, Санкт-Петербургъ - Foto M. W. Berdyev). Das Werk bestand von 1815 bis zur "Oktober"-Revolution im November 1917.
Von RODE ist auch ein Kreuz- bzw. Winkelkopf signiert, der mit dem aus dem WICHMANN-Katalog identisch ist. Der wahre Hersteller ist unbekannt, kann der Franzose MORIN (s. oben) sein. Vermutlich wurde das Instrument nur mit dem Namen des Verkäufers markiert.
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ROSPINI

Rospini ist der Name zweier Brüder, Andreas Carl (1811-1867) und Carl Joseph (1816-1887), die Messinstrumente in Graz, Österreich, fertigten (bis zum Anfang des 20. Jh. Gratz geschrieben). Nach Andreas Tod betrieb Carl ein Geschäft in Wien (s. Foto rechts). Mehr darüber HIER.
In den Bergwerken deutschsprachiger Länder (Kaiserreich Österreich-Ungarn, Sachsen usw.), wurden zu dieser Zeit die Winkel in Brüchen von Stunden gemessen, 1/4, 1/8 oder sogar 1/16 (s. STUDER und BREITHAUPT). Der in der ersten Reihe gezeigte Kompass ist der älteste und wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gefertigt. Er weist noch Himmelsrichtungen in lateinischer Sprache auf.
Der zweite Kompass (ca. 1860?) ist insofern außergewöhnlich, als er zusätzlich zum Pendel-Neigungsmesser (vgl. FENNEL und MORIN) einen Teilkreis mit 360 Grad UND 24 Stunden geteilt in 15 fünfzehnteln (entspr. genau 1 Grad je) aufweist.

Grubenkompass (auch Markscheider- Kompass genannt), der an einem Seil in geneigten Bergwerkstollen aufgehängt werden kann (vgl. mit SECRÉTAN).
   

Der Deckel der Schatulle ist mit Girlanden und Blumenmotiven umrandet (Bild oben links für Detailansicht anklicken).
Das Aufhängungssystem ist faltbar und wird in einer separaten Mulde verstaut.
Datenblatt
- Abm. (Durchm. x Dicke): 93 x 13 mm
- Gewicht (Kompass): 300 g
- Teilung: 24 Std. geteilt in Achteln (etw. 2 Grad), linksdrehend (Detailansicht des Teilkreises HIER)
- Himmelsrichtungen: Latein (s. Menüpunkt VERSCHIEDENES / Himmelsrichtungen)
- Magnetnadel-Verriegelung: versenkter Riegel an der Unterseite der Gehäuses
- Schatulle aus Holz, außen mit gemustertem dunklen Leder, innen mit Fensterleder überzogen.




Fotos D. Geras
Datenblatt
- Neigungsmesser mit ausfahrbarem Stützhebel
- Teilung: 360 Grad und 24 Std. (in 15 Einheiten unterteilt), linksdrehend
- Abm. (Durchm. x Dicke): 67 x 10 mm



Fotos Cl. Hollmann
Modell in Holzkasten
Datenblatt

- Neigungsmesser
- Teilung: 360 Grad und 24 Std. (in 15 EInheiten unterteilt), linksdrehend
- Abm. Durchm. des Kompasses und Seitenlänge des Holzgehäuses: 105 mm bzw. 125 mm
Anm.: Wie auf vielen US-Landvermesser- (surveyors) Kompassen sind die Himmelsrichtungen O & W vertauscht gegenüber der Lage im Raum. Dies erklärt sich durch die Handhabung. Wenn man den Kompass vor sich hält und nach Norden schaut und sich dann um die eigene Körperachse dreht und dabei Null (Nord) als Peilhilfe benutzt, zeigt hier das ausgeschriebene Wort die RICHTUNG der Nadelbewegung ! D.h. wenn man sich nach rechts dreht, wandert die Nordangabe (Nullpunkt) des Kompasses nach Osten und die durch die im Raum stehen gebliebene Nadel angezeigte Gradzahl ist ein Wert in östlicher Richtung - obwohl im westlichen Bereich der Skala.
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ROSSIGNOL

Camille Rossignol war ein französischer Offizier (mehr Informationen HIER).
Er erhielt zwei Patente für seine Kompassentwicklungen. Vom ersten (Nr. 167.980 vom 4.10.1885), Boussole militaire devant servir à diriger les troupes et au levé des plans - Militärkompass zur Führung der Truppen und zur topographischen Geländeaufnahme) kennt man zZt. nur die Meldung dessen Erteilung im Amtsblatt, 1886. Der andere (Nr. 238.313 vom 4. Mai 1894) heißt Boussole militaire perfectionnée - Verbesserter Militärischer Kompas). Dieses eigenartige Kompasssystem besaß ein verlängertes Visier (Kornträger). Dieses Teil ist auf seiner rechten Seite mit einer Skala versehen (1:80.000). Die linke Seite weist eine Millimeterteilung auf. Da der Nullpunkt beider Lineale mit dem Zentrum der Kompassdose zusammenfällt, sind auf dem Lineal nur die Zahlen von 40 bis 100 mm (links) bzw. von 3 bis 8 km (rechts) zu lesen. Die Kompassdose ist drehbar gelagert und mittels Rändelschraube feststellbar. Der Kompass wurde mit einer Weichledertasche und in einem Holzkästchen geliefert.
Bild rechts, Herstellerangaben:
C. ROSSIGNOL
Chef-Armurier (Büchsenmacher-Meister)
Bté SGDG (Patent angemeldet)



