- L -
Der französische Oberleutnant Labrouste hatte während des 1. WK ein
einfaches Instrument erfunden, um die Lage eines feindlichen noch nicht
sichtbaren Flugzeugs zu ermitteln. An der Vorderkante eines
quadratischen Kompassgehäuses war ein schmaler Spiegel angebracht. Der
Beobachter sollte seinen Kopf in die Richtung des Motorenlärms drehen
und gleichzeitig sein eigenes Gesicht von vorn betrachten (beide Ohren
sollte sichtbar sein) um den Winkelwert im Deckelspiegel abzulesen
(Auszug aus
Revue du
Génie Militaire, Jan. 1922). Der
Höhenwinkel
sollte mit einem
Peigné-Kompass
gemessen werden.
Früheres französisches Unternehmen (Constructeur des
Instruments de l’Ecole Spéciale Militaire - 69, rue Gambetta, Malakoff
/ Paris) am Ende des 19. Jh. wurde anscheinend von Doignon übernommen (
über dieses Unternehmen liegen
uns noch keine weiteren Daten vor).
Unten und rechts: die modernisierte runde
Metall-Version (1887) des berühmten Systems vom
französischen General
Paul
PEIGNÉ. Die Wochenzeitschr.
Revue du Cercle Militaire
(RCM, Ausg. 8. Jan. 1888 - 3 S., Kopien können bestellt werden)
schreibt, dass General Peigné diesen Kompass bei LADOIS
fertigen ließ. In diesem Artikel ist eine Beschreibung und eine
Gebrauchsanweisung (einschl. 4 Abb.). Dieser kompass wurde von
der Artillerie-Akademie in Saint Maixent ausgewählt.
Zeichung
r.:
Auszug aus dem Artikel in der RCM (zum Vergrößern, Bild anklicken)
LADOIS hat auch die quadratische Holzversion davon sowie
Taschenkompasse produziert oder zumindest vertrieben.
Unten: Peignés modernisiertes System und ein Tacheometer.
Spanisches Unternehmen (Saragossa), das 1880 als
Werkstatt für Präzisionsinstrumente von Amado Laguna der Rins gegründet
wurde und 1920 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Die Aktien
sind im Familienbesitz. LAGUNA hat in den 1930er J. ein modernisiertes
Modell vom
BÜCHI-Kompass
Modell II produziert. Es sind zahlreiche
Landvermessungsinstrumente (z.B. Theodoliten) sowie ein
Geologenkompass mit Holzgehäuse
von diesem Hersteller bekannt.
Anthony Lamb lernte den Beruf bei einem Londoner
Instrumentenmacher. Er geriet auf die schiefe Bahn und wurde der
Komplize eines bekannten Einbrechers. Er wurde gefasst und in die
damaligen Kolonien (d.h. die zukünftigen USA) verbannt. Nach beendigung
seiner Strafe etablierte er sich als einer der ersten
Instrumentenmacher jenseits des Atlantiks. Dieser Kompass wurde noch
vor dem Unabhängigkeitskrieg angefertigt. Sein Sohn spielte auch eine
Rolle in der Geschichte der USA: er diente unter General Washington
während dieses Krieges.
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Fotos Brian/surveyantiques.com
Zum Vergrößern, Bilder anklicken
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Datenblatt
Länge:380 mm
Durch.: 134 mm
Nadellänge: 115 mm
Höhe Diopter: 152 mm
Gewicht: ca. 2 kg
Herstellungsdatum: c. 1740
Hersteller-Unterschrift: ALamb
N York
|
Landkarten (Wehrmacht,
III. Reich)
Anm.: Die britischen
Karten aus Seide, die den abgeschossen Besatzungen auf der Flucht
helfen sollten, werden in der Abteilung Fluchtkompasse
behandelt.
Die Wehrmachtsoldaten des 2. WK bekamen eine sogenannte
Tornisterschrift
über das jeweilige Einsatzgebiet
,
die für das
Oberkommando
der Wehrmacht (OkW) gedruckt wurde. Diese Karten waren
Teil einer umfangreichen Sammlung von Unterlagen, die ursprünglich für
den Unterricht und den Tourismus bestimmt und mit speziellen Vermerken
versehen waren. Herausgeger war das
Bibliografische Institut
in Leipzig. Sie trugen alle den Titel
Schlag nach und den
Namen der abgebildeten Region. Diese hier zeigt die Anrainerstaaten
rund ums Mittelmeer, u.a. Nordafrika, wo Marschall Rommel den
britischen Truppen unterlag.
Landvermesserkompass
Beispiel s. LEREBOURS
Früheres französisches Unternehmen
(Anschrift: 44, rue Etienne DOLET - 94230 CACHAN). Es wurde vom Sohn
des Leiters der Fa. SECRETAN am 1.1.57 gegründet, später von MORIN
übernommen und
firmierte fortan unter dem Namen MORIN-SECRETAN und später
SRPI MORIN. Werbung für topographisches Material
HIER.
Gelöscht am 25.12.2003.
Über dieses Unternehmen
liegen noch keine weiteren Daten vor.
Links: Das
Logo von L.A.T.
Dominique LATOUR war ein französischer Hersteller und Vertreiber von
topologischem Material. Sein Unternehmen mit Sitz 13 Boulevard Voltaire
in Paris hatte er 1857 gegründet. Der Name wurde 1907 in D.
Latour & Fils (Latour und Sohn) geändert, nachdem sein
Sohn Adolphe-Dominique geerbt hatte. Das Fertigungswerk befand
sich in
Ligny-en-Barrois (Département Meuse). Die kleinformatigen Kompasse
wurden größtenteils von HOULLIOT geliefert. Im LATOUR-Katalog
wurden auch die berühmten militärischen Kompasse der französischen
Offiziere Burnier, Peigné und Rossignol gelistet (s.u.).
Fotos A. Coubard (l.) und M. Collignon (r.)
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Zum Ansicht der kompletten Seite Bild anklicken
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Bilder anklicken zwecks Ansicht weiterer Kompasstypen
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Kastenbussole
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Katalog 1929
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Datenblatt
Abm.: lieferbar in drei Größen: 160, 190 und 220 mm
Material: Mahagony, Buchsbaum oder Kupfer
Nadellänge: 80 oder 120 mm
|
Lavauzelle ist ein französisches Unternehmen
(Druckerzeugnisse, Büromaterial). Es wurde 1835 gegründet und
belieferte viele Jahre das französische Kriegsministerium mt
Landkarten, offiziellen Unterlagen, Fachliteratur usw.).
1 - Speziallineal zur Schätzung von Entfernungen für Offiziere (ca. 1.
Weltkrieg) mit Tabelle der Neigungswinkel in
Grad (vgl. mit der Tabelle auf dem Gehäuse des Kompasssystems
von Général
Peigné
und mit dem kleinen Lineal ("Messplatte") des Bézard-Kompasses. Sein
Benutzer hat das eine Ende mit einem Messer sorgfältig gekürzt -
vermutlich damit das Lineal in eine Tasche seiner Uniform passte, die
mit einer Klappe schloss.
|
Gebrauchsanweisung (aus
"Précis de Topographie", Col. Mathieu, Ausg. 1939) |
Datenblatt
1 - Beschreibung (s.o.)
Abmessungen: 150 x 30 mm
Streckenmesser: Rädchen Typ Gaumet
Entsprechungstabelle für britische und russische Längenmaße
Ein Ende war mit eine Lupe versehen.
|
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2 - Spezialwinkelmesser mit Strich-Teilung. Es sollte
zusammen mit dem Boussole
Directrice genannten Kompass (s. MORIN, S-L).
Abb. links : Französische Armee-Unterlage über Kompasse (Note
technique du Ministère de la Guerre)
|
Ehemaliges britisches Vertriebsunternehmen. Die Gebr. Lawes
Brothers begannen mit ihrem Geschäft 1919. Die Dacres Rabjohns
begannen 1922. 1936 gründeten sie ein
Gemeinschaftsunternehmen (joint marketing company) mit der
Bezeichnung
Associated
Drawing Materials and Equipment Ltd (Admel). 1947
fusionierten Lawes Brothers und Dacres Rabjohns und
bildeten Lawes Rabjohns Ltd. Die Fa. wurde 1964 in
Lawes Rabjohns Ltd umgenannt und hieß danach Admel
International Ltd
(Quelle: Gilai
Collectibles).
Kompass vermutlich von F. BARKER hergestellt (s. Katalog weiter oben) |
Geologenkompass,
SCHMALCALDER-Typ,
d.h. mit Prisma und Diopter.
.
|
Datenblatt
- Durchmesser: 86 mm
- Höhe (geschlossen, mit Deckel): 30 mm
- Höhe (Diopter aufgerichtet): 100 mm
- Gewicht: 265 g
|
LECOMTE & DÉGLISE war ein französischer Hersteller von
optischen
und Präzisionsinstrumenten. Die Firmenanschrift war 3, rue Valette,
75005 Paris. Das Unternehmen war 1900 gegründet und am 3. Juni 1985
gelöscht (
Link zum Bild:
Auszug aus dem französischen Handelsregister).
Es baute insbesondere die Kompasse der Firma
TOPOCHAIX.
Das französische Unternehmen LEMAIRE (s. Armband-, Taschen-
und Marschkompasse) fertigte auch Artillerieinstrumente vom Typ
Sitometer.
LEREBOURS
LEREBOURS Noël-Jean (1761-1840) war Opticien
de l'Observatoire Royal
et de la Marine et du Bureau des Longitudes. Seine Werkstatts Anschrift
war
Place du pont neuf, Paris.
Sein Sohn Noël Marie Paymal (1794-1855) war sein Nachfolger.
Dieses Instrument ist in französischen Katalogen
boussole
d'arpenteur (Beispiel: MORIN, 1930)
genannt. Es existiert sowohl signiert (Bild r.) als
auch unsigniert (s. Tabelle). Das Modell an sich wurde
in zahlreichen Ausführungen weit über 100 Jahre lang
produziert. Die Windrose dieses Exemplar (unten) ist
jedoch äußerst bemerkenswert: ein
Eros schießt einen Pfeil gegen
den Buchstaben
N, der
hier zwar für NORD steht, aber auch eindeutig für den
Anfangsbuchstaben von Kaiser
Napoleon
Bonaparte
und wohlbemerkt ohne die übliche
heraldische Lilie verwendet wird (
fleur
de lys,
Beispiel
-
Foto hotel_des_ventes),
da sie nach der Revolution als Symbol der französischen Könige
unwerwünscht geworden war. Die Strahlen der Haupthimmelsrichtungen sind
jeweils mittels eines
Merkurstabs in einem
schwarzen Dreieck dargestellt, eines typischen
Dekorelementes dieser Ära.
Zum Vergrößern,
Bilder anklicken |
|
Doppeldiopter
(Okular und Korn)
|
Datenblatt
- Abmessungen: 205 x 192 mm
- Teilung: 360°, Genauigkeit ½ Grad
- Einschiebdeckel
- Holzgehäuse, Doppeldiopter, vertikal drehbar
- Fertigung: ca. 1810
|
Kleiner Kompass mit Neigungsmesser und Libelle. Keine
Herstellerangabe, aber der sehr besondere Buchstabe
N (Nordmarke)
ähnelt sehr demjenigen auf dem obigen Kompass, sodass angenommen werden
kann, dass der Hersteller der selbe ist
Der Neigungswinkelmesser
ist einmalig: wenn der Sockel auf der Schräge steht,
wird das
Gehäuse gedreht, bis die Libelle waagerecht ist. Die kleine Nadelspitze
unter der Libelle zeigt dann den Winkel auf der doppelten 100°-Skala
an. Dieser Kompass ist jedoch im einzigen bekannten Katalog von Lerebours (1853) nicht
aufgelistet.
|
Die drei Löcher auf jeder Seite zeugen von den fehlenden Diopter. |
|
Fertigung: spätes XIX. Jahrhundert.
Abm. : Durchm. 50 mm
Teilung : 360°
Markierung: DÉPOSÉ (französisch für Muster gesetzlich geschützt). |
LEWERT
Bergmann-Kompass von LEWERT & Sohn, Berlin. Ab 1873
erscheint
Carl Friedrich Erdman LEWERT (der Sohn?) im Deutschen Reichsanzeiger
(Mechanische und Telegraphenwerkstatt, Brüderstr. 14). In den
Folgejahren sind verschiedene Anschriften vermerkt wie Luisen-Ufer 11
(1897),
Elisabethufer 5/6 (1909), Tempelhof, Lorenzweg (ab 1921 bis 1931,
letzter Eintrag). Es sind mehrere elektrische Instrumente bekannt
(Morsetasten, Teile von Telefonapparaten usw.), die von C. F. LEWERT in
Zusammenarbeit mit Siemens-Halske gebaut wurden.
Foto Liekele
Kuipers
Zum Vergrößern,
Bilder anklicken |
Datenblatt
- Abmessungen: 150 x 110 mm
- Teilung: 360°
- Fertigung: spätes 19. Jhdt.
Die Grundplatte war vermutlich mit Peildioptern ausgestattet.
|
Schmalcalder-Typ
(Prisma und Peildiopter abmontiert)
|
Dieses Modell aus dem frühen 19. Jhdt. wurde in den USA von vielen
Herstellern nachgebaut (Beispiel: Rittenhouse).
|
LEUPOLD
Siehe Marschkompasse
(Marie)
Gustave LEZY, Präzisionsmechaniker (geb. in Brienne le
Château am 27.03.1867 Nr. 7 rue Zacharie, Paris 5. Bez. - gestorben zu
Hause 20 boulevard Jourdan, Paris 14. Bez. am le
11.02.1927) war ein französischer Hersteller elektrischer Apparate. Die
1892 gegründete Werkstatt befand sich
zuerst im Haus-Nr.
4
(1899
) und später Nr.
17
(1910)
, in der
früheren rue Maurice Meyer. Sie
existiert zwar nicht mehr, aber laut Wikipedia befand sie sich
in der Nähe der jetzigen rue de la Glacière im 13. Bezirk. Die
Produktion endete vermutl. nach dem 1. W. , da er in den vorhandenen
Urkunden als Rentner (auf Französisch: rentier) bezeichnet wird
(Heiratsurkunde seiner Tochter
1926 sowie eigene Sterbeurkunde).
Er hat um die Jahrhundertwende eine verbesserte Version des berühmten
PEIGNÉ-Kompasssystems
entwickelt. Im Dokument
Note
Technique sur les Boussoles 1931 (s. Bild r.) wird dieses
Instrument als das Modèle LEZY bezeichnet und
mit Peigné's version verglichen. Dieses Instrument
unterscheidet sich durch einige Details wie eine runde Libelle
und ein im Deckel integrierter Neigungsmesser. Das Anvisieren zur
Messung von Höhenwinkeln erfolgt mithilfe einer Nut in der Gehäuseseite
gegenüber der 150 mm-Anlegekante. Die zwei kleinen Bohrungen in einem
Metallteil am Declel, die Visiereinrichtung dienen, bilden
zusammen mit zwei Riegelstiften im Gehäuse den Verschluss. Die
typische, an der Außenseite aufgeklebte Peigné-eigene
Bedienungsanweisung entfällt (Eigentum von Delagrave).
Das Museum besitzt ein weiteres Instrument (s. Tabelle, 2.
Bilderreihe): ein zyl.
Winkelkopf
mit zusätzlichem Zeiger und elektr. Beleuchtung. Er war für die
Artillerie bestimmt (6400er Strichteilung), aber seine geringe
Genauigkeit hat seinen kommerziellen Erfolg verhindert.
A. LIETZ war ein nordamerikanisches Unternehmen in San
Francisco (mehr Details
HIER).
Produkte: Geologeninstrumente, darunter dieser offizielle
Kompass der U.S. Forstbehörde (vgl. mit Keuffel & Esser).
Bei diesem Kompass sind die Himmelsrichtungen Ost und West scheinbar
vertauscht (links/rechts). Diese Darstellungsweise ist typisch für
manche amerikanische Geologenkompasse mit Quadranten-Teilung: wenn man
sich mit dem Kompass in der Hand umdreht, zeigt die Magnetnadel in die
Richtung in die man schaut (s. "Quadrant" in VERSCHIEDENES /
Terminologie).
Noch mehr Details (in englischer Sprache) in diesem
Tutorial.
Weitere Produkte: siehe
CHARVOZ
|
(Zum Vergrößern,
Bild anklicken) |
STANDARD
POCKET COMPASS - U.S. FOREST SERVICE
Datenblatt
- Abmessungen: 83 x 75 x 18 mm
- Gewicht: 190 g
- Teilung: 4 Quadrante
- Material: Aluminium, schwarze Farbe
- Libelle im Deckel (fehlt und ist im LIETZ-Katalog für das Jahr 1959
nicht eingebaut und wird auch nicht erwähnt)
- Inklinationskorrektur mittels Gegengewicht an der Südseite der Nadel.
- Einstellbereich für Missweisung: plus-minus 32,5 Grad (Einsatzbereich
von der Ost- bis zur Westküste) |
LUDOLPH
(Link zum Hauptartikel) baute auch einen "
Doppelkompass"
(Link um Bild, Foto BSH ) ähnlich dem
BUSCH
-Modell. Der Aufkleber mit dem Wort BUND zeigt an, dass das Instrument
zum Inventar der Bundeswehr gehört. Das Datum 17.11.66 zeigt auch, dass
dieses alte Instrument lange nach dem 2. WK wieder im Einsatz war..
LUFFT
(
Link zum Hauptartikel)
ist ein deutsches Unternehmen, das hauptsächlich
Barometer produzierte. Die bekannten Kompassmodelle waren u.a.
der
berühmte
BÉZARD-genannte
Typ sowie einige Taschenkompasse. Manche wurden jedoch in Wirklichkeit
aus Frankreich importiert
(Hersteller:
Houlliot).
Der Kompass rechts
(Foto
Th. Steffen) wurde vielleicht von BUSCH
gefertigt und von LUFFT vertrieben.
Anm.:
Die Himmelsrichtungen sind vertauscht und die Teilung linksdrehend
angegeben. Dies war üblich im Bergbau in den deutschsprachigen Ländern
(s. Schablaß) und ist es immer noch in den USA (s. Brunton).
Der Name C. LÜTTIG (Berlin) erscheint auf einem Theodolit ,
der vermutlich um die Jahrhundertwende hergestellt wurde. Zur Zeit
liegen keine weiteren Daten vor.
|
(Zum
Vergrößern, Bilder anklicken) |
Datenblatt
Abmessungen:
- Verstellbereich der Drehfüsse: von 220- 270 mm
- Kompassdurchmesser: 161mm
- Nadellänge: 130 mm
- Visierfernrohr: Länge 250 mm x Durchm. 25 mm
- Durchmesser Libelle: 35 mm
- Teilung: 360° in 0,5°-Schritten
Neigungsmesser: Eine Seite der Skala ist am Fernrohr, die andere an der
Kompassdose befestigt
- Serien-Nr.: 1684
- Beschriftung auf dem Fernrohr: F. V. St. 139
|
Dieser aus Japan stammende Kompass ist identisch
mit dem unter
CHARVOZ
vorgestellten Instrument, welches ebenfalls eine Kopie
eines LIETZ -Erzeugnisses war. Der Name LUTZ wurde vermutlich
wegen der Ähnlichkeit mit LIETZ gewählt.