Oben: Ledertasche, Millimeterlineal

Unten: Holzkästchen



Manche Exemplare weisen eine aufgeraute Oberfläche auf: dies wurde für den operationellen Einsatz absichtlich gemacht, um zu verhindern, dass der verchromte Oberflächenschutz den Benutzer durch starke Lichtreflexe verrät.
Die Magnetnadel-Drehachse ist in der Mitte eines Kreuzes verschraubt. Einer der vier Arme des Kreuzes ist schwarz lackiert. An den Enden dieser Mittellinie ist am Boden der Kapsel beiderseits eine Gradteilung für die Missweisung angebracht. Beim Peilen soll mithilfe des Spiegels der schwarze Arm des Kreuzes unter die Nordspitze der Magnetnadel gedreht werden.



Serien-Nr.(auf der Kimme eingraviert)

Die Gradteilung:



Ebenfalls sichtbar: die Feder und der Nocken zum automatischen Arretieren des Spiegels in einem Winkel von 45 Grad.

Das Maßstablineal (der Nullpunkt befindet sich im Zentrum der Kompassdose): 1:80.000


Datenblatt
- Abmessungen:
140 x 55 x 18 mm
- Gewicht: 115 g
Materialien
- Kompassgehäuse: Messing vernickelt
- Kapselboden: Horn, durchsichtig
- Kompassskala: 360 Grad, rechtsdrehend
- Serien-Nr.: 168
- als Kopien erhältlich (s. BOUTIQUE) : Patent, 4-seitige Bedienungs­anweisungen, 6-seitiges Handbuch sowie das folgende Büchlein:



(Bild rechts anklicken: Detailansicht eines Kompassbildes)
Die erste unsignierte und nicht numerierte Version wies einen Neigungsmesser und eine seitl. Feststellschraube auf:



(Bild anklicken für Vergleichsansicht)
Bild r.: Zg. aus dem Art. Conduite des colonnes en marche, in Revue du Cercle Militaire, 1889



Datenblatt
(Unterschiede zum üblichen Modell)
- Gesamtlänge: 15,8 mm, Lineal: 12,5 mm auf der linken Seite, Maßstab 1:80.000 zum direkten Ablesen von Entfernungen bis 10 km auf Militärkarten auf der rechten Seite.
- Teilung (360°) am Kapselboden, Neigungsmesser mit pfeilförmigen Zeiger, rote Linien bei 45° zwischen den Balken des Mittelkreuzes.
- Kimme mit Schlitz und plane Auflage für Neigungsmesser.
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ROST, R. & A.

R. & A. war ein österreichisches Unternehmen aus Wien


Foto cashinthetaesch2009


Teilung: 360 Grad und 24 Stunden (s. ROSPINI)
(Click on the pictures for enlarged views)


RPGP (РПГП in kyrillischer Schrift)

Kreuz- oder Winkelkopf eines Herstellers aus Sofia (СОФИА), Bulgarien dessen abgekürzter Name РПГП (RPGP) lautet. Wir haben keine Informationen über ihn. Die Abkürzung (über dem Logo in Form von Teleskoplinsen) ГУГК (= GUGK) erscheint auch auf einem Armbandkompass (s. in dieser Sparte). GUGK (Главное управление геодезии и картографии, Glavnoe Upravlenie Geodesii i Kartografi) war die Bezeichnung der Geodätischen und Kartografischen Behörden in der früheren UdSSR. Wir vermuten, dass die entsprechende Behörde in Bulgarien genauso hieß.

Russische Kompasshersteller - Russian Survey Compasses

Mehrere russische Kompasshersteller des 19. Jhdts. tragen typisch deutsche Namen (s. die jeweiligen Einträge: Geisler / ГЕЙСЛЕРЪ, Richter / Рихтеръ, Rode / Роде, Schwabe / ШВАБЕ, Sperling / Шперлингъ). Dies erklärt sich dadurch, dass die forcierte späte Industrialisierung des russischen Reichs zum größten Teil dank eingewanderter deutscher Spezialisten stattfand. Die Himmelsrichtungen waren auch oft in deutscher Sprache (N-O-S-W) auf Kompassen russischer Hersteller wie громовъ (Gromow) und Бр. СТОЛЯРОВЫ (Gebr. Stoliarowi) wobei die große Ähnlichkeit der Produkte vermuten lässt, dass die Gehäuse aus ein und demselben Hause stammen. Außerdem sind viele fachbezogene Begriffe Fremdwörter im Russischen. Beispiele: нивелир(Nivelliergerät), масштаб (Maßstab), Кипрегель (Kippregel), футляръ (Futterall).
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FORTSETZUNG