Es liegen keine weiteren Daten vor.
Foto alantoda
(Click
on images for enlarged views) |
|
Datenblatt
- Abmessungen: 118 mm Seitenlänge
- Teilung: jeweils 4 x 90° am inneren Teilkreis und an der
Lünette
- Neigungsmesser: +/- 90°
- Teilung der Anlegekanten
. einfach, in Zoll: 4 1/2
. doppelt, in Zoll mit Dezimalteilung: 0 - 4,50 und 4,50 - 90
- Anpassung der Missweisung
mittels einer seitl. Schraube.
|
- M -
In der offiziellen Dokumentation der U.S. Army (Field Manual 21-26 App.
G) wird ein
M1
genannter Kompass erwähnt, der ein Vorläufer des
M2 (s.
Brunton) war.
Die Beschreibung lautet:
"One of the most important features of the M2 compass is
that it is graduated in mils and does not require a conversion
from degrees to mils as does the M1 compass."
Wir konnten bis dato kein Bild eines Kompasses finden, der dieser
Definition entspricht. Auf vielen Websites wird der Standard
Lensatic compass (s.
Cammenga) M1
genannt, aber dieses Instrument entspricht auch nicht der obigen
Definition, da alle bekannten Modellle beide Teilungen (Grad und
Strich/MILS) aufweisen.
Im Dokument FM 21-26, Ch. 9 wird der "lensatic marching compass"
ausführlich beschrieben, aber an keiner Stelle M1 genannt.
Prismenkompass ,
spätes 19. Jh. Ursprünglich aus Großbritannien, eine
Weiterentwicklung des Hutchinson Modells (s. unter diesem Namen). Er
konnte zusammen mit verschiedenen Geschützen verwendet werden, u.a. mit
der französischen 155 mm Haubitze Typ M1918.
Das Bild links ist einem Barker-Katalog (1909) entnommen.
Die Dreiansichten-Zeichnung ist dem Wartungshandbuch TM 9-1595 aus dem
1. Weltkrieg entnommen, das vom US-amerikanischen Kriegsministerium im
2. Weltkrieg wieder aufgelegt wurde (französische Version liegt vor:
Washington, 2. Juli 1943).
Abb.
aus dem Barker-Katalog (1909)
|
Abb.
aus der Gebrauchsanweisung
(Kopien in Franz.
oder Englisch erhältlich)
|
Datenblatt
- Durchmesser: 100 mm (4")
- Höhe: .. mm
- Gewicht: ... g |
Markscheider-Kompass
Der Markscheider ist ein im Bergwerk tätiger
Vermessungsingenieur, der eine Konzession und eine zusätzliche
staatliche Ausbildung erhalten hat (s.
Grubenkompass).
Die Markscheidekunst wird im Werk
Zwölf Bücher vom Berg- und
Hüttenwesen (G. Agricola, 1556) sowie im
Handbuch der Erfindungen von Gabr.
Christ. Benj. BUSCH (Eisenach, 1814, S. 449 & ff.) beschrieben.
Dieses Instrument wurde während des 1. Weltkriegs
eingesetzt und wird in einer französischen Technischen Dienstvorschrift
(
Note Technique sur les Boussoles
- Fotokopien erhältlich,
s. Boutique) aus dem Jahr 1931 als ein bereits veralteter
Spezialkompass für Maschinengewehr- (Scharfschützen)- Abteilungen
beschrieben (
boussole
spéciale pour compagnies de mitrailleuses). Eine
ausführliche Beschreibung der unterschiedlichen Zusammensetzung dieser
MG-Abteilungen kann in französischer Sprachen nachlesen werden auf der
Website
Pages d'histoire 14-18. Die in den
deutschen
Maschinengewehr-
Scharfschützen- Abteilungen verwendeten Kompasse werden in
den Artikeln VOIGTLÄNDER und PESSLER beschrieben.
(Zum
Vergrößern, Bilder anklicken)
|
Abb.
aus der Beschreibung in der
Note technique sur
les boussoles (1931)
|
Datenblatt
- Abm.: 80 x 80 x 25 mm
- Gewicht: 150 g
- Teilung: 6400 Strich, rechtsdr.
- Hersteller unbekannt
- Himmelsrichtungen: französisch, Radiumfarbe mit schwarzem Rand
- Magnetnadel-Verriegelung: federbeslatet
|
Name eines Unternehmens der
ehemaligen Sowjet-Union in Moskau (s.
GK-2).
Ehem. deutsches Unetrnehmen gegründet
in Berlin 1820. Von dieser Fa. ist ein Katalog für
das Jahr 1910 bekannt: "
Illustrirter
Katalog und Preis-Verzeichniss über geodätische Instrumente,
Messgeräthe, Reisszeuge etc: Erzeugnisse der mechanischen Werkstätte
für wissenschaftliche Präcisions-Instrumente von A. Meissner (Inhaber:
H. Müller & F. Reinecke) Mechaniker und Optiker Berlin W.,
gegründet 1820."
Fotos
E. Horsfield
(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)
|
|
Datenblatt
- Abm.: ? mm
- Teilung : 360° linksdrehend
- Magnetnadel: zwei parallel angeordnete Barren treiben einen Kreis an.
Quadratisches Gehäuse wie mit versenkbaren Visier SPRENGER mais la
capsule contient un liquide amortissant les oscillations et le fond est
ondulé comme une capsule de baromètre pour tenir compte des variations
de volume du liquide en fonction de la température et de la pression
atmosphérique.
|
Ehem. tschechoslowakisches Unternehmen aus Prag (Praha) das aus der
Verstaatlichung und Fusion der Firmen OPTIKOTECHNA und
Srb
a Štys Praha (SP
/ SŠP,
s.w.u.) entstand
.
MEOPTAs geheimes Herstellercode während der kommunistischen Ära war
xbk (Link
zu einem Instrument).
|
Fotos
Houcke
(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)
|
Logo und Fenster des
Neigungsmessers
Anlegekante und Peilhilfen
|
Datenblatt
- Abmessungen: 130 x 10 x 65 mm
- Runde Libelle
- Teilung: 360° rechtsdrehend sowie 24 Std. linksdrehend.
Himmelsrichtungen: N.W.S.E spiegelbildlich gedruckt
- Neigungsmesser: +/-110°, Entriegelung mittels Druckknopf an
der rechten Seite
- Höhenwinkelmessung mittels einfahrbarer Kimme- und Korn-förmigen
Visierhilfen an den Enden der Anlegekante
- Rückseite: rundes Fenster zweck Beleuchtung der Kompassskala von unten
- Anlegekante: 10 cm bzw. 1:1000 Skala rechts
|
Ehemaliges schweizerisches Unternehmen (für mehr
Informationen
HIER
klicken). Nicht zu verwechseln mit
dem MERIDIAN-Kompass-Modell der
früheren deutschen Firma WILKIE (heute K&R).
S.a. Marschkompasse.
(Zum
Vergrößern, Bilder anklicken)
Diese Vorrichtung besteht aus einer kleinen
Unterlage für Messmittel und Papiere, die auf einem Dreifuß befestigt
ist. Das Bild links stellt einen Messtisch aus einem MORIN Katalog
(1930er Jahre) dar. Auf ihm sind ein Peigné-Kompass und ein
Visiersystem aufgestellt. Beim Messtisch konnte es sich auch
um ein kleines Brettchen handel, das um den Hals gehängt wurde. Ein
französischer Katalog von Ponthus & Therrode (ca. 1910) zeigt
einen
Soldaten beim Peilen mit einem
Peigné-Kompass.
Das französische
Wort
planchette
(Brettchen) wurde auch in einem alten deutschen Katalog verwendet
(s.
Bild
r. für kompl. Beschreibung bitte anklicken). Allerdings
handelt es sich hier um einen Irrtum. Gemeint ist hier die
Befestigungslasche deren Enden überstehen. Diese werden in
einem vergleichbaren französischen Katalog
ailettes
(Flügelchen) genannt. Diese Kompasse konnten am Messtisch mittels
Schrauben oder Stecknadeln befestigt werden (ihre richtige Bezeichnung
ist
Kastenbussole).
Wir besitzen einen davon von
Houlliot
(Bild:
russische
Modelle) und man kann auch einen ähnlichen mit
Himmelsrichtungen in der alten russischen
Schreibweise in einem
Stockert-Katalog
aus dem Jahr 1910 sehen
.
Wir präsentieren in der Tabelle einen quadratischen Messtisch
mit eingebauten Kompass und Libellen. Ein Visiersystem konnte
angeschraubt werden.
In der 2. Reihe der Tabelle: quadratischer DELCROIX-Kompass mit vier
Bohrungen im Aluminiumgehäuse zwecks Befestigung mittels Steckstifte.
Teilung: 400 gon. Visiersystem: Korn (gelocht) und Kimme sowie
rechtwinklig dazu noch zwei Körner. Sie wurde in einer Holzschachtel
verstaut, die außen mit Leder und innen mit Seide und Samt ausgelegt
war. Die Messingkapsel dreht sich frei im Gehäuse. Der Drehstift der
Magnetnadel ist auf dem Glasboden aufgeklebt.
|
Datenblatt
- Abm.: 300 x 300 mm
- Kompass-Ø: 80 mm
- Teilung: 2 x 90°
Fertigung: nach dem 2. WK
|
Boussole directrice
(eigentlich Marschkompass) von Capitaine Delcroix (1895) - Teilung: 400 Gon; Abm.: 60 x 60 mm
|
Modell von VION
(s.
Beschr. dort) bestückt mit einem vorschriftsmäßigen Soldatenkompass
(360°, Radium-Marken, 1. WK)
|
Fotos H. Waldmann |
Quadratischer Kompass
Datenblatt
Grundplatte: 76,4 × 77,2 mm
Kompassdurchmesser: 70 mm
Höhe (einschl. Grundplatte): 14, 65 mm
Material: Messing
Holzbox: 98,5 × 94,3 x 39,5 mm
Gewicht (ohne Holzbox): 214 g
|
Kleine, tragbare Vorrichtungen
Es hat auch kleine Systeme gegeben, die jedoch alle Hilfsmittel für die
topografische Arbeit besaßen. Unser erstes Beispiel ist das vom
französischen Hauptmann
Henri
HUEL entwickelte Holzmäppchen.
Der Holzkasten war vermutlich mit Leder oder Tuch überzogen, um die
Bleistifte in den Rillen festzuhalten. Der Deckel ist hohl und enthält
einen Winkelmesser. |
|
Datenblatt
- Abmessungen (aufgeklappt) : 260 x 250 mm
- Kompassdurchm.:60 mm
- Teilung: vier Quadrante à 100 Gon
Bedienungsanweisung: Dieses Gerät ermöglichte es, die Arbeit beim
Reiten auszuführen (s. a. das DELCROIX-System).
(Bild anklicken zw.
Darstellung des kompletten Handbuchs) |
Der nachstehend abgebildete Kompass ist in einem Brett eingefasst.
Manche Modelle tragen die Beschriftung
Major Verner's Patent
(Link zu Foto), andere sind mit
Mk.IV
(Mark IV) rückseitig graviert zusammen mit
dem Symbol der British Army, einem
Dreizack mit der Spitze nach oben (offiziell
broad arrow), der
aber auch seiner Form wegen
crow
foot (Krähenfuss) genannt wird. Dieser Messtischtyp wurde
am
Unterarm mithilfe eines Lederriemens
befestigt. Er wurde im späten 19. Jhdt bis zum 2. WK verwendet und im
Handbuch
Military
Sketching, Map
Reading and Reconnaissance (1915, s. Bild unten
sowie im Menü Versch./Geschichte & Literatur) beschrieben.
Endlos-Messtisch der Firma CHAIX
Die französische Firma
CHAIX
(heute TOPOCHAIX) hatte diese technische Lösung weiterentwickelt
(Patent 1938).
|
(Zum Vergrößern,
Bilder anklicken) |
Links:
Tragbarer Messtisch mit Wickelzeichenrolle
Beschreibung
(Auszug aus der Gebrauchsanweisung) und Abb. aus dem Patent:
Das Gestell (A) setzt sich zusammen aus:
1. einer gleitenden Unterlage (B) mit einem drehbar gelagerten
Winkelmesser (C);
2. zwei Rollen (D) für einen Streifen transparentes Papier (F) auf dem
gezeichnet wird.
Rechts: Taschen-Messtisch
(Kopien aller
Dokumente können bestellt werden) |
(Zum
Vergrößern, Bilder anklicken) |
Tavoletta di Monticolo
Ein anderes System wurde in Italien von
A. Monticolo,
einem Ingenieur bei der Firma 'Officine Galileo', vermutlich gegen Ende
des 19. Jh. entwickelt. Das Gerät wurde 'Tavoletta di Campagna' (di
Monticolo) genannt und von ca. 1908 bis nach dem 2. Weltkrieg
produziert.
Eine ausführliche Beschreibung der Funktionen kann man auf den
folgenden Websites (in italienischer Sprache) lesen:
-
Nottolini
-
Arxiv-Papers (page 72)
|
|
Datenblatt
- Abmessungen: 130 x 180 mm
- Kompass-/Neigungsmesser-Durchm.: 70 mm
- Kompass und Neigungsmesser: zwei Fenster im runden Anzeigegerät
- Entfernungsmesser (mit Prisma)
- Verkleinerungstabellen (an der Rückseite befestigt)
|
METPRIBOR
(метприбор)
Ehem. sowjetischer Hersteller von Messinstrumenten in
Leningrad / St Petersburg. Weitere Instrumente sind zB. Kartenleser.
Die Abk. TOMP / ТОМП steht für: Треста оптико-механических
производств d.h. Trust of Optical and Mechanical Production.
Mikhalowski - Turov
(Михаловский - Tуров)
MIKHALOWSKI und TUROV (auch TOUROFF
geschrieben, Михаловский - туров) haben im frühen 20.
Richtkreise entwickelt.
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Fotos
Archiv Russ. Föd.
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Datenblatt
Bild anklicken zur Darstellung einer Dreiseitenansicht
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Die Worte север синий
bedeuten nord
blau d.h. dass die blaue Hälfte der Nadel nach
Norden zeigt. Den folg. Link zur Darstellung des kompl.
Richtkreises anklicken. Hersteller: UOMZ. |
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Datenblatt
Bild anklicken zur Darstellung des kompletten Systems bzw. auf den
folgenden Link für eine ausführliche Beschreibung des Kompasses
klicken.
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Früheres französisches Unternehmen (für mehr Informationen
HIER
klicken). Morin hatte seit dem späten 19. Jh. Vermessungeräte für die
staatlichen Dienststellen und die Industrie geliefert. Dem Katalog aus
den frühen 30er Jahren
(s. Foto r.) kann
man einen Überblick über das Angebot an Kompassen entnehmen.
Spezialisiert war das Unternehmen auf hochpräzise geodätische
Instrumente :
Die verschiedenen Kompasstypen werden hier neben der jeweiligen
Abbildung aus dem Katalog präsentiert.
Das
älteste uns bekannte Instrument (
Link zu einem Foto - copyright
D. M. Farrioli) erscheint in einem Buch über
die Zeichnung der Isoklinenkarte Spaniens
(
Magnetismo Terrestre,
Madrid 1919)
. Siehe auch die Kategorien
Marsch-, Marine- und Taschenkompasse.
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Datenblatt
- Durchmesser: 80 mm
- Dicke (geschlossen): 27 mm
- Höhe: (Diopter aufgerichtet): 60 mm
- Gewicht: 300 g |
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Datenblatt
- Durchmesser: 80 mm
- Höhe: 12 mm
- Gewicht: 110 g |
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Dieser Kompass besitzt einen Neigungsmesser,
dessen Nullpunkt sich auf einer Tangente befindet, die durch das Ende
eines ausziehbaren Hebels definiert wird.
Die Magnetnadel wird mittels eines durch den Ringbeschlag geführten
Schieber festgestellt (frei beweglich wenn gezogen).
Beispiel: s. Collignon-Houlliot |
Datenblatt:
- Durchmesser: 62 mm
- Höhe: 17 mm
- Gewicht: 115 g
Ein ähnliches Modell existiert mit dem Namen des italienischen
Optikinstrumenten-Hersteller SALMOIRAGHI.
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Luxuriöse
Ausgabe in einem Kasten
aus Holz, Leder und Samt
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Datenblatt
- Durchm. (Kompass): 90 mm
- Dicke (geschl.): 30 mm
- Höhe: (Diopter aufgerichtet): 75 mm
- Gewicht: 200 g
- Himmelsrichtungen in Englisch |
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Datenblatt
- Abm.: 70 x 70 x 15 mm
- Gewicht: 50 g |
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Kastenbussole
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Datenblatt:
(...)
Anm.: Das Kompassmuseum besitzt diesen Kompass nicht. (das
Bild wurde uns freundlicherweise von einem Besucher zur Verfügung
gestellt), dafür aber andere: siehe RICHER, SECRETAN, STEWARD und zwei
unidentifizierte, (siehe KASTENBUSSOLE), davon einer der zu einem
militärischen Theodoliten gehörte. |
Planzeiger
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... |
Siehe
Sondereintrag PLANZEIGER
(weiter unten)
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Grubenkompass
Spezialkompass zur Vermessung von Bergwerkstollen. Siehe Beschreibung und Exponate
von SECRÉTAN
sowie FPM. |
Datenblatt
- ... |
Prismatischer
Kompass des Herrn Berget
Morin-Katalog-Nr. 9925
|
Der Kompasss, leider ohne die Optik (Prisma) - Vgl. mit dem
unter Houlliot beschriebenen
Instrument.
(Zum Vergrößern,
Bild anklicken) |
Datenblatt
- Abmessungen (über alles) : 110 x 85 mm
- Kompassdurchm.: 40 mm
- Teilung: 400 Gon
- Gewicht: 85 g |
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MORIN baute auch zusammen mit SRPI eine
moderne Version des Peigné-Systems (s. weiter unten).
Gehäusematerial: Aluminium
(Fotos
Jaypee - Privatsammlung) |
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Bild oben anklicken zwecks Darstellung der kompletten Seite |
Kreuzköpfe
und ähnliche Instrumente
Morin baute sie ausschließlich in zylindrischer Form, während Secrétan eine
achteckige Form bevorzugte. |
GNÔMOSTAPHYMÈTRE
"NÉEL"
Fotos M. Bergouignan
(Link zu Katalogbildern) |
(1)
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(2)
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Equerres
et pantomètres
Der lotrechte Aufstellung des Instruments wurde mittels Rändelpnöpfe
eingestellt, mit denen zwei Spitzen (eine hängt von oben) auf perfekte
Gegenüberstellunggebracht werden können. (Foto r.).
Der Kompass war ein Zulieferteil von Houlliot
Abm.: Höhe 230 x 60 mm (Kompassdurchm.)
Spätere Instrumente (1 und 2) besaßen keinen Kompass.
1 und 2 - Die Zeichnungen dieser beiden Instrumente (genannt 1/
"niveau à
collimateur" und /2 omnimètre ("allesmesser" sind einem MORIN-Katalog
der 1960er J. entnommen.
Bilder anklicken für die komplette Beschreibung.
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MORIN hat einen von
Collignon-Houlliot in den Jahren
1960-1970 gebauten Neigungsmesser vertrieben. Dieser besaß einen Fuss,
war aber ansonsten mit dem alten Inklinationskompassmodell
(Beschreibung im Katalog 1930)identisch.
Letzterer jedoch hing an einem großen Ring. |
- N -
Louis NÉEL war ein Wissenschaftler, der sich mit dem Magnetismus
beschäftigt hat. Vermutlich ihm zu Ehren wurde das oben unter MORIN
beschriebene Instrument "gnômostaphymètre Néel" benannt.
Kompass für Geschützbatterie. Hersteller:
Staatsbedrijf
der Artillerie-Inrichtingen.
Anvisiert
wird durch einen Schlitz und einen Faden. Die Winkelwerte werden im
kleinen quadratischen Spiegel abgelesen.
(Zum Vergrößern,
Bilder anklicken)
Fotos M. Langner
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Er
wurde zusammen mit Fernrohr und Stativ verwendet. Die Bedeutung der
Buchstaben (DFHLN) ist noch unklar. Jeder Kompass weist eine
andere Buchstabenfolge auf.
Über der äußeren Strichteilung befindet eine seitlich schräg
eingravierte Skala mit Korrektions- koeffizienten (s. Foto unten. Zeichnung der
vollst. Skala bitte HIER
klicken.
Vielen Dank für
jeden Hinweis bezügl. ihrer Verwendung.)
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Datenblatt
- Länge, aufgeklappt: 210 mm; L. gefaltet: 128 mm
- Durchm. (Gehäuse): 83 mm;
(Kompassrose): 52 mm
- Teilung: 6400 Strich
- Gewicht: ca. 480 g
Beschreibung in holländischer Spr. (Foto T. Brink):
Übers. von Teeken:
Vorzeichen (plus/minus)
|
- O -
Johann Georg OERI (1780-1852) wurde in Zürich geboren. Er war
ursprünglich zum Silberdreher ausgebildet worden, bildete sich aber
dann bei Jean Niclas Fortin (1750-1831) in Paris zum Mechanikus weiter
aus. Jean Niclas Fortin genießt zur damaligen Zeit einen hervorragenden
Ruf als Hersteller von optischen Instrumenten, Maßstäben und
Barometern.
Ein Bild von ihm hat sein Bruder Hans Jakob genalt.
Quelle:
https://www.goldschmid-aneroide.com/firmengeschichte/johann-georg-oeri/
(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)
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Datenblatt
Dimensions
- Ø : 72 mm
- Höhe: 22 mm
- Gewicht: 180 g
Markierung auf der Scheibe: Oeri in Zürich
Gravur am Boden: Buchstaben E und M beiderseits des
Schweizer-Landessymbols.
Fotos
Th. Steffen
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Richard Hebden O'GRADY HALY* war ein britischer
Offizier (geb. am 22. Febr. 1841, gest. am 8. Juli 1911 im
Grad eines General Major). Er war auch Landvermesser und
erfand ein Kompasssystem mit Neigungsmesser, das von
ELLIOTT Bros. gebaut
wurde und nach ihm benannt ist.
* Lebenslauf und Portrait: bitte
HIER
klicken.
OSTOYA
G. Ostoya war ein (k&k-Offizier?) und Erfinder. Er
ließ dieses System bei E. Kraft in Wien anfertigen. Siehe Original-Abb.
des Beitrags "
Eine neue
Handboussole von G. Ostoya" im Polytechnischen Journal
(Jahrgang 1877) auf der Website der Deutschen Forschungsgemeinschaft
der Alexander von Humbodt Universität Berlin
HIER.
Bildigitalisate A. v. Humboldt-Univ.
Zum
Vergrößern, Bild anlicken
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Datenblatt
- Abmessungen: Es liegen keine Informationen vor
- Technik: Das Gerät ist eine Präzisions-Kastenbussole. Die Nadel
pendelt nur zwischen zwei kl. Kästchen (F).
Die Messung beim Anpeilen erfolgt mithilfe des Kopfes (T) des Getriebes.
Der genaue Winkelwert (angebl. Präzision 20 Bogenminuten) wird
rechts außen am Nonius abgelesen.
(Mehr Details auf der o.g. Website)
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- P -
Państwowe Zakłady Pomocy Szkolnych war ein polnisches
Staatsunternehmen, das Unterrichtsmaterial für Bergwerk- und
Landvermessungsschulen produzierte. Es wurde
in
Warschau 1949 gegründet und bestand bis 1973.
|
Fotos
hipermetalo
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Datenblatt
Abm.
- Gehäuse-Seitenlänge: ca.: 150 mm
- Kompass-Ø: ca. 100 mm
Die Unterseite ist hohl ohne
Markierungen (Link
zu Foto).
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James
Parkes war ein britischer Hersteller von wissenschaftlichen
Instrumenten (Firmengründung 1839). Sein Sohn leitete nach ihm
die in James Parkes & Son umgenannte Firma (1843 –
1862). Der Firmensitz war 5, St. Mary’s Row,
Birmingham). Wir vermuten, aber dies bedarf des Nachweises, dass sie
Nachkommen eines gewissen Robert Parkes waren, der bereits um
1590 herum Teleskope fertigte und in Simon Formans Buch
Longitude erwähnt
wird.
Beschreibung der Produktpalette im Katalog für das Jahr 1848:
"Measuring tapes, land
chains, mathematical instruments, miners' & mariners'
compasses, watchkeys, seals etc." (Maßbänder,
Landvermesserketten, Mathematische Instrumente, Kompasse für Bergwerk
und Nautik, Uhrenaufziehschlüssel, Siegel, etc.)
Parkes' Schutzmarke war ein offenes, linkes menschliches Auge mit
Augenbraue. Diese Schutzmarke erscheint auf beiden Seiten des
britischen Wappens auf einem Katalog für das Jahr 1867.
(
siehe Foto rechts - zum
Vergrößern, Bild anklicken).
Kompass offen mit aufgerichtetem Diopter (vgl. mit den Instrumenten von
FENNEL BROWN und MORIN,
oben). |
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Datenblatt
- Durchmesser (Diopter gefaltet): 60 mm
- Durchmesser (Diopter aufgerichtet): 70 mm
- Höhe (geschl. mit Deckel): 21 mm
- Gewicht: 120 g
(Fotos: TRADEMARKLONDON)
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Paul
PEIGNÉ (Paris 1841 – 1919) war ein französischer Offizier (mehr
Informationen
HIER).
Er gab einem Kompasstyp seinen Namen. Allerdings hat er möglicherweise
nur ein Vorläufermodell weiterentwickelt, das in den Grundzügen von
einem gewissen Fräulein (Mademoiselle / Mlle)
DUPUY erfunden worden war,
indem er den Höhenwinkelmesser in die
Kompasskapsel integrierte und ein Kurzhandbuch auf die Seiten
klebte. S. a.
LEZY.
Dieser Kompass wurde in der Folge von mehreren Firmen hergestellt (s.
MORIN, LADOIS
usw.). Die bekannteste Version des Kurzhandbuchs wurde von
Delagrave
et Cie gedruckt.
Bild rechts:
Beschreibung im Handbuch für französische Offiziere und Unteroffiziere
der Infanterie (1914/15) in dem das Instrument noch als Kompass des
"Capitaine Peigné" bezeichnet wird.
Tragbarer militärischer Kompass mit einem Diopter, das sowohl für die
Messung von Azimut- als auch von Höhenwinkeln verwendet werden konnte.
Die Beschriftung der Skala des Neigungsmessers ist spiegelverkehrt
gedruckt, um im Spiegel direkt abgelesen werden zu können. Ein kurzes
Bedienungshandbuch ist auf den Außenseiten geklebt. Die Einschwingdauer
der Kompassnadel kann mittels eines Stiftes abgebremst werden, welcher
durch die Feststellschraube der Kompassnadel gleitet.
Der PEIGNÉ-Kompass im MORIN-Katalog
(Bild anklicken für kompletten
Katalog-Eintrag) |
360 Grad-Versionen mit der Bezeichnung Capitaine
(Hauptmann) Peigné (1874) und Colonel
(Oberst) Peigné, 1897.
Die zweitälteste bekannte Version bezeichnet ihn
als Lieutenant-Colonel (Link zu Foto)
d.h. Oberstleutnant ab 1883. )
Es soll auch eine Version "Commandant (Major) Peigné" geben, aber wir
haben kein Foto davon. |
Militärische
Version (6400 Strich) mit der Unterschrift "Gal Peigné",
1916. Die Angabe Général Peigné erscheint erst, nachdem
er zum General befördert wurde (1898). Quelle Militärarchiv.
Anm.: Merke die verkehrt herum gedruckte Zahl 9 im Datum 1916.
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(s.a Bakelit-Ausführung: S-L) |
Die am Gehäuse aufgeklebte
Kurzfassung des Handbuchs war auf der Capitaine-Version anders
formuliert und nicht von Delagrave unterschrieben.
Rechts:
Das komplette Handbuch: (auch einzeln als Kopie erhältlich - siehe in
der BOUTIQUE)
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Datenblatt
- Abmessungen: 92 x 90 x 35 mm
- Abm. der Originalversion "capitaine": 84 x 87 x 29 mm
- Durchm. (Kompassrose): 70 mm
- Teilung: 6400 Strich, rechtsdrehend
- Steigungen: 0-1000 (?) nach oben und unten.
- Gewicht: 200 g
- Seitl. Lineal (aufgeklappt): 160 mm
Der französ. Hauptmann Brèche der Infanterieschule in St-Maixent hat
diesen Kompasstyp in seiner Topographie-Vorlesung
(Link zum Foto)
beschrieben (1911).
Er schreibt, dass die vordere Visierlinie aus zwei
Pferdehaaren besteht ("le plan vertical de la visée est
déterminé par le milieu de l'intervalle qui sépare DEUX CRINS tendus
dans la fenêtre"), aber diese Anordnung ist nur an
wenigen Instrumenten vorhanden.
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Rechts: Kartenleser mit Rändelmutter für fünf Maßstäbe (1:50.000,
1:80.000,
1:100.000, 1:200.000 und 1:320.000).
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Peignés erste Unterschrift (auf einem Dokument aus dem Jahr 1871)
unterschied sich von der auf den späteren "Général Peigné" markierten
Kompassen. Sie erscheint eingraviert auf den metallischen Instrumenten
der Firma Ladois und auch auf einigen Holzmodellen.
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So genannte
Saint-Maixent* Ausführung
(s. a. LADOIS oben)
* Berühmte
Militärakademie
Datenblatt
- Durchmesser: 83 mm
- Höhe: 26 mm
- Teilung: 6400 Strich, rechtsdrehend
- Steigungen: keine getrennte Skala
- Gewicht: 320 g
- Gehäuse: Messing, geschwärzt
- Lineal aufklappbar: 70 mm
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Vergleichbares Modell ohne
Herstellerangabe. Das Zifferblatt ist aus Metall und vermutl. von
Houlliot. Die Teilungen sind eingraviert und nicht auf Papier gedruckt
(360° rechtsdrehend, Neigungsmesser: +/- 30°). Die Haken sind viel
solider. Die Aussparung im Deckel (Visier) weist abgerundete Enden auf.
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Datenblatt
- Abm.: 930 x 930 x 31 mm
- Anlegekante: keine
In der Gebrauchsanweisung rückseitig wird auf eine tragbare Tabelle von
MARTEL verwiesen, über die uns noch keine Infos vorliegen.
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Bild links: Version der
Fa. Houlliot
Datenblatt
- Abm.: 87 x 87 x 33 mm
- Gew.: 150 g
- Gehäuse: Mahagony
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Es wurde
vorgeschlagen, den Höhenwinkel zu einem Flugobjekt mithilfe dieses
Kompasstyp zu ermitteln (Auszug aus Revue du Génie Militaire, Jan. 1922
Zur Ansicht der Beschreibung, Bild
anklicken.
|
Kompass mit
Kartenleser
Dieser Kompass wurde in einem Dokument aus dem Jahr 1880 (
Aide-Mémoire
à l'usage des officiers d'artillerie, s. Abb. r. vergrößert)
beschrieben und ebenfalls PEIGNÉ
zugeschrieben. Er ist insofern einzigartig, als damit
Längen von bis zu einem Meter gemessen werden können.
Dies erfolgt mit Hilfe eines integrierten Mechanismus, der aus zwei
Zahnrädern besteht: ein großes Rad, dessen Kante aus
dem Gehäuse seitlich herausragt, ist in 100 mm geteilt. Jede
volle Drehung bewirkt das Weiterrücken eines kleinen von 0 bis
9 geteilten Rades, das die Dezimeter anzeigt. Diese Werte
können in zwei auf der Rückseite befindlichen
herzförmigen Ausschnitten abgelesen werden. Man kann ihn als den
Vorläufer des KOKIL-Modells von Breithaupt betrachten. Weitere Merkmale:
- Die Magnetnadel kann für den Transport festgestellt werden.
Ein zusätzlicher Hebel ermöglicht das Abbremsen der
Pendelbewegungen per Hand.
- Klappdiopter, bestehend aus zwei Teilen: das Eine weist eine kleine
Sichtbohrung auf, das Andere einen rechteckigen Ausschnitt mit einer
senkrechten Spitze (Visierkorn).
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Die
Rückseite mit
den
beiden Fenstern
|
(Detailansichten:
Bilder anklicken) |
Datenblatt
- Gehäuse: Nickel
- Abmessungen: 80 x 41 x 17 mm
- Gewicht: 100 g
- Anlegekante: 50 mm
- Neigungsmesser: 2 x 60 Grad
- Teilkreis: 360 Grad, rechtsdrehend
- Serien- (oder Typ-?) Nummer (Rücks., unten): 1
Hersteller : möglicherweise Ladois
|
Ehem. deutsches Unternehmen aus Freiberg
(Sachsen). Gegründet am Anfang des 20. Jh. Astronomische und
Geodätische Instrumente. Die Fa. wurde 1951
verstaatlicht und ging in dem Kombinat VEB Freiberger
Präzisionsmechanik auf (heute
FPM).
Foto Jaypee Privat Sammlung
|
Foto feltfedora
Zum Vergrößern, Bilder anklicken
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Datenblatt
(schwarzer Kompass)
Abm.: 100 x 80 x 15 mm,
Kompass-Ø: 65 mm
Mit dem ähnlichen Kompass von Voigtländer vergleichen. |
Der Hersteller-Name ist noch nicht entziffert (S.
Weirant?), aber seine Heimatstadt ist PEST (
Quelle: Dorotheum, Wien).
Die Einheitsgemeinde Budapest entstand 1873 durch die Zusammenlegung
der zuvor selbstständigen Städte
Buda
(deutsch
Ofen),
Obuda
(
Alt-Ofen) und
Pest.
Ehem.
finnisches Unternehmen mit Sitz in Helsinki. Die Fa. gab es
möglicherweise nur kurze Zeit. Die einzigen uns bekannten Instrumente
sind der vorliegende Kompass, der anscheinend beim
finischen Forstamt (
Metsähallitus)
verwendet wurde sowie ein Armbandkompass, den wir im Artikel über die
Fa. SUUNTO zeigen. Beide Instrumente wurden in den
1930er Jahren produziert.
Foto
r.: Hersteller-Schild am nachstehend abgebildeten Kompass
Bei diesem Kompass dienen die Bohrungen am Visiersystem der
groben Schätzung eines Neigungswinkels.
Kompasshersteller aus Berlin. Zu Pistor: siehe Wikipedia.
Unterhalb des Kompassgehäuses befindet sich ein Zielfernrohr. Der
Stativ-Adapter (Link zu Foto)
unterscheidet sich von allen anderen bekannten Systemen. Eine
Schneckenschraube ermöglicht eine sehr präzise Drehung der Baugrupp
Fernrohr-Kompass.
Der
Planzeiger dient dazu, die Lage eines Punktes auf einer Karte für einen
anderen Benutzer der gleichen Karte exakt zu beschreiben. Ein
Planzeiger gilt immer für den Maßstab, für den er gedacht ist. Die
Bundeswehr verwendet ein eigenes Modell (
s. Bild links - Beim Anklicken
erscheint eine detaillierte Darstellung zusammen mit einer
beilspielhaften Anwendung: Lage der Keltenschanze bei Buchendorf).
Ältere Modelle bestanden aus einem rechteckigen, oft
quadratischen und in der Mitte ausgeschnittenen Rahmen. Auf den
Schenkeln sind Maßstäbe eingezeichnet. Mit dem horizontalen Schenkel
wird der Abstand von dem zu messenden Punkt zur nächsten auf der Karte
in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Meridian-Gitterlinie
gemessen (
Rechtswert).
Mit
dem vertikalen Schenkel wird analog dazu der Abstand zur nächsten auf
der Karte in Ost-West-Richtung verlaufenden Breitengrad-Gitterlinie
gemessen (
Hochwert).
Die genaue Verwendung des Instruments bei der Artillerie der Wehrmacht
wurde im Handbuch
Dienstunterricht
im Heere - Ausgabe für den Kanonier (Ausg. 1940)
erläutert.
In den 1930er J, gab es für die Wehrsportgruppen eine Anleitung auf
leichter Pappe für verschiedene Geräte (den Planzeiger und ihren
berühmten Marschkompass sowie Fernglas und Messwinkel), die sogenannte
Wehrsporttafel
Nr. 12. Der eigentliche Planzeiger war auszuschneiden
(Faksimile-Druck auf Anfrage
erhältlich). Darin wird auch Werbung für die Kompasstypen
der Fa.
BUSCH
gemacht.
Bild r.: Die Angabe der Lage eines Punktes auf Französisch im
Armeeheft für die Prüfung für angehende Offiziere
Recueil de résumés à l'usage des
candidats au Brevet de la Préparation Militaire
(1955): nach OBEN und nach LINKS.
Moderne Marschkompasse (z.B. das Modell ALPIN von
K&R und
das von der British Army verwendete Modell Expedition 54 von SILVA)
sind mit eingravierten Planzeigern
ausgestattet. Britische topogr. Karten im Maßstab 1:36360
weisen ein Gitternetz auf, bei dem 1 Zoll = 1 Meile (s. Bild
HIER).
Beispiel-Exponate: Bild re.: Britisches
Instrument (für das Modell
Type
OS.80876 HIER klicken).
- Antiques System: siehe MORIN weiter oben
- Pöferlein (Marschkompasse)
- Moderne Instrumente: siehe
Google-Suchergebnis.
Die US-Army wendet ein unpräzises System an: grobe Schätzung von
Rechts- und Hochwert in 1/10 (s. Faltheft in
Lensatic / Training):
Read UP-RIGHT, "4/10 the
distance between 11 and 12 is read 114".
Wehrsporttafel 12
Bedienungsanweisung für Planzeiger und Messwinkel
|
Wehrsporttafel 12 (S.
5): der Planzeiger und der Messwinkel zum Ausschneiden.
( Zum Vergrößern,
Bild anklicken)
|
Verwendung des Planzeigers gemäß dem
Handbuch für Kanoniere (1940)
|
WINTERER-Version
(Ende 1930er J.)
(Zum Vergrößern,
Bild anklicken)
Die kl. Löcherreihen
bilden Winkel von jeweils 45°, 30/60° und 40/50°.
Bild der italienischen Version (WWII) mit taktischen Symbolen HIER.
|
BÉZARD-Version
(s. Bézard / Teil 2 - Dok.)
|
Planzeiger für 3 Maßstäbe, Wehrmacht, 2. WK
(Bild r.: Jensen-Katalog 1938)
- Abmessungen: 86 x 86 mm
- Material: Aluminium
- Gewicht: 2 g
|
Das P. K. - SYSTEM
Die Buchstaben
P. K.
sind nicht erläutert, aber sie können für
Planzeiger und
Kompass oder
Kartenwinkelmesser
stehen, die in ber Beschreibung verwendet werden. Das Instrument wurde
vermutlich in den späten 1930er oder frühen 1940er-Jahren
gefertigt worden sein. Es ist kein Hersteller angegeben.
|
|
Gebrauchsanweisung
Fotos H. Waldmann
|
Datenblatt
Abm.: 100 x 100 mm
Teilung: 6400 Strich, links drehend
Abnehmbarer Kompass
Vergleiche mit dem ZIKO-System.
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Datenblatt
Abm.: 100 x 70 mm
Kompass-Durchm.: 27 mm
Dieses P.K.-Modell (Abb.) gab es in 6 Ausführungen.
Modell 5 wies eine Lupe und
Leuchtfarbe auf. |
Das GKS-System und Varianten davon
|
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Abb.
v.l.n.r.:
- Planzeiger
mit dem GKS-Logo (obere linke Ecke, Modell ZL (mit Lupe)
- Gebrauchsanweisung (Foto H. Waldmann)
- Zwei Versionen mit der Bezeichnung W.H. 39 d.h.
Wehrmacht 1939 (Foto Lux
Military Antiques)
|
BKS-markiertes
Exemplar, mit Modell E von GKS identisch (Foto H. Waldmann) |
Großes 4-eckiges GKS-Modell
|
Kleines GKS-Modell |
Vergleichbares
Instrument von ESERO
|
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PLATH
(Link zum Hauptartikel) baute auch einen Magnetometer (auch
Doppelkompass genannt) ähnlich dem von
BUSCH.
Der Aufkleber zeichnet das Instrument als Eigentum der Bundeswehr aus.
Das Datum (1964) bedeutet, dass dieses alte Instrument lange nach dem
2. WK weiter verwendet wurde.
Foto BSH |
Weilbach-Katalog
|
Datenblatt
|
- R -
Radio-Kompass
(Sendersuche)
Messingkompass in einem Holzgehäuse. Auf einem äußeren Ring sind
europäische Städte in deutscher Sprache angegeben und eine doppelte
Skala à je 12 Std. Die Segmente von 0 bis 6 sind weiß bzw. von 6 bis 12
schwarz. Auf dem Kompassboden sind eine grüne Windrose und eine
Weltkarte dargestellt. Die Pinne der Magnetnadel befindet sich am
geographischen Nordpol (Nord liegt in Richtung Kanada und Amerika und
Süd in Rtg. Sibirien). Diese Karte lässt sich mit einem seitl. Knopf
drehen. Markierungen: Pat. SNOW Radio-Kompass Trademark und ein Logo in
der Form eines A mit den Buchstaben GIL zwischen den "Beinen". Durchm.:
ca. 146 mm.
Detailansicht: Bild anklicken.
REICHEL Рейхель in
Russian
Reichel war ein russischer Hersteller in Sankt Petersburg (Foto Iwanov
Sergej).
Herrmann Robert REISS war ein Erfinder und Unternehmer. Seine
Feinmechanik Fa. war in Bad Liebenwerda ansässig (s. ausführl. Artikel
in Wikipedia).
Datenblatt
- Teilung linksdrehend
Dieser Kompass wurde zusammen mit Hildebrand
(Freiberg/Sa.) und
Wichmann (s. diese Namen) produziert. Detailbild HIER.
|
|
Datenblatt
Kompassdurchm.: 120 mm
Maße Kiste: 50 x 290 x 160 mm
Foto Auktionshaus lot-tissimo |
L'HERMITE & LEJARD, 13, rue de la Cerisaie
(nahe La Bastille), Schüler und Nachf. von RICHER,
GUYARD & CANARY - ehem. RICHER, GUYARD, CANARY & Cie,
gegründet 1780 war ein französischer Hersteller von geodätischen
Messinstrumenten.
Auszug aus dem Katalog-Vorwort:
"Das Unternehmen wurde 1780 von RICHER gegründet, dem dessen
Sohn Emile Richer nachfolgte. 1870 beteiligte er zwei Schüler
seines Vaters als Compagnons, die Herren Guyard und Canary,
welche seine Nachfolger wurden. 1890 folgten diese Herren dem Beispiel
ihres ehemaligen Chefs und beteiligten zwei ihrer Schüler, die
Herren L'Hermite und Lejard, die gegenwärtig die Eigentümer
des Unternehmens sind."
(Quelle: Katalog -
übermittelt von der Urenkelin Antonin L'Hermites)
|
Kastenbussole
Datenblatt
- Abmessungen: 120 x 44 x 15 mm
- Material: Holz, Elfenbein
- Gewicht: 40 g |
Im älteren Sprachgebrauch wurde in Österreich das Wort
Bussole anstelle
von
Kompass
verwendet. Beispiele: s. Bézard und Winterer. Militärisch einsetzbare
Kompasse zum Ausrichten eines Geschützes hießen folgerichtig
Richtbussolen. Beispiele: GANSER und GOERZ.
Oskar Richter war ein Hersteller und Verkäufer von
wissenschaftlichen Instrumenten in Petrograd bzw. Sankt-Petersburg (
Петроградъ /
Санкт-Петербургъ) bis 1878. Die
einzigen Informationen über ihn fanden wir auf der Website der Stadt
Dresden. Es heißt dort, dass
"der Kaufmann Oskar Richter in
St. Petersburg durch den Handel mit optischen Geräten und
Messinstrumenten zu erheblichem Wohlstand gekommen war. Richter und
seine Frau Hulda, welche sich 1878 in Blasewitz niedergelassen hatten,
stifteten 1880 13.000 Mark für den Erwerb des Grundstückes und trugen
auch später durch großzügige Schenkungen zu Bau und Ausstattung der
Kirche bei."
Foto (anonym)
|
Foto sieur25
|
Foto M. V. Berdyev
|
BESCHREIBUNG: Im französischen Handbuch (gedruckt 1956) der
militärischen Akademie in Saint-Maixent werden zwei Instrumente
beschrieben: ein französisches und das US-System CIRCLE, AIMING M1 (s.
U.S. Army user instruction TM-9-1290-357-15 online
HIER). Die (mit grüner Farbe
bedeckten Markierungen W.P.B. 1942 F.A. bedeuten War Production Board /
Field Artillery.
Anm.: Dieses Instrument wird im Englischen
Aiming Circle bzw.
im Französischen
goniomètre-boussole
genannt (s. Abk. G.B.!).
Anm.: vgl. mit den russischen Systemen von
Mikhalowski
& Turov, die in der tsaristischen Armee und in der
Roten Armee der UdSSR verwendet wurden.
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Detailansichten, Bilder
anklicken
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Foto G. Gintzburger
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Émile RIMAILHO war ein französischer Ingenieur und Offizier (geb. in
Paris 1864 - gest. in Pont-Erambourg, département Calvados, 1954).
Er erhielt mehrere Patente für verschiedene militärische Vorrichtungen
wie u.a. dieses Feld-Theodolit (Pat. Nr. FR 361823, 1906 ; US 848.132,
AT
29.963, DE 195.466, CH 37.363, DK 9.637 und ES 38.964). Sein Name war
in Frankreich mit der Artillerie-Winkeleinheit "6000 Strich" verbunden
(s. Menü / Versch. / Teilungen / Strich, Artillerie - 6000). Dieses
Theodolit war mit einem kleoinem Kompass bestückt (s. Pos.
r
in Abb. r.).
David RITTENHOUSE war ein nordamerikanischer Hersteller
des 18. Jh. Er ist heute dafür berühmt, dem Präsidenten
George Washington
topographisches Material geliefert zu haben. Das Bild zeigt einen
Kompass mit der Gravur "Go. Washington / Mt Vernon" nach dem Namen
seines Landsitzes. Das Zifferblatt ist signiert Rittenhouse &
Potts. Das Museum der Smithsonian Institution zeigt ein
ähnliches Exemplar.
Bild rechts: Das Foto dieses Kompass wurde anlässlich der
Weltausstellung 1939 in New York geschossen (zum Vergrößern, Bild
anklicken).
K. Rode war ein Hersteller in Sankt-Petersburg (Gravur auf
Russisch К. Роде, Санкт-Петербургъ - Foto M. W. Berdyev). Das Werk
bestand von 1815 bis zur "Oktober"-Revolution im November 1917.
Von RODE ist auch ein
Kreuz- bzw. Winkelkopf signiert,
der mit dem aus dem
WICHMANN-Katalog identisch ist.
Der wahre Hersteller ist unbekannt, kann der Franzose MORIN (s. oben)
sein.
Vermutlich wurde das Instrument nur mit dem Namen des Verkäufers
markiert.
Rospini ist der Name
zweier Brüder, Andreas Carl (1811-1867) und Carl Joseph (1816-1887),
die Messinstrumente in Graz, Österreich, fertigten (bis zum Anfang des
20. Jh.
Gratz
geschrieben). Nach Andreas Tod betrieb Carl ein Geschäft in Wien (s.
Foto rechts). Mehr darüber
HIER.
In den Bergwerken deutschsprachiger Länder (Kaiserreich
Österreich-Ungarn, Sachsen usw.), wurden zu dieser Zeit die Winkel in
Brüchen von Stunden gemessen, 1/4, 1/8 oder sogar 1/16 (s.
STUDER und BREITHAUPT).
Der in der ersten Reihe gezeigte Kompass ist der älteste und wurde in
der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gefertigt. Er weist noch
Himmelsrichtungen in lateinischer Sprache auf.
Der zweite Kompass (ca. 1860?) ist insofern außergewöhnlich, als er
zusätzlich zum Pendel-Neigungsmesser (vgl.
FENNEL und MORIN) einen
Teilkreis mit 360 Grad UND 24 Stunden geteilt in 15
fünfzehnteln (entspr. genau 1 Grad je) aufweist.
Grubenkompass (auch
Markscheider- Kompass genannt), der an einem Seil in geneigten
Bergwerkstollen aufgehängt werden kann (vgl. mit SECRÉTAN).
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Der Deckel der Schatulle ist mit Girlanden und Blumenmotiven umrandet (Bild oben links für
Detailansicht anklicken).
Das Aufhängungssystem ist faltbar und wird in einer separaten Mulde
verstaut. |
Datenblatt
- Abm. (Durchm. x Dicke): 93 x 13 mm
- Gewicht (Kompass): 300 g
- Teilung: 24 Std. geteilt in Achteln (etw. 2
Grad), linksdrehend (Detailansicht des Teilkreises HIER)
- Himmelsrichtungen: Latein (s.
Menüpunkt VERSCHIEDENES / Himmelsrichtungen)
- Magnetnadel-Verriegelung: versenkter
Riegel an der Unterseite der Gehäuses
- Schatulle aus Holz, außen mit gemustertem dunklen Leder, innen mit
Fensterleder überzogen. |
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Fotos
D. Geras
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Datenblatt
- Neigungsmesser mit ausfahrbarem Stützhebel
- Teilung: 360 Grad und 24 Std. (in 15 Einheiten unterteilt),
linksdrehend
- Abm. (Durchm. x Dicke): 67 x 10 mm
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Fotos
Cl. Hollmann
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Modell
in Holzkasten
Datenblatt
- Neigungsmesser
- Teilung: 360 Grad und 24 Std. (in 15 EInheiten unterteilt),
linksdrehend
- Abm. Durchm. des Kompasses und Seitenlänge des Holzgehäuses: 105 mm
bzw. 125 mm
Anm.: Wie auf vielen US-Landvermesser- (surveyors) Kompassen sind die
Himmelsrichtungen O & W vertauscht gegenüber der Lage im Raum.
Dies erklärt sich durch die Handhabung. Wenn man den Kompass vor sich
hält und nach Norden schaut und sich dann um die eigene Körperachse
dreht und dabei Null (Nord) als Peilhilfe benutzt, zeigt hier das
ausgeschriebene Wort die RICHTUNG der Nadelbewegung ! D.h. wenn man
sich nach rechts dreht, wandert die Nordangabe (Nullpunkt) des
Kompasses nach Osten und die durch die im Raum stehen gebliebene Nadel
angezeigte Gradzahl ist ein Wert in
östlicher Richtung - obwohl im westlichen Bereich der Skala.
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Camille Rossignol war ein französischer Offizier (mehr
Informationen
HIER).
Er erhielt zwei Patente für seine Kompassentwicklungen. Vom ersten
(
Nr. 167.980
vom 4.10.1885),
Boussole militaire devant servir à
diriger
les troupes et au levé des plans - Militärkompass zur
Führung der Truppen und zur topographischen Geländeaufnahme) kennt man
zZt. nur die Meldung dessen Erteilung im Amtsblatt, 1886. Der andere (
Nr. 238.313 vom 4. Mai 1894)
heißt
Boussole
militaire perfectionnée -
Verbesserter Militärischer Kompas). Dieses eigenartige Kompasssystem
besaß ein verlängertes Visier
(Kornträger).
Dieses Teil ist auf seiner rechten Seite mit einer Skala versehen
(1:80.000). Die linke Seite weist eine Millimeterteilung auf. Da der
Nullpunkt beider Lineale mit dem Zentrum der Kompassdose zusammenfällt,
sind auf dem Lineal nur die Zahlen von 40 bis 100 mm (links) bzw. von 3
bis 8 km (rechts) zu lesen. Die Kompassdose ist drehbar gelagert und
mittels Rändelschraube feststellbar. Der Kompass wurde mit einer
Weichledertasche und in einem Holzkästchen geliefert.
Bild rechts, Herstellerangaben:
C. ROSSIGNOL
Chef-Armurier (Büchsenmacher-Meister)
Bté SGDG (Patent angemeldet)
Oben: Ledertasche, Millimeterlineal
Unten: Holzkästchen
Manche Exemplare weisen eine aufgeraute Oberfläche auf: dies wurde für
den operationellen Einsatz absichtlich gemacht, um zu verhindern, dass
der verchromte Oberflächenschutz den Benutzer durch starke Lichtreflexe
verrät. |
Die
Magnetnadel-Drehachse ist in der Mitte eines Kreuzes verschraubt. Einer
der vier Arme des Kreuzes ist schwarz lackiert. An den Enden dieser
Mittellinie ist am Boden der Kapsel beiderseits eine Gradteilung für
die Missweisung angebracht. Beim Peilen soll mithilfe des Spiegels der
schwarze Arm des Kreuzes unter die Nordspitze der Magnetnadel gedreht
werden.
Serien-Nr.(auf der Kimme eingraviert)
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Die
Gradteilung:
Ebenfalls sichtbar: die Feder und der Nocken zum automatischen
Arretieren des Spiegels in einem Winkel von 45 Grad.
Das Maßstablineal (der Nullpunkt befindet sich im Zentrum der
Kompassdose): 1:80.000
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Datenblatt
- Abmessungen:
140 x 55 x 18 mm
- Gewicht: 115 g
Materialien
- Kompassgehäuse: Messing vernickelt
- Kapselboden: Horn, durchsichtig
- Kompassskala: 360 Grad, rechtsdrehend
- Serien-Nr.: 168
- als Kopien erhältlich (s. BOUTIQUE) : Patent, 4-seitige
Bedienungsanweisungen, 6-seitiges Handbuch sowie das folgende Büchlein:
(Bild rechts anklicken: Detailansicht eines Kompassbildes) |
Die erste
unsignierte und nicht numerierte Version wies einen Neigungsmesser
und eine seitl. Feststellschraube auf:
(Bild anklicken für Vergleichsansicht)
Bild r.: Zg. aus dem Art. Conduite des colonnes en marche,
in Revue du
Cercle Militaire, 1889
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Datenblatt
(Unterschiede zum üblichen Modell)
- Gesamtlänge: 15,8 mm, Lineal: 12,5 mm auf der linken Seite, Maßstab
1:80.000 zum direkten Ablesen von Entfernungen bis 10 km auf
Militärkarten auf der rechten Seite.
- Teilung (360°) am Kapselboden, Neigungsmesser mit pfeilförmigen
Zeiger, rote Linien bei 45° zwischen den Balken des Mittelkreuzes.
- Kimme mit Schlitz und plane Auflage für Neigungsmesser. |
R. & A. war ein österreichisches Unternehmen aus
Wien
Foto
cashinthetaesch2009
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Teilung: 360 Grad und 24 Stunden (s. ROSPINI)
(Click
on the pictures for enlarged views)
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RPGP
(РПГП in kyrillischer Schrift)
Kreuz- oder Winkelkopf eines Herstellers aus Sofia (СОФИА), Bulgarien
dessen abgekürzter Name РПГП
(RPGP) lautet. Wir haben keine Informationen über ihn. Die Abkürzung
(über dem Logo in Form von Teleskoplinsen) ГУГК
(= GUGK) erscheint auch auf einem Armbandkompass (s. in dieser Sparte).
GUGK
(Главное
управление геодезии и картографии,
Glavnoe
Upravlenie Geodesii i Kartografi)
war die Bezeichnung der Geodätischen und Kartografischen Behörden in
der früheren UdSSR. Wir vermuten, dass die entsprechende Behörde in
Bulgarien genauso hieß.
Russische
Kompasshersteller - Russian Survey Compasses
Mehrere russische Kompasshersteller des 19. Jhdts. tragen typisch
deutsche Namen (s. die jeweiligen Einträge: Geisler / ГЕЙСЛЕРЪ, Richter
/ Рихтеръ, Rode / Роде, Schwabe / ШВАБЕ, Sperling / Шперлингъ). Dies
erklärt sich dadurch, dass die forcierte späte
Industrialisierung des russischen Reichs zum größten Teil dank
eingewanderter deutscher Spezialisten stattfand. Die Himmelsrichtungen
waren auch oft in deutscher Sprache (N-O-S-W) auf Kompassen russischer
Hersteller wie громовъ (Gromow) und Бр. СТОЛЯРОВЫ (Gebr. Stoliarowi)
wobei die große Ähnlichkeit der Produkte vermuten lässt, dass die
Gehäuse aus ein und demselben Hause stammen. Außerdem sind viele
fachbezogene Begriffe Fremdwörter im Russischen. Beispiele:
нивелир(Nivelliergerät), масштаб (Maßstab), Кипрегель (Kippregel),
футляръ (Futterall